Problem von Maik - 31 Jahre

Ich bitte um Hilfe!!!

Ich bitte um eure Hilfe. Ich habe bereits einen beitrag vor ca. 2 Mon. an euch geschrieben, jedoch nichts mehr gehört. Ich habe bereits Selbstmordgedanken.

Ich habe einen kleinen Sohn 3 Jahre, bin Verheiratet,lebe getrennt von meiner Frau. Zusammen mit meiner Lebensgefährtin. Vor 1,5 Jahren habe ich mich von meiner Frau getrennt.

Bitte Hilft mir ! ! ! ! bitte...



Ich hatte einen guten und vor allem Sicheren Job. Wir waren eine richtig kleine Familie mein Sohn, meine Frau und Ich.

Meine Kindheit, naja hätte besser sein können, aber auch schlechter.

Ich weiß ich bin fast 32 Jahre alt und habe mein Leben immer noch nicht im Griff, ja ich habe große angst, das ich immer weiter absacke und irgendwann aufgebe oder in der gosse liege.

Vielleicht liegt es auch daran das ich einfach zu viel erlebt habe, meine Mutter erkrankte an einer Nervenkrankheit A.L.S. Amyotrophe Laderal Sklerose. Meine Eltern trennten sich als ich 21 Jahre alt war. Ich sah mit an wie sich meine Eltern 6 Jahre vor Gericht gestritten hatten ,ständig musste ich mit meiner Kranken Mutter zum Anwalt, da sie sich nicht mehr alleine gegen meinen Vater wehren konnte. Ja wir haben den Kampf gewonnen leider zu spät, nach sechs Jahren bekam meine Mutter Endlich was Ihr noch vom Haus zustand. Jedoch konnte Sie nicht mehr viel mit dem Geld Anfangen. Ich lernte eine meiner Meinung nach sehr Nette Frau kennen sie ist 5 Jahre Älter als ich (Meine Ehefrau) Ich weiß nicht ob es ein tick von mir war, oder ich nicht reif genug war, wir wollten unbedingt ein Baby, und ich wollte meine Mutter noch Glücklich zur Oma machen.

Bin ich durchgedreht?

Wir mussten eine Künstliche Befruchtung machen, da meine Werte nicht so gut waren. Nach viel Stress und Harter Arbeit schafften wir es und es klappte direkt beim ersten mal.

Meine Mutter starb drei Monate bevor unser Sohn Geboren wurde an Ihrer Krankheit, sie erstickte Regelrecht und wollte keine Beatmung ,nichts. Ich bemerkte selbst wie ich mich veränderte, aber ich war hilflos. Meine Frau machte immer viel Stress, stand mir aber stets zur Seite. Sie hatte alles im Griff, selbst mich nachher.Ich ging nur noch Arbeiten und versuchte mich abzulenken. Einen Tag bevor unser Sohn Geboren wurde, verstarb mein Opa, gleiches Krankenhaus, gleicher Friedhof, gleiche Kapelle, sogar die gleiche Urne, und wurde neben meiner Mutter Begraben. Ich war am ende, aber ich weinte kaum bei der Beerdigung, mich konnte nichts mehr umhauen.

Am 17.04.2003 kam unser kleiner auf die Welt, und er gab mir Kraft, verdammt viel Kraft! Es war alles so schön. Meine Frau setzte sich immer nur unter Druck, und machte mir und Justin viele Vorhaltungen.

Ich redete immer wieder mit ihr, egal was passierte, wenn er sich nur den Kopf gestoßen hatte machte Sie richtig palaver und sie hat verdammt viel Temprament und machte mich fertig.

Ich ging meine Wechselschicht als KFZ-Mechaniker weiter. Tag für Tag verging mir die Lust am Leben, habe ich zu früh aufgegeben???


Wir bekamen in unserem Unternehmen eine neue Kassiererin, sie strahlte soviel Ruhe aus und um so mehr wir uns unterhielten, destso mehr empfanden wir für einander. Meine Kollegen, wussten schon eher als wir das da was passieren könnte.

Eines Tages war es soweit, nach dem ersten Kuß waren wir beide hin und weg.

Ich sagte redete sofort mit meiner Frau, ich sagte ihr das ich jemanden kennengelernt habe, aber so nocht nichts passiert ist. Sie rastete aus und forderte mich auf die Wohnung zu verlassen.

Ich packte ein paar sachen und ging.

Ich schlief alleine in einem Hotel. Beim verlassen der Wohnung schaute mich mein kleiner Sohn an von der Wickelkommode aus, diesen anblick vergesse ich nie, und habe ich immer vor augen.

Es war keine Normale trennung zwischen mir und meiner Frau,es passierten soviele dinge ,wir versuchten es fünf mal miteinander jedoch immer nach dem Sex, oder wenn ich bemerkte mein Sohn war im bett wollte ich da raus. Ich musste immer an meine Lebensgefährtin denken. Träumte sogar nachts von ihr, ich wachte auf und hatte magenschmerzen, und ich musste brechen ,danach sofort wieder zu Ihr.

Was ist nur mit mir los? Bin ich eine Gefährdung für mich selbst???Oder für andere?

Ich war bereits vor einem Jahr in Psychatischer Behandlung ich begab mich Freiwillig dort hin, weil ich meine Ehe retten wollte, aber es nicht schaffte. Sie konnte mir auch nicht weiterhelfen und meinte nur zum Schluß, ich solle meinen Jetzigen weg den ich Gewählt habe, so weiter gehen.Dann würde alles gut werden. Sie prach sogar am Tel. mit meiner getrennt lebenden Frau.

Aber ich gehe kaputt daran wenn ich sehr wie mein kleiner Sohn um den wir so gekämpft hatten uns immer zusammen bringen wollte. Und wenn ich ihn nach dem Besuchsrecht abgebe , ist er ganz komisch. Weil papa dann nicht mehr da ist. Mein Jetziger Zustand ist, ich bin sehr depressiv und unzufrieden mit meinem Leben. Bin ich reif für die Klapse???

Meine Lebensgefährtin und Ich haben beide unseren Job verloren, durch den ganzen trennungs stress und alles. Dann das nächste im Juni 2005 bekam ich die Diagnose Hodentumor, bösartiger Hodenkrebs. Wurde mir ein Hoden entfernt und anschließend musste ich eine Harte Chemotherapie machen. Aber selbst die konnte mich auch nicht mehr umhauen. Meine getrennt lebende Frau hat mir immer wieder ein messer in den rücken gehauen, ich wollte immer alles im guten klären, ich musste mit weniger als mit null anfangen. Ich hatte ihr alles hinterlassen, alles!

Aber nichts war gut genug. Sie hat selbst keine Rücksicht mehr auf unseren Sohn genommen, der sehr viel mitleiden und mitansehen musste.Mitlerweile habe ich meinen Sohn Regelmäßig und bald schläft er auch bei uns. Hoffe ich, wenn meine Frau nicht wieder nach zwei Gerichtsverfahren und ein drittes laufendes, wieder einen Strich zieht.

Mitlerweile haben wir beide einen Job, und kommen ganz gut über die Runden, aber ich vermisse meine kleine Familie sehr. Ich gehe daran kaputt. Könnte mich so aufgeben. Bitte Antwortet mir doch wenigstens mal kurz, wie sehen Sie das ganze, ich brauche mal meine Meinung von einem außenstehenden Menschen. Bitte....


Bin ich mit meinen Nerven am Ende???


Liebe Grüße
Maik

Peter Anwort von Peter

Hallo Maik,

puhhhh... ganz schön viel was in so kurzer Zeit bei dir passiert ist alles bestimmt nicht so einfach. Ich versuche es trotzdem einmal.

Zu deiner Familie: Das Gefühle sterben in einer Beziehung, da stehst du nicht alleine mit da. Der Alltagsstress, dann noch die Todesfälle bei euch. Ich glaube da war nur noch wenig Zeit, dass ihr euch um eure Beziehung kümmert. Du hast dich anschließend in deine Arbeit verkrochen und irgendwie völlig von deiner Frau isoliert und nicht bei ihr gefunden was du gesucht hast. Irgendwie so hast du nach etwas anderem gesucht und wohl bei deiner Kollegin gefunden.

Deine Frau traf es wie ein schlag. Sie hat damit, so glaube ich, nicht mit gerechnet und du hast sie damit auf´s tiefste getroffen. Ich glaube auch, dass sie deswegen heute noch so einen stress macht wegen dem Besuchsrecht von deinem Sohn. Ihre Gefühle sind so gekränkt, dass es jetzt so ist wie es ist. Irgendwann muss sie verstehen, man kann sich das Leben schwer machen, man kann es aber auch lassen und muss sich nicht gegenseitig die Augen auskratzen. An deiner Stelle würde ich nochmals versuchen, mit ihr zu sprechen. Es wird sicher nicht einfach sein, einfach weil sie so verletzt wurde. Sie kann bestimmt nicht so einfach verstehen, warum es so gekommen ist, wie es ist. Erst hat man sich so ein mühe gegeben, dass man überhaupt schwanger wird und ein gemeinsames Baby bekommt und dann später, alles vom Traum der schönen Familie ist dahin. Doch so ist das manchmal im Leben. Man kann einfach nichts gegen seine Gefühle tun. Entweder sind sie da oder nicht. Das du das Gefühl hast, dass dein Sohn so komisch ist, ist normal. Kinder können es nicht so einfach verstehen, dass nicht beide Elternteile mehr für einen da sind. Sie brauchen beide und haben dann immer nur einen zur Zeit.

Zu deiner Krankheit: Nur weil es in deiner Familie schon Fälle gegeben hat von Nervenkrankheiten, muss das nicht bei dir so sein. Wenn du der Meinung bist, du kommst mit der jetztigen Situation nicht alleine klar, dann solltest du nochmals einen Fachmann aufsuchen und mit ihm sprechen. Nur wenn du selber dazu bereit und offen bist, dann kann man dir dort auch helfen.
Das du dann noch Hodenkrebs bekommen hast, ist natürlich auch bitter. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du ihn besiegt hast und du wieder vollkommen gesund bist.

Maik, versuche eine vernüftige Basis mit deiner Ex-Frau zu schaffen. Rede mit ihr, dass es dir auch wahnsinnig Leid tut, was da damals alles so passiert ist. Versuche sie davon zu überzeugen, dass es um euren Sohn geht und er sicherlich nicht glücklich darüber ist, dass er noch immer dieses gespannte Verhältnis zwischen euch sieht. Es wäre wirklich wichtig für euch alle, wenn ihr wieder vernüftig miteinander umgeht. Ich selber sehe das so und vielleicht zeigst du auch einfach deiner Frau diese Zeilen, was man dir hier so geschrieben hat wie es ein anderer sieht. Doch ihr solltet beide in erster Linie an euren Sohn denken. Er hat es schwer genung und ihr solltet es ihm nicht noch schwerer machen, damit ihr ihn auch noch in die Augen schauen könnt, wenn er erwachsen ist!

Ich wünsche dir alles Gute,
Peter