Problem von Pepe - 20 Jahre

Wie bekomme ich meine Probleme in den Griff?

ich bin 3 monaten arbeitslos und mein leben geht den bach runter. ich weis nicht wie ich meine probleme in den griff kriegen soll?
ich bin voll verzweifelt, egal wie doll ich mich anstrenge, es will nichts klappen.
meine eltern lassen sich scheiden und wollen das haus verkaufen, super und ich darf ausziehen und mir eine eigene wohnung suchen zum 3 mal. selbst das ist voll schwer im moment für mich, obwohl ich damit nie probleme hatte, mir eine arbeit zu suchen oder eine wohnung.
meine eltern denken, dass ich das verstehe, das sie sich trennen, überhaupt nicht, die wissen gar nicht, wie schwer das für mich ist. die meinen, ich würde damit klar kommen (voll nicht). ich habe mit ihnen vernünftig geredet, ich habe sie angeschrien, die kapieren das nicht, egal, wie ich mit ihnen rede, die verstehen mich nicht. ich weis nicht, ob sie das mit absicht machen oder das sie voll bescheuert sind. ich verstehe das nicht. das einzige, was ich zu hören kriege ist: du wirst damit schon klar kommen. ich falle in tiefe depresionen. ich kriege gedanke wie, mein leben ist sinnlos oder ich hab kein bock weiter auf der welt zu sein, weil alles kaputt geht. ich war sogar kurz davor, mich selbst umzubriengen, weil ich mit nichts und niemanden klar komme. selbst meine beste freundin, die alles über mich weiss, sogar mehr als meine eltern, lässt mich in stich, sie will mit mir nichts zu tun haben. ich habe sozusagen niemanden mit dem ich reden kann, jeder kehrt mir den rücken zu, keiner versteht meine probleme.,ich kann nachts nicht schlafen, weil ich ständig die probleme in meinen träumen sehe. ich habe angefangen, baldrian zu nehem, dass ich wenigstens bischen auf den teppich bleibe.
jedes mal, wenn ich versuche, mit jemanden zu reden, kriege ich zu hören, das wird schon wieder. wenn ich mein umfeld so beschreibe mit einem wort, würde ich sagen, alle, die mich kennen, sind penner. ich frage meine eltern und freunde um hilfe und was kriege ich? nur noch mehr scheisse. mir kommt es vor, als ob ich von idioten umgeben bin. ich komme mir vor wie ein stück dreck, das alle treten.
um so mehr ich schreibe um so wütender werde ich, ich könnte amok laufen und für die scheisse was sie labern alle krankenhausreif schlagen. mein vater kümmert sich ein scheiss um mich, er redet nicht mit mir, er gibt mir keine tips, wie ich meine probleme anpacken könnte, nein er sitzt auf dem sofa und glotzt fern, ich könnte kotzen wen ich ihn ansehe.
jetzt komme ich zu meinen zwillingsbruder, der spinner, das ist so ein arschloch, er hat mich schon ganz abgeschrieben, er mit nur wen es nötig ist. ich habe echt alles für ihn gemacht, ich habe ihm geholfen, wo ich nur konnte.
wieso sind die alle so zu mir? ich habe nie was falsches gemacht, ich habe sie nie beleidigt oder mich mit denen gestritten, und ich kenne meine freunde seit 10 jahren, ich bin mit denen aufgewachsen und wir haben echt geile dinge zusammen gerissen. seit dem ich die probleme gekriegt habe, distanzieren sie sich oder wollen mit mir nichts zu tun haben. könnt ihr mir vielleicht einen tip geben, wo ich anfangen soll, meine probleme in den griff zu kriegen?

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Pepe!

Für mich wäre es auch ein Schock, wenn meine Eltern sich trennen würden. Ich kann schon nachvollziehen, dass Du es einfach nicht verstehst. Aber mit etwas Abstand muss man leider sagen, es ist ihre Beziehung und ihr Leben. Sie können doch nicht zusammen bleiben, weil Du es möchtest und damit das Haus nicht verkauft werden muss. Damit kann niemand glücklich sein. Damit Du die Entscheidung Deiner Eltern verstehst, musst nicht Du reden, sondern sie. Kennst Du die Gründe für die Scheidung? Die sind sicher nachvollziehbar, denn nach vielen Ehejahren trennt man sich nicht aus einer Laune heraus.

Du sagst, Du 'kriegst das Kotzen', wenn Du Deinen Vater vor dem Fernseher siehst. Vielleicht ist es dann gar nicht das schlechteste, wenn Du eine eigene Wohnung hättest. Dann musst Du ihn nicht mehr sehen, sondern kannst ihn dann sehen, wenn Dir auch danach ist. Außerdem bringt eine eigene Wohnung auch viel Ruhe mit sich. Und die scheinst Du ein wenig zu brauchen. Um die Lösungen für Deine Probleme zu finden.

Es macht traurig und auch wütend, zu sehen, dass Freunde sich dann distanzieren, wenn es einem schlecht geht. Vor allem dann, wenn man selbst viel für sie getan hat. Vielleicht fühlen sie sich einfach überfordert mit Deinen Problemen? 'Das wird schon wieder' ist oft ein Ausdruck der Hilflosigkeit. Sie wissen nicht, was sie sonst sagen sollen. Versuch es doch einmal damit, zu sagen, dass Du gar keine Patentlösung von ihnen erwartest, sondern einfach nur ein offenes Ohr, damit Du Dir einmal alles von der Seele reden kannst.

Um Deine Probleme in den Griff zu bekommen, solltest Du sie alle einzeln angehen. Alles auf einmal ist oft ein Berg, der kaum zu bewältigen scheint und das raubt den Antrieb. Nimm Dir eins vor und dann arbeite daran. Solange versuch, die anderen einmal außen vor zu lassen. Und es schläft sich ziemlich gut, wenn man erst einmal eins hinter sich lassen kann. Und gegen die Wut, die Du beschreibst und die ich auch deutlich in der Mail lesen kann, kann ich nur empfehlen, Dich einmal körperlich richtig auszupowern. Geh joggen, fahrradfahren, ins Fitnessstudio - die Wut verpufft und der Kopf wird etwas freier.

Alles Gute!

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