Problem von Danny - 20 Jahre

Ausbildung,Hartz4 nicht Krankenversichert ich kann nicht mehr

Hallo Leute,
tolle Seite hier gleich vorne weg!

Also mal kurz wie alles begann, als ich 2002 meinen Realschulabschluss mit einem Durchschnitt von 3 abschloss fing ich direkt nach der Schule ein Sozialesjahr in einem Behindertenheim an, den es hieß entweder BVJ machen oder Sozialesjahr, da ich ja noch 17 war und somit Schulpflichtig.
Eine Ausbildung hatte ich nicht, obwohl ich bis zu meinem Abschluss schon ca. 35 Bewerbungen geschrieben hatte.
Ich wollte nie ins Behindertenheim aber ich wollte andererseits schon mal antesten wie das Berufsleben ist.
Okay gesagt getan, das Jahr im Behindertenheim war der Horror, ich arbeitet auf der Geschlossenenstation dort waren die schlimmsten der schlimmsten, wir hatten auf Station einen Hepatitis B Kranken der mich ständig gebissen hat, und das Blut aus seinen Wunden tropfte teilweise auch in meine Wunden.
Zwar war ich gegen Hepatitis B geimpft, aber das ist ja kein 100%iger Schutz!
Naja die Zeit habe ich überwunden, in der Zeit wo ich das FSJ macht schrieb ich weiterhin Bewerbungen welche ich ständig mit Absagen beantwortet bekommen habe, was jedes mal wenn so ein grosser grauer Brief kam ein riessen Tiefschlag war!
Mitnerweile war ich das erste Jahr Arbeitslos! Kurz vor Weihnachten 2004 begann ich ein Praktikum in einer Kfz-werkstatt jeden Tag musste ich 50 Kilometer auf Arbeit fahren und hatte KEINEN Cent in der Tasche wegen dem ganzen scheiss hatte ich dann auch riessen streit mit meinen Eltern weil ich einfach nicht ausgehalten habe. Im Autohaus vertröstet man mich immer weider das ich doch bald eine Ausbildung dort machen kann. Nach einem halben Jahr habe ich mich dann wieder Arbeitslos gemeldet weil ich es nicht mehr konnte ständig meine Eltern anpumpen zu müssen um Arbeiten zu können, ich mein wer bezahlt dafür das er arbeiten kann? Die Zeit im Autohaus war also auch nicht das Ding weil ich mindestens einmal die Woche dem Juniorchef sein Auto putzen konnte und er war die grösste "Drecksau" die ich kenne dieser Mensch konnte einfach keine Ordnunghalten der war von Beruf Sohn konnte nichts und liess alles Papa zahlen.
Nun war Anfang 2005 ich war wieder Arbeitslos, circa im Juni bekam ich dann einen der Supertollen 1?URO Jobs, diesen machte ich sogar gerne, den der Arbeitgeber war einsichtig das es nicht so toll sein kann für 1?uro die Stunde zu arbeiten und dementsprechende musste ich durch mein können auch wenig machen und durfte eine "Truppe leiten" ich war sowas wie ein Vorarbeiter dort.
Dann gings erst richtig los ein Brief kam zu mir in dem Stand das ich seit 01.01.2005 nicht mehr Krankenversichert bin, diesen Brief bekam ich im September 2005. Ich kümmerte mich damit mich das Arbeitsamt Pflichtkrankenversichert doch keiner fühlte sich zuständig für mich.
In der zwischen zeit bekam ich Post in der mir eine Lehrstelle angeboten wurde aus so einer Maßnahme vom Land Sachsen, es ging um eine ausbildung als Großhandelskaufmann, okay nicht das was ich mir vorstelle aber besser als nie etwas zu erlernen.
Also fing ich im Oktober 2005 diese Ausbildung an, welche UNENTGELTLICH ist, das einzige was ich bekomme sind knapp 300? Hartz4, was bei weitem nicht reicht, den ich muss jeden Tag ca. 100 Kilometer auf Schule fahren und bei den steigenden Benzinpreisen, hoher Autoverischerung und Kfz Steuern ist das ein unding.
Ich war bis vor 2 Wochen immer noch nicht Krankenversichert, die Lehrer an unserer Schule haben auch keine Lust, uns die Schüler dieser Maßnahme richtig zu unterrichten.
Dann haben wir in der Maßnahme auch Praktikum in einem Betrieb und das sind jeden Monat 2 Wochen Praktikum wo ich die letzte scheiss Arbeit mache nur Regale aufräumen und Packete packen und ALL DAS FÜR KEINEN EINZIGEN CENT!!!!!
Den am ende vom Monat habe ich nichts über da alles für Benzin drauf geht!
Das Arbeitsamt hat mir 2005 jeden Monat 128?uro zuwenig gezahlt ich war unversichert und jetzt weigern die sich mir die 1525?uro nachzuzahlen die sie mir 2005 unterschlagen haben.
Mein Auto ist Kaputt und muss für 1800? repariert werden (Getriebeschaden), ich weiss langsam nicht mehr wie ich all den Stress schaffen soll, ich muss auf Schule und Arbeit und auf dem Arbeitsamt bekommt man nur Früh einen Termin oder erst nach 5 Wochen wenn es mal am Nachmittag sein soll.
Ständig wird uns gedroht das wir aus der Ausbildungsmaßnahme "fliegen" wenn wir Berichtsheft und Stundennachweise nicht führen
Nebenbei muss man auch noch lernen, sachen lernen die einem keiner erklärt.
Man kann sich gar nicht vorstellen was hier in Deutschland ab geht, das ist nicht sozial höchsten Asozial!
Klar helfen mir alle aus meiner Familie soweit es geht, aber ich hab einfach keine Lust mehr den Leuten aus meiner Famile auf die "Nerven" zu gehen auch wenn sie es gerne machen.
Jetzt bin ich soweit das ich einfach nur noch alles hinwerfen will, weil ich kein Leben mehr hab, den ganzen Tag unterwegs für nichts, weg gehen kann man nicht weil man es sich nicht leisten kann, ich war mal ein echt lebensfreudiger Mensch aber das haben die hier in dem Land zerstören können.
Was würdet ihr machen?
An meiner Stelle?

Schönen Abend/tag noch
Danny

Für Rechtschreibefehler hafte ich nicht, weil meine Tastatur spinnt ;-)

Anwort von Sabine

Hallo Danny!

Eine Menge, was Du uns da geschrieben hast und wenn Du mich ehrlich fragst, was ich machen würde an Deiner Stelle, dann kann ich Dir antworten, dass ich dort hinziehen würde, wo die Arbeit ist und versuchen so wenig wie möglich mit dem Fahrzeug zu bewältigen. Auf dem heutigen Arbeitsmarkt sieht es schlecht aus. Das ist allgemein bekannt. Wir alle wissen, wie schwer es ist und deshalb haben wir manchmal keine andere Wahl als händeringend zu suchen und am Ball zu bleiben. Gegebenenfalls ganz unten wieder anfangen uns sich dann wieder hocharbeiten. Leider muß man oftmals dafür einiges in Kauf nehmen, wie Du z.B. erwähnt hast, auch Chef sein Auto zu waschen. Natürlich gehören private Dinge Deines Chefs nicht in Deine Ausbildung, aber wenn wir mal ehrlich sind und von Rechten und Pflichten absehen, wer würde es nicht machen um überhaupt eine Chance zu bekommen oder einen Job zu bekommen. Das soll nicht bedeuten, dass die Arbeitgeber uns Suchenden ausbeuten sollen oder dürfen, aber man sollte solche Dinge klären und mit Fingerspitzengefühl da rangehen. Ich bin mir sicher, dass der nächste Auszubildende in dem Betrieb die gleichen Aufgaben gestellt bekommt und einige Angestellte diesen Job früher auch machen mußten. Ob er nun von Beruf Sohn ist oder nicht. Leider gibt es auch viele schwarze Schafe unter den Arbeitgebern, die es scharmlos ausnutzen. Was das betrifft, muß ich Dir Recht geben.
Ich würde also an Deiner Stelle mich großzügig umhören und mir genau überlegen, was ich will und ggf. halt meinen Wohnsitzändern um neu anzufangen. Es gibt Zuschüsse und Starthilfen. Diesbzgl. solltest Du Dich mit den ortsansässigen Sozialämtern oder Arbeitsämtern vielleicht mal in Verbindung setzen.
Ich weiß, dass es schwer ist aber wer rastet, der rostet und ich kann mir nicht denken, dass es in Deinem Interesse ist.

Lieben Gruß