Problem von Anonym - 27 Jahre

Stress mit den Arbeitskollegen

Hallo!
Im Grunde müsste ich jetzt etwas weiter ausholen, um zu erklären, warum ich euch schreibe. Also vor gut einem Jahr habe ich von einer Kollegin eine kleine Katze bekommen, ihre Katze und die ihrer Lebensgefährtin. Bis dahin lief alles gut. Wir verstanden uns und das Arbeitsklima war in Ordnung. Zu dem Zeitpunkt war ich noch in der Lehre. So, das Problem war es das die Katze völlig runtergekommen war und krank. Da ich selbst noch 2 Katzen habe und ich so etwas als Vernachlässigung des Tieres sehe, war ich schon wütend darüber, dass man einem Tier so etwas antun konnte. Nun gut, diese Katze steckte meine Tiere an und der Ärger war vorprogrammiert. Tierarztbesuche etc. ich habe mir halt um alle drei sehr viel Sorgen gemacht. Die Wut im Bauch stieg immer weiter. Noch mehr ärgerte mich, dass diese Kollegin nach Außen hin das perfekte Bild vermittelt, aber ich hinter diese Kulisse geschaut habe. So kam es, das sie mir nicht glaubte, dass das Tier krank sei, Flöhe hatte etc. sie meinte, es wäre nicht ihre Schuld. Sie meinte, die Katze sei geimpft, aber da ich nie ein Impfbuch gesehen habe, bin ich auch nicht davon ausgegangen, das dem so sei. Aber sie stellte mich als Lügnerin hin. Als ich ihr scherzhafterweise mal an den Kopf geworfen habe, das ich noch Geld von ihr bekomme, war es mit unserer "Freundschaft" vorbei. Sie sprach kein Wort mehr mit mir. Mir wäre es egal gewesen wegen dem Geld, Hauptsache den Tieren geht es gut. Und somit war es dann eine bittere Pille, die ich schlucken musste, dass man die Leute besser nicht näher kennen lernen möchte. So, mehrere Monate verstrichen und ich war fertig mit der Lehre. Mein Ausbildungsbetrieb übernahm mich, aber ich kam leider in dieser Abteilung, wo eben diese besagte Person ist. Da sie einem Familienclan auf der Arbeit angehörte, habe ich kaum mit jemanden reden können. Gut, es wurde weiter geschwiegen. Ich freundete mich 2 aus der Abteilung an. Und wir verstanden uns gut. Die anderen 4, die noch aus der Abteilung sind, die nicht unbedingt für viel Arbeit bekannt sind, passte es gar nicht, dass wir uns Drei so gut verstanden. Wir waren ein verschworenes Team. Was man von dem Rest nicht sagen konnte. So, da unsere Firma grade aussortiert, haben die anderen gemerkt, dass jeder einzelne doch angreifbar ist, wenn das ganze Team nicht funktioniert, also hat die besagte Kollegin uns alle um sich versammelt und ne schöne Rede gehalten. Von wegen Team blablabla. So ab dem Tag redeten wir wieder. Ich noch mit viel misstrauen, aber ich muss ja nur mit ihr arbeiten. Tja und jetzt komm ich zu dem Problem, was mich grade so beschäftig und völlig fertig macht. Seit ich aus dem Urlaub wieder da bin, behandeln mich die beiden Arbeitskollegen, mit denen ich mich vorher so gut verstand, wie Luft. Gut, ich habe momentan Private Probleme und rede so schon kaum auf der Arbeit und auf seichte Konversation habe ich nun mal kein Bock mehr drauf. Dafür fehlt mir einfach die Energie. Aber auch von deren Seite spüre ich eine Ablehnung, denn sonst hätten sie ja mit mir geredet. Oder? Nun gut, am Freitag war der letzte Arbeitstag für eine dieser Kolleginnen. Wir haben den ganzen Tag nicht miteinander gesprochen so wie sie mich halt schon seit der ganzen Woche ignoriert. Als ich dann Feierabend gemacht habe, wollte ich ihr dann einen schönen Urlaub wünschen, so als Versöhnungsversuch (Warum auch immer) Aber sie hat, anstatt die Umarmung zu erwidern, nur mit verschränkten Armen da gestanden. Als ich sagte, dass sie gesund wieder kommen soll, hat sie nur gesagt, mal schauen und mich nur wie ein Stück Abschaum angeschaut. Ich sagte dann nur, dann eben nicht. Und ging dann. Ich fühle mich wirklich hundeelend. Morgen wird sie nicht da sein, aber ich habe wirkliche Angst im Bauch morgen da wieder hinzugehen. Warum auch immer. Jedes mal, wenn ich mal Etwas ruhe habe, spielt sich das letzte wie ein Film in meinem Kopf ab. immer und immer wieder. Und jedes mal fühle ich mich noch schlechter und noch erniedrigter. Ich fühle mich so klein und völlig allein. Es tut so weh. Ich weiß wirklich nicht, was ich noch machen soll. Ich habe mich nur angepasst, weil es dem Team zugute kommt. Langsam aber sicher habe ich auch keine Lust mehr diese Arbeit bei diesem Arbeitgeber weiter auszuführen. Aber was hat man schon heute für eine Wahl. Bei den vielen Arbeitslosen. Egal ob ihr mir darauf antworten könnt oder nicht. Danke fürs zulesen.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Wenn man sich eine neue Katze ins Haus holt und die dann die 'alten' ansteckt, kommt man um eine gewisse Wut einfach nicht umhin. Das kenne ich. Egal, ob es einen Schuldigen gibt oder nicht, es ist einfach so. Da möchte man Gutes tun und erntet nichts als Ärger. Ich habe auch einmal um das Leben meiner Katze gebangt und das wegen einer Katze aus dem Tierheim. Man kann nicht anders, es macht verzweifelt und es macht wütend.
Aber ich denke, es ist an der Zeit, unter dieser Geschichte einen Schlussstrich zu ziehen. Es ist im Augenblick nicht das akute Problem, aber so wie Du es beschreibst, werde ich das Gefühl nicht los, dass es dennoch zusammenhängt. Mit dieser Sache fing alles an.
Ich kann mir vorstellen, dass sich vieles in Dir dagegen streubt, aber versuch doch einmal, auf diese Kollegin zuzugehen und bei einem Kaffee alles miteinander zu besprechen. Räumt die gegenseitigen Vorwürfe aus der Welt. Ist es denn so, dass Du bis heute wütend deswegen bist? Ich denke nicht. Katzenliebhaber sind da sehr eigen, ich weiß, aber versuch dennoch über Deinen Schatten zu springen und das erst einmal ins Reine zu bringen.

Ich frage mich, warum Du nicht einmal nachgefragt hast, warum Du nach Deinem Urlaub so anders behandelt wurdest. Ich seid gut miteinander ausgekommen, ward nahezu befreundet, da fragt man doch schon mal nach dem Grund, wenn man plötzlich geschnitten wird. Aber es ist ja nicht zu spät. Auch wenn es schwer fällt, frag nach. Wahrscheinlich ist es ein Missverständnis oder etwas, was mutwillig gesäht wurde. Beides kann man aus der Welt schaffen. Aber nicht, wenn man es einfach aushält und geschehen lässt, sondern wenn man es hinterfragt.
Gerade wenn es für einige Mitarbeiter auf der Kippe steht kommt es oft zum Mobbing, bevor man selbst geht, ekelt man jemand anderen raus. Aber man schadet doch mehr als es nützt. Ihr müsst als ganzes Team auftreten und gut dastehen. Der Ansatz dazu war doch da, arbeitet weiter daran.
Man verbringt einen Großteil seiner Zeit bei der Arbeit, von daher ist es kaum auszuhalten, wenn dort so schlechte Stimmung herscht und man ständig ausgeschlossen und ignoriert wird. Wie gesagt, an Deiner Stelle würde ich auf die Leute zugehen und nachhaken. Gut, damit bricht man oft Diskussionen und Streits vom Zaun, aber sowas kann auch die Luft bereinigen und jeder kennt den Standpunkt des anderen und kann dann damit umgehen.

Alles Gute und viel Kraft!