Problem von Angelina - 24 Jahre

Wo fängt Vertrauen an (Teil 2)

liebe dana!
erstmals danke für deine antwort und deine hilfe!

ich habe die selben ansichten wie du!
was ich noch sagen wollte, mein freund hat seine kontakte zu seinen "alten"freunden nicht merh(das waren keine richtigen freunde,da man drogen freunde nicht als freunde bezeichnen kann,hat er auch gesagt!).
er hat nur einen freund, und das ist einer, mit dem er auch auf therapie war!
ich habe mit ihm wieder über die therapie gesprochen und er hat echt kein bock mehr darauf, da er keinen sinn darin sieht/er hat ja schon soetwas durchgemacht und keine hilfe darin gesehen)aber er hat gesagt er wird sichs überlegen,aber jetzt gerade ist es schwer für ihn!er ist ohne job(wurde gerade gekündigt nach 3monaten arbeit!)und er wohnt bei mir!er sagte er muss erst sein leben hinbiegen(damit meint er arbeit und eigene wohnung).
dann sagt er noch dass ich einfach zuviel verlange(rauchen aufhören,trinken aufhören,therapie etc.).ich weiss das auch, aber ich habe einfach nur angst!
und ich weiss auch das er sich bemüht aber ich glaube auch, dass er einsehen wird, dass er eine therapie braucht,hoffe ich zumindest!
aber wie kann ich mich zurückhalten?
ich greife ihn nämlich immer an!
ich werfe ihm vor, wo er jetzt 1woche nicht da war, und ich kratzspuren an seinem rücken fand, dass er wieder drogen genommen hat oder eine andere frau im spiel war!und das nervt ihn auch dazu!
und er hat gesagt es läuft wegen der arbeit nicht gut, er hat keine eigene wohnung und dann mach ich noch so ein stress in der beziehung!
alsob ich ihn dazu treiben könnte wieder drogen zu nehmen!
ja ich mach auch druck und stress, dass weiss ich!
aber meine angst ist doch auch berechtigt oder?
kann ich ihm wirklich vertrauen?was denkst du?oder mache ich mir unnötig so viele sorgen?
lg angelina

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Angelina!

Entschuldige, dass ich so davon ausgegangen bin, dass er zu den alten 'Freunden' noch Kontakt hat. Gut, dass Du das richtig stellst und gut, dass er es so handhabt.

Ich kann verstehen, dass Du Dich kümmern möchtest und Dich auch um ihn sorgst - aber bei ihm kommt es als Druck an, das sagt er ganz deutlich. Oft hat das auch etwas mit der Wortwahl zu tun. 'Mach dieses', 'Lass jenes...', Verpacke es anders. Erzähle von Dir, wie Du ihn erlebst und warum Du das eine oder andere lieber anders hättest. Sprich viel mehr von Dir, als von dem, was Du von ihm willst. Das baut viel weniger Druck auf und kommt auch nicht als Vorwurf an, der dann auf Gegenwehr stößt und so zum Streit führt.

Ich habe einen Link für Dich:

http://www.paartherapie4you.de

Dort findest Du Ansätze für Gespräche und Tipps zur Gesprächsführung. Schau Dir die Seite einfach mal in Ruhe an. Ich denke, Du wirst Dich und Euch wiederfinden.

Und auch ich muss sagen, dass es ziemlich viel auf einmal ist: Kein Alkohol, kein Rauchen, dafür Therapie. Was ist denn das wichtigeste? Du kannst aus ihm keinen neuen Menschen formen. Und solange er selbst nicht aufhören möchte, wird jede Vorhaltung nichts bringen. Für mich wäre erst einmal wichtig, dass die illegalen Drogen außen vor sind. Und alles andere hat sein Maß. Vielleicht könnt ihr euch z.B. darauf einigen, dass in Deiner Wohnung nicht mehr geraucht wird (wenn das nicht eh schon der Fall ist).

Er sieht selbst, wo seine Probleme im AUgenblick liegen und was er anpacken muss und auch möchte. Lass ihn. Er will und er wird. Das sagt er zumindest und ich gehe mal davon aus, dass es auch so ist.

Kann man je sagen, ob man einem anderen wirklich vertrauen kann? Kann man es wissen, ob der andere das Vertrauen auch verdient? Nein. Man gibt es. Vertrauen basiert nie auf Wissen.

Alles Gute!
Dana


http://mein-kummerkasten.de/52201/Wo-faengt-Vertrauen-an.html