Problem von Maria - 17 Jahre

Keine Ahnung

Liebes KuKa-Team,
ich habe schon mehrmals diesen Weg gewählt, um meine Sorgen niederzuschreiben. Fast immer habe ich sehr gute, vor allem menschliche Antworten bekommen.Danke.
Mein "jetziges" Problem, was eigentlich nicht nur momentan, sondern schon seit einer Ewigkeit "da" ist, wird immer extremer!
Meine Motivation sinkt immer mehr, ich kann mich kaum noch zu etwas aufraffen bzw. konzentrieren und sehe keinen Sinn, in Dingen, die irgendwo wichtig für meine Zukunft wären...Ich sitze zuhause oft nur rum, bin im Internet, etc. aber es passiert nicht viel. Seit letzten Herbst bekam ich immer mehr Probleme mit meiner Gesundheit (Kopfschmerzen, Hitzewallungen, Kreislaufbeschwerden, Kraftlosigkeit, etc.) Kein Arzt konnte mir deswegen bis dato helfen...
Meine Suizidgedanken, von denen noch nie jemand erfahren hat, sind schon wieder alltäglich geworden und werden immer schlimmer. Vor ca. 2 Jahren hatte ich schonmal eine Krise (u.a. mit Suizidwunsch), jedoch hatte ich auch noch ein Funken Erfolg und Hoffnung, der mich noch weiter ausharren ließ...Mittlerweile bin ich aber an einem Punkt, wo sich vieles verändert hat, nicht unbedingt zum Positiven und vor allem, weiß ich gar nicht mehr mit Stress und Krisen umzugehen!? Alles überfordert mich, selbst die einfachsten Dinge und ich gebe mir für alles die Schuld, verkaufe mich angeblich "unter Wert" und mache mir Vorwürfe.
Richtige Freunde habe ich keine bzw. habe ich nicht das Gefühl, welche zu besitzen. Ich habe eine Nachbarin, die 7 Jahre älter ist, mit der ich mich ganz gut verstehe, mit der ich viel lachen und hin und wieder philosophieren kann.Jedoch habe ich es noch nie geschafft, jemanden so sehr zu vertrauen, dass ich einer Person, meine tiefsten Gedanken und Gefühle erzählen würde!
Ich habe oft das Gefühl, nicht gemocht zu werden bzw. allen auf die Nerven zu gehen. Mit meiner "Karriere" gehts auch bergab und ich schaff es nicht, etwas daran zu verändern.Hinzu kommt, dass ich sehr in einen werdenden Priester verliebt bin (er weiß es aber nicht) Ich lebe nur in der Sicherheit, dass er mich auch mag, aber mehr ist da nicht....Hin und wieder kommt es sogar vor, dass ich das Gefühl habe, ein Verlangen nach meiner "Freundin" zu haben.
Ich weiß also im Endeffekt nicht, wie ich auf diese vielen verschiedenen Situationen, inklusive der Emotionen, reagieren soll. Meine Hoffnung auf ein zufriedenes Leben, mit einer kleinen Portion Glück und ein paar Schikanen, die ich aber schaffen würde zu umgehen bzw. zu bewältigen, schwindet immer mehr und das Leben kommt so sinnlos vor!Sehr oft denke ich z.B. daran, wie mich eine überdosierte Menge an Schlaftabletten für immer einschlummern lassen würde...oder dass ich durch einen Unfall sterbe! Ich glaube an Gott, hatte deshalb auch vor 2 Jahren noch Hoffnung auf ein angenehmes Leben...Ich habe den Drang aufzugeben - stelle ich mir jedoch vor, wie meine Mutter, die ich im Grunde ja sehr gerne habe, mich tot im Bett vorfinden würde, kullern mir nur die Tränen die Wangen herunter! Ich denke in letzter Zeit immer öfter darüber nach, wie schön es (vielleicht!?) wäre, in den "Armen" Gottes einzuschlafen bzw. in seinem "Reich" wieder aufzuwachen und alles wäre wunderbar...Das hört sich wahrscheinlich makaber und unrealistisch an oder sogar besessen.aber wonach ich mich wirklich sehne, ist mir im Moment nicht ganz klar?
Entschuldigt bitte, dass ich hier einiges geschrieben habe - würde mich natürlich über eine Antwort freuen!
Herzliche Grüße

Anwort von Sabine

Hallo Maria!

Ich weiß nicht so recht an welche Wurzel ich packen soll, damit ich Dir ein wenig helfen kann, denn es ist soviel, was Dich wohl belastet und Du in Deinem Leben nicht in Ordnung findest.
Vielleicht ist es jemand an Deiner Seite, der Dir fehlt und der Dir Kraft gibt und Du weißt, wofür Du alles tust und machst. Vielleicht ist es Wärme, die Dir fehlt und Aufmerksamkeit in dem, wie Du bist.
Ich persönliche erwische mich auch oft dabei, dass ich traurig bin, weil ich allein bin, aber dann sage ich mir nach einiger Zeit, dass es doch nicht sein muß dieses traurige Gefühl, denn in erster Linie bin ich doch für mich da und ich kann tun und lassen was ich will. Klar, wäre es schön, wenn ich das alles mit jemandem teilen könnte, aber es sollte ja auch nicht irgendjemand sein, sondern wirklich jemand, der auch einen Platz in meinem Herzen hat. Also, sage ich mir dann auch, dass ich lieber noch warte, bis wirklich der Richtige mir über den Weg läuft und ich mir ganz sicher bin. So lange bin ich für mich verantwortlich und sollte tun, was ich mag und mir gefällt. Versuchen die Ziele zu erreichen, die ich mir gesetzt habe und evtl. einige Wünsche zu erfüllen, damit ich wieder einmal ein Highlight setzen kann und sagen kann: das habe ich geschafft.
Die Ziele und Wünsche vor Augen haben, dass ist wichtig, damit man nie vergisst wofür man alles macht und wofür man ab und zu so kämpfen muß.
Du wirst auch Wünsche haben, die Du erreichen möchtest. Suche mal nach ihnen in Deinem Kopf und schreibe sie mal auf.
Was ist es? Ein besonderer Urlaub, eine Anschaffung für Dich oder irgendwas ganz verrücktes, was Du immer mal erreichen wolltest.
Wenn Du diese Wünsche wieder vor Augen hast, dann hast Du auch wieder ein Ziel und daraus kannst Du die Kraft ziehen.
In erster Linie bist Du für Dich da und solltest nach Dir schauen und nicht alles von einem Partner oder anderen abhängig machen, denn je mehr man danach sucht, um so verzweifelter wird es und läßt einen so traurig stimmen.

Lieben Gruß.