Problem von Melanie - 24 Jahre

enttäuscht vom Partner

Hallo liebes Kummerkasten-Team,

ich bin seit 3 Jahren mit meinem Mann verheiratet und wir haben eine kleine Tochter von 8 Monaten. Mein Mann ist Marokkaner und ich bin Deutsche. Ich habe meinen Mann mit 17 Jahren im Urlaub kennengelernt. Meine damalige beste Freundin war Marokkanerin und lud mich ein mit ihr nach Marokko zu fahren. Als ich meinen Mann das erste mal sah war es Liebe auf den ersten Blick und ich wußte schon damals, das ich ihn oder keinen will. Vier Jahre lang hielten wir uns per Briefkontakt in Verbindung und ich besuchte ihn auch etliche male bei seiner Familie. Im August 2003 heirateten wir dann in Marokko da ich die Fernbeziehung nicht mehr aushielt. Bis dahin war ich mir sicher das ich keinen Fehler gemacht habe ihn zu heiraten denn er war wirklich ein toller Mensch in allen Bereichen. Meine Eltern waren mit der Hochzeit auch einverstanden. Er war auch mit einem Besuchervisum in Deutschland um meine Eltern kennenzulernen. Mit meinem Vater hatte ich damals einen ganz schön großen Kampf auszutragen, da er mit vielen Vorurteilen behaftet war. Doch ich kämpfte und als mein Mann zu Besuch war, hatte mein Vater eingesehen das ich recht hatte und gab seine Zustimmung zu unserer Hochzeit.
Jetzt zu meinem Problem:
Seit wir nun drei Jahre verheiratet sind bin ich enttäuscht von ihm. Er hatte damals schon ein paar Probleme mit Drogenkonsum (Haschich). Als er dann von Marokko Nach Deutschland kam führte sein erster Weg zu einem Freund der bei uns in der Nähe wohnt. Er sagte, er kenne hier niemanden und er wolle nur ein bißchen raus. Ich sagte natürlich ja, da ich mir vorstellen konnte das es für ihn auch nicht einfach war. er hatte seine Familie verlassen, seine Heimat und seine Kultur. Als er jedoch zurückkam, hatte ich sofort bemerkt das er gekifft hatte. Er hatte kleine Augen und war ganz sentimental geworden. Ich sprang natürlich im Dreieck und fing an ihn anzuschreien was das solle. Er fing an zu weinen und sagte mir das ich ihm helfen müsste und das er mich liebt. Ich redete eine Woche nicht mit ihm, weil ich so enttäuscht war. Mein Vater besorgte meinem Mann Arbeit , doch auch dort sollte mich das Thema Drogen wieder einholen. Da mein Vertrauen zu Ihm erschüttert war, suchte ich in seinen Arbeitssachen nach den Drogen und prompt etappte ich ihn auch nicht nur ein mal sondern etliche Male. Als ich ihn darauf ansprach, log er mir knallhart ins Gesicht. Seit er in Deutschland ist schickt er seinen Eltern jeden Monat geld nach Marokko, was er mir allerdings vorher gesagt hatte. Er hatte noch eine Schwester in Holland, die wir öfters besuchen. Wenn er dann dort ist spielt er immer den reichen Onkel und bezahlt alles. Überhaupt kann man mit ihm nicht zu Geld kommen oder sparen. Viel von unserem Geld landet bei seiner Familie. Als ich mit meiner Tochter schwanger war haben wir uns auch nur gestritten. Ich habe jeden Monat Geld beiseite gelegt um das Kinderzimmer bezahlen zu können und was macht er? Er nimmt das Geld aus der Schublade und gibt es seiner Schwester damit die nach Marokko fliegen kann. Er verließ sich auf meine Eltern, da sie sich finanziell gut stehen aber ich wollte das Kinderzimmer alleine bezahlen. Ich awr schließlich der Kurier der das Geld nach Holland fuhr und war im 8 Monat schwanger. Heute habe ich da Gefühl er lügt mich nur an und nutzt mich aus. Ich bin ihm nicht wichtig. Das einzige was mich aufbaut ist meine Tochter. Er ist ein guter Vater, das kann ich wirklich sagen, er liebt seine Tochter über alles aber zwischen uns ist fast nichts mehr. Wir streiten uns reden tagelang nicht miteinander und dann geht wieder alles von vorne los. Gestern sagte er mir, er wäre bei Arbeitskollegen eingeladen, was wieder nicht stimmte. Er war bei seinem Freund der Hasch konsumiert. Ich weiß nicht ob mein Mann heute noch kifft. Er betet seitdem unsere Tochter da ist regelmäßig und es ist mir auch nichts an ihm aufgefallen das er noch mal gekifft hätte, aber ich möchte nicht das er wieder zu diesem Freund fährt. Ich weiß nicht was ich noch machen soll. Ich vertraue ihm nicht mehr und ich weiß nicht ob ich ein Leben lang mit einem Mann zusammnseinkann der mich nür anlügt und mir das Gefühl gibt an letzter Stelle zu stehen.

Mfg und vielen Dank fürs zuhören,
Melanie

Anwort von Sabine

Hallo Melanie!

Ich kann mir denken, dass Du enttäuscht bist, wenn er Dich hintergeht oder nicht auf Dich hören mag. Es bringt aber nichts sich anzuschreien oder auf stur zu stellen, wenn es Meinungsverschiedenheiten gibt. Hast Du ihm schon mal in aller Ruhe versucht klar zu machen, warum Du Angst hast, wenn er Drogen konsumiert? Das es, wenn er erwischt wird, bedeuten kann, dass er in Gefängnis muß und er seine Tochter und Dich vorest für eine lange Zeit nicht zu sehen bekommt. Er nicht mitbekommen kann, wie sie aufwächst. Der Drogenkonsum gesundheitliche Schäden bringt und er früher sterben kann und seine Tochter nicht aufwachsen sehen kann. Ihn anzuschreien oder zu versuchen auszuschweigen, bringt euch nicht weiter. Wenn Du weißt, dass er Drogen konsumiert, dann würde ich mich mit ihm ain aller Ruhe hinsetzen und ihm erklären, warum es Dir so wichtig ist, dass er es nicht macht. Schreien und Vorwürfe lösen nur Streitereien aus und ich kann mir vorstellen, dass er dann dicht macht bzw. eine Mauer um sich baut. Das, was ihr damals füreinander empfundet habt und warum ihr geheiratet habt, dass steckt bestmmt noch immer in euch. Vielleicht muß man es nur noch einmal wieder nach vorne holen und es ist durch den Alltag irgendwie in Vergessenheit geraten. Schweigen und nicht reden, kann Missverständnisse bringen und zu vorschnellen Fehlhandlungen führen. Klärt, warum er Drogen nimmt. Klärt, warum er es macht und was ihn daran reizt. Ist er schon abhängig oder kann er noch einen Weg finden. Was fehlt ihm in eurer Beziehung? Was fehlt Dir in eurer Beziehung? Ich finde, dass ihr darüber reden solltet, damit die Ehe wieder Frieden finden kann. Im Moment kämpft ihr nur gegeneinander. Die Geldprobleme z.B., warum macht er es heimlich? Warum kann er nicht mit Dir reden? Es ist ofmals nicht nur einer Schuld an der Situation. Sich gegenseitig zu vertrauen ist sehr wichtig. Sogar eine sehr wichtige Basis in einer Beziehung. Ihr habt euch einmal geschworen zueinander zu halten, sowohl in guten, als auch in schlechten Zeiten. Im Moment bekämpft ihr euch aber in den schlechten Zeiten. Jeder macht Fehler, aber sie sollten einem in einer Beziehung nicht immer zum Vorwurf gemacht werden. Wenn ihr beide voneinander wißt, was ihr wollt und vermisst, dann könnt ihr euch wieder zueinander finden. Vorwürfe und Dickkopf sind hier nicht angebracht.

Lieben Gruß