Problem von Sabine - 21 Jahre

Midlife-Crisis mit 21?

hallo,
ich bin unsicher, unentschlossen und entscheidungsunfähig... die antwort auf viele frage ist bei mir "ich weiß es nicht"...
ich kann mein problem nicht einmal richtig betiteln...
also, die situation:
seit einem halben jahr habe ich wieder mit meinem ex-freund kontakt. und zwar in dem sinne, dass wir es wieder miteinander probieren wollen bzw es langsam angehen lassen wollen. vor bald sechs jahren haben wir uns kennengelernt und im januar 2001 kamen wir damals zusammen. nach zweieinhalb jahren habe ich die beziehung damals beendet. es war nichts besonderes vorgefallen, aber ich fühlte mich einfach nicht mehr verliebt. ich mochte ihn immernoch, aber dachte, dass ich mehr als nur das, was wir hatten, brauchte... etwas, dass mich mehr ausfüllt, eine intensivere beziehung... ich fühlte mich nicht richtig verliebt, ich dachte in die zukunft, an ein leben zu zweit, dachte darüber nach, ob ich mir vorstellen könnte, diesen mann zu heiraten, mit ihm in allen lebenslagen glücklich zu sein...allerdings konnte ich mir diese frage da nicht sicher mit einem "ja" beantworten, bzw habe ich einfach daran gezweifelt...
nun in den zweieinhalb jahren nach unserer trennung haben wir nie den kontakt verloren, vll mal kurzweilig, aber nicht wesentlich. es gab ab und an mal andere, die mich interessierten, aber irgendwie kam ich immer wieder auf meinen ex zurück. und das mehrere male. also haben wir uns öfters wieder angenähert und jedesmal hab ich es wieder beendet. weil ich jedesmal dachte, nein, es ist irgendwie nicht ganz das richtige. aber regelmäßig landete ich dann immer wieder in diesem traurigkeitstief. ich fühlte mich scheußlich ohne ihn. mein leben machte keinen sinn mehr, ich musste fürchterlich weinen und sehnte mich furchtbar nach ihm... so kam ich wieder auf ihn zu.
und nun, ich stecke wie oben beschrieben ja wieder in der situation, dass wir es miteinander probieren wollen. seit einem viertel jahr ca. ist es zwischen uns quasi wieder wie als würden wir eine beziehung führen. zu anfang hab ich mich so glücklich gefühlt. ich hatte ihn wieder! er war das was ich brauchte und doch mit jeder phaser wollte! es fühlte sich richtig verliebt an, ich wollte ihn immer sehen. vermisste ihn. wenn ich ihn sah, hatte ich dieses typische kribbeln. die dinge sind jetzt nicht mehr da. sie nahmen langsam ab. nun, ich denke nun schon über einen längeren zeitraum darüber nach, was ich nun tun soll und stelle mir fragen. zb was ist das zwischen uns? liebe ich ihn? und darauf muss ich sagen "ich weiß es nicht". aber wieso weiß ich denn nicht ob ich ihn liebe?? das geht doch eigentlich gar nicht oder? manchmal denke ich, dass ich der guten alten zeiten nachtrauer. mein verhältnis zu meinen eltern war nie innig, ich fühlte mich nie geborgen oder von ihnen gestützt. es gab immer nur befehle, zwänge und streit. also die elterliche liebe, wie sie hätte da sein sollen, habe ich nicht erfahren. er war somit auch die erste richtige vertrauensperson. und auch jetzt kann ich sagen, dass ich mich in seinen armen geborgen fühle. ich küsse ihn auch gerne. soviel ist sicher. aber liebe ich ihn? aber was soll der teufelskreis? wir probieren's-ich bin glücklich-dann zweifel ich- dann beende ichs- dann werd ich totunglücklich-ich komme wieder auf ihn zu....das kann doch nicht immer so weiter gehen. sicher ist, wenn wir die sache zwischen uns diesmal beenden, dann für immer. wenn ich daran denke, kullern schon die tränen. es tut höllisch weh....!! ist das liebe??? wenn es so wehtut, ist es liebe? aber wenn's liebe ist, wieso fühle ich mich dann nicht rundum glücklich mit ihm? warum habe ich manchmal das gefühl, dass er nicht zu mir passt und meine bedürfnisse bei ihm zu kurz kommen? dass uns eine basis fehlt. ein miteinander...was ich mir so vorstelle, dass man viel miteinander reden kann, tiefsinnige gespräche führen kann...sich austauschen kann...und da gemeinsamkeiten hat und nicht nur oberflächlich redet...
dass man auf mich eingeht...mich respektiert. also er liebt mich, keine frage. das ist sicher, aber mein standpunkt ist völlig unsicher. und ich weiß nicht, worüber ich nachdenken soll um herauszufinden was ich will, ob ich ihn liebe und ahhh. schrecklich. ich bin völlig unsicher. außerdem...beim thema sex...also er möchte ganz normal, hat lust und liebt mich und alles kein ding.
ich musste feststellen...wenn er anzügliche bemerkungen macht oder witze auf der ebene...mag ich nicht.
und wenn er mit mir schlafen will...hmm...wenn er mir n eis vorsetzen würde, wäre ich begeisteter. es liegt glaub ich überhaupt nicht an ihm. sondern an mir...er kommt mir "im bett" vor wie ein fremder...als wäre eine meterdicke wand zwischen uns. ich habe keinen spaß. ich glaube sogar, dass ich mich ihm gegenüber auf der ebene nicht öffnen will... dieses problem habe ich aber nur bei ihm. ist mein gefühl dann also nur freundschaft?? aber warum glaube ich, dass ich am boden bin ohne ihn, warum hab ich soviel angst?? dass ich es eines tages bereue?? dass ich einen wichtigen menschen verliere und nie wieder so jemanden finde und es die völlig falsche entscheidung war, das ganze zu beenden?? warum tut es so furchtbar weh ohne ihn? was ist denn mit mir los? irgendwie muss ich mich entscheiden, dass sagt mir meine innere stimme, irgendwie würde ich das auch gerne beenden, aber wie gesagt, ich kanns nicht...weil ich ihn vll doch liebe? ja oder auch nicht?... ein teufelskreis.
so...genug geredet...oder vielleicht sogar zuviel...
es wäre schön, wenn mir jemand helfen könnte...
viele grüße
sabine

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Sabine!

Deine recht widersprüchlichen Gefühle kann ich auch nicht entschlüsseln. Du wirst selbst entscheiden müssen, ob es Liebe ist, wie Du es Dir wünschst, ob diese Beziehung das ist, was Du Dir darunter auch vorstellst.

Hast Du mit ihm einmal ganz offen darüber gesprochen, was Dir in eurer Beziehung fehlt? Weiß er, welche Bedürnisse Du hast und dass sie von ihm bis jetzt nicht gestillt werden? Sage ihm deutlich, wie Du Dir eine Beziehung vorstellst, welche Erwartungen und Wünsche Du hast. Er kann es nicht ahnen.

Das Bauchkribbeln lässt in jeder Beziehung irgendwann nach. Dem folgt ein tieferes Gefühl. Man ist nicht mehr nervös, der Partner wird ein Stück Alltag, aber es gibt die große Verbundenheit und das Glück, ihn zu haben. Die Liebe zu beschreiben, haben schon viele Dichter und Denker versucht - ich weiß nicht, ob es je einer wirklich auf den Punkt brachte.

Du hattest seit der ersten Trennung immer die Option, zu ihm zurück zu gehen. Für Dich gab es nie das Muss, durch diese Traurigkeit hindurch zu kommen, um dann wieder frei zu sein. Vielleicht ist es auch das. Die Traurigkeit stoppen.

Ich kann Dir beim besten Willen nicht sagen, was das richtige ist. Außer: Mit ihm offen reden. Nicht nur sagen, dass Du zweifelst, sondern diese Zweifel in noch mehr Worte packen, sie benennen. Warum? In welchen Situationen? Was genau fehlt? Vielleicht schafft ihr es dann, dass ihr beide wirklich glücklich miteinander seid. Oder aber ihr seht ein, dass ihr den Weg nicht gemeinsam gehen könnt, da eure Vorstellungen zu weit auseinander klaffen.

Alles Gute und für Dich die richtige Entscheidung!
Dana