Problem von Anonym - 27 Jahre

Problem mit mir selber/Depressionen

Moin,

wie fange ich am besten an. Ich habe mit 16 eine Lungenembolie gehabt, zu meinen Eltern wurde nur gesagt, paar Minuten später und ich wär tot.
Andere Erbkrankheiten kamen dann so stätig auf mich zu. Ich kam nicht damit klar und fing an zu essen. Dann wurde ich von meinem damaligen langjährigen Freund schwanger, mit 18. Keine Ausblidung und einen Freund der mir immer wieder einredete, dass Abtreibung das einzig wahre wäre. Das tat ich dann, Unterstützung zur Bewältigung der Trauer war anscheinend nicht sin Steckenpferd. Ich habe das nie richtig überwunden und ich aß weiter. Wollte nicht dicker werden also fing ich an mein Essen zu erbrechen. Das ist jetzt fast 10 Jahre her als ich damit anfing. Ich habe nie das Gefühl gehabt geliebt zu werden. Ich habe noch nicht mal selbst geliebt, wie soll ich dann irgend jemand glauben, dass er mich lieben könnte. Ich bin seit einem halben Jahr arbeitslos. Das ist nicht so schlimm, denn mein Chef war so schwanzgesteuert, dass er danach nur noch Püppchen einstellte und mich als seinen Prügelknaben. Es war Mobbing vom Feinsten. Ich bin seid 4 Jahren in einer festen Beziehung aber ich bin noch am kritisieren, meckern und zicken. Das will ich aber nicht. Alles erinnert mich daran, dass ich ein Kind hätte haben können. Er hat einen kleinen Jungen, den er nicht sehen darf. Sie hat ihm dasKind angehängt und ins Sauerland gezogen. Er liebt Kinder. Heute ist z. B. Familientag bei der Feuerwehr, wo er Brandmeister ist. Jedesmal wenn ich die Familien sehe, habe ich dicken Kloß im Hals. Es reicht schon, dass ich fett und häßlich bin, nix richtig kann, dann muss ich mir noch die Familien sehen. Ich weiß, die sind nicht perfekt, haben aber einen Sinn in Ihrem Leben. Paar von denen sind immer so von sich überzeugt, dass hätte ich auch gerne. Und ich blöde Kuh lass meinen Frust an Ihm aus und sprach von Trennung. Er ist das einzig gute in meinem Leben. Das war nur ein Dorn, der mich jeden Tag belastet. Ich schlaf am liebesten, denn dann ist die Welt noch ertragbar. Ich mag gar nicht mehr aufwachen.

Anwort von Sabine

Hallo!

Du klingst wirklich sehr unzufrieden mit Dir selber. Ich kann von hieraus schlecht einschätzen, ob es nur eine Phase ist und heute schon wieder vergessen ist oder ob es länger anhält. Da Du aber von einer Zeit von 10 Jahren sprichst, könnte ich mir vorstellen, dass es doch schon langfristiger ist, dieses Gefühl, welches Du beschreibst. Du erkennst selber Deine Fehler, wie Du schreibst, aber irgendwie scheinst Dues nicht in den Griff zu bekommen. Es wäre gut, wenn Du auch so offen und ehrlich mit Deinem Freund darüber sprechen könntest. Es ist wichtig für ihn zu wissen, wie es auch in Dir aussieht. Du selber hast auch erkannt, dass es schwer ist geliebt zu werden, wenn Du Dich selber nicht lieben kannst. All die Anzeichen von denen Du sprichst, die machen mir Sorgen und ich möchte Dir gerne raten mit einem Fachmann darüber zu sprechen. Der Zustand ist nicht normal und wenn es häufig vorkommt oder immer wieder, dann wäre es vielleicht wirklich besser mit einem Fachmann darüber zu sprechen. Deine Essgewohnheiten sind krankhaft. Die Denkweise über Deinen Körper und Deine Essgewohnheiten machen mir Sorgen. Erst gestern (28.05.06) kam im Fernsehen ein Bericht darüber, wie lebensgefährlich falsche Essweisen sein können und Betroffene es oftmals zu spät oder gar nicht erkennen. Magen und Gehirn hängen dichter zusammen, als man glaubt.
Bitte sprich mit Deinem Arzt darüber oder ggf. mit einem Psychologen, damit die unverarbeiteten Probleme gefunden werden können oder ihnen auf den Grund gegangen werden kann. Verdrängen oder Schweigen sind keine Lösung. Wenn Du darüber sprichst, fängst Du an Dich davon zu lösen oder es auf eine bestimmte Art zu verarbeiten. Es wäre eine Möglichkeit, dass Du wieder zu Dir selber finden kannst und auch wieder glücklich werden kannst. Jeder weitere schlechte Nachricht wird Dich nur noch weiter runterziehen, wenn Du nicht anfängst Dich von den alten Dingen zu lösen. Lass Dir helfen. Du hast uns gefunden und bist bereit darüber zu reden. Das war Dein ersten Schritt.

Lieben Gruß