Problem von Anonym - 40 Jahre

meine schwere Karnkheit belastet die Ehe

hallo,
ich bin sehr verzweifelt.ich bin sehr schwer krank.nur zum besseren verständnis:ich habe einen künstlichen darmeingang und einen port,über den ich von einem pflegedienst 24 stunden am tag künstlich ernährt werde.weil ich 2 mal im koma lag,ist mein linker arm z.t. gelähmt.leider bin ich wegen dem allen sehr oft in kliniken.mein partner "muß" sehr viel hausarbeit übernehmen.wegen meiner krankheit hat sich mein partner völlig zurückgezogen.will nur zeit für sich alleine haben,läßt seine launen an mir aus,lügt immer wieder(das sich sein verhalten bald ändert)ist überhaubt nicht an meiner seite,wenn es mir schlecht geht.hat keine ahnung wie es mir geht.wir streiten uns nur noch.ich weiß nicht mehr weiter.wir sind jetzt 15 jahre verheiratet.können sie uns einen rat geben?

Anwort von Sabine

Hallo!

So einfach einen Rat zu geben ist nicht leicht, wenn man nur liest, dass es Streitereien in der Ehe gibt. Ob es wirklich nur wegen Deiner Krankheit ist,dass kann ich nicht nachvollziehen. Streitereien entstehen aber oftmals aus Missverständnissen, Vorwürfen und Unzufriedenheit und wenn ihr beide feststellt, dass diese Punkte auftauchen, dann kann man sie bekämpfen. Manchmal ist es hilfreich entgegengesetzt zu reagieren, als man gerade am liebsten loslegen möchte, wenn solche Momente kommen. Lieber öfters mal durchatmen.
Wichtig ist auf jeden Fall, dass Du mit Deinem Mann sprichst und Ungereimtheiten mit ihm aufklärst. Ihm auch sagen kannst, dass Du ihn lieb hast und Du auch stolz auf ihn bist, dass er soviel schafft. Nach 15 Jahren Ehe sollte man sich auch daran erinnern können. Wenn es wieder auf einen Streit zugehen könnte, dann sollte man lieber bremsen und sagen: Schatz, komm mal her, wir klären das in aller Ruhe, damit es kein Streit wird.
Im groben Fall, wenn gar nichts helfen sollte, wäre auch eine Eheberatung oder -Therapie eine Möglichkeit. Nur leider reagieren die Ehepartner oftmals erschreckend auf die Idee oder den Vorschlag. Ich denke es hängt damit zusammen, dass sie immer gleich denken, dass man krank ist oder nicht normal. Dabei ist es nur eine Hilfestelle, wenn man selber nicht mehr weiter weiß.
Wichtig ist auch, dass Du Deinen Mann - und er Dich natürlich auch - immer fragt, wie der Tag war und ihr euch die Lasten nehmen könnt in diesen Gesprächen. Diese Zeit sollte drin sein am Tag und es sollte vor allem von Herzen kommen.

Lieben Gruß