Problem von Tina - 18 Jahre

Der Alkohol macht ihn aggresiv

Mein Vater ist Alkoholiker, und das schon seit Jahren. Jeden Tag , wenn er von der Arbeit kommt, so um 4, geht er erst noch in den Supermarkt um Brot und Whisky zu kaufen. Meine Mutter kommt immer so um 8 nach Hause, dann ist die Flasche bereits lehr. Von 4 bis 8 gehe ich gar nicht aus meinem Zimmer raus, ich will nicht mit meinem Vater sprechen, er erinnert sich später sowieso nicht mehr dran. Wenn meine Mama kommt essen wir alle zusammen, aber danach macht jeder sein eigenes Ding.Oder ich mache etwas mit meiner Mama, aber nur wenn sie nicht arbeiten muss und ich nicht lernen. Wir wollen keine Zeit mit meinem Vater verbringen, er labert , wenn er betrunken ist, immer nur Scheiße und wiederholt sich ständig, pöbbelt uns wegen kleinigkeiten an. Meine Mutter hält das kaum aus, sie will sich eigentlich trennen, wir könnten das auch zuzweit schaffen , meine Ma verdient genug. Aber ich brauche meinen Vater, aber mir wäre ein nüchterner lieber. Meine Mama spricht ihn oft auf den Alkohol an, dann wird er richtig aggresiv. das passiert immer wenn er sehr viel trinkt. Wenn er nur leicht betruken ist dann möchte er jemanden mit Kommentaren verletzen und peinlich machen. Zu peinlich, aber das bin meist ich. Er macht sich dann über meine Figur lustig oder über meine nicht guten Noten. Das bin so gewohnt, aber vor anderen ist doch sehr schlimm, ganz besonders wenn die anderen dann lachen. Wenn er nicht mich fertig macht dann meine Mutter, sie trifft es aber schlimmer. Sie macht sich immer über das was er sagt Gedanken, überlegt ob er vielleicht damit Recht hat, das sie "alt "und "hässlich" ist.Wenn mein Vater das zu mir sagt bin ich zwar verletzt, mach mir aber keine Gedanken darüber.Ich weiß nicht ob er das ernst meint, aber mir ist egal ob er mich hässlich findet, er beleidigt sich schließlich auch selbst damit, ich bin doch sein Abbild.
Vormittags wenn wir bei Bekannten sind , hört sich das immer ganz anders an. da ist er immer ganz Stolz auf sein kleines Mädchen. Dann ertählt er immer das ich studieren will und wie gut ich in meinem Sport bin. Ich glaube das wars erstmal.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Nina!

Ich weiß gar nicht so recht, was ich Dir raten soll. Der Weg aus dem Alkoholismus heraus führt über die Einsicht des Betroffenen. Aber die scheint nicht in Sicht zu sein; oder sehe ich das falsch?

Du könntest einmal zu einer Suchtberatungsstelle gehen - die sind auch für Angehörige da. Informiere Dich, wie Du am besten mit der Situation umgehen solltest. Und vielleicht begleitet Dich ja Deine Mutter? Es gibt auch Selbsthilfegruppen für Angehörige. Informationen darüber bekommst Du sicher auch über die Beratungsstellen.

Hätte Deine Mutter geschrieben, würde ich ihr schon ans Herz legen, über eine Trennung nachzudenken. Ich weiß nicht genau, wie es bei euch zu Hause ist, aber nach einer glücklichen Ehe klingt es nicht.

Alles Gute!
Dana