Problem von anonym - 27 Jahre

Unerträgliche Situation

ich halt das nicht mehr aus

auch wenn meine 4 jährige beziehung weis gott nicht die beste war
halt ich es alleine einfach nicht mehr aus
grade jetz zur wm wo alles am feiern ist wird es einem noch viel klarer wie viel falsche oberflächliche freunde man sich angehäuft hat
und wieviele davon auch schon lange garnichtmehr in kontakt stehen
in meiner beziehung hatte ich iergendwie immer halt
auch wenn wir uns nie richtig verstanden hatten, so war doch immer einer da wo man zumindest sagen konnte er hat mich gehört auch wenn er garnicht darauf einging
es ist einfach bedrückend wenn man immer überall versucht für andere da zu sein aber man selber keinen halt bekommt oder man einfach nie ernst genommen wird
jetz sitz ich hier alleine daheim vor meinen 50zoll tv und gucke argentinien-mexico und kann mir überhaupt nicht darüber freuen das dort wohl ein schönes spiel gespielt wird
meine schwester sizt daheim und wimmelt einen am tel. ab. sie kann einfach nicht mit problemen anderer umgehen (wie schon bei meiner mutter, ich komme mir iergendwie so vor als wenn ich ihre rolle weiterleben muss)
mein bruder ist wieder auf der piste, sein handy ist aus ,er hat aber seinen schlüssel bei mir gelassen/vergessen so das ich eigentlich garnicht wegehen dürfte (wenn ich wollte und das geld dazu hätte)
mein vater arbeitet sich dumm und dämlich damit er seine alimente abzahlen kann
und meine grosseltern werder auch nicht jünger und übertreiben es bei mir mit ihrer führsorge
leider kann ich es grade bei ihnen nicht erwiedern
meine ex ist wiedermal in ihrer stammkneipe und wird sicherlich ne menge spass haben
und ich hocke hier allein daheim und trinke meinen alk vorrat weg weil mir einfach nichts besseres einfällt und ich auch sonst leider sagen muss das ich keine "richtigen" freunde habe
denen ich mich mitteilen könnte
ich hab mal wieder den wunsch einfach die augen zuzumachen und nie mehr aufzuwachen
einfach ins auto einsteigen und gegen nen baum fahren
dann aber wieder die angst davor hier meine familie in trauer zurück zu lassen oder
unschuldige menschen mit hineinzuziehen
überhaupt ist mein leben so ganz von ängsten geprägt
ich hatte schon immer angst, vorallem um meine mutter die jetz tod ist
jetz habe ich einfach nur noch angst vorm leben und davor damit nicht klar zu kommen
manchmal denke ich wenn ich manches aus einem anderem blickwinkel betrachte das alles gut sein könnte
doch meisstens habe ich genau den gegengesezten blickwinkel und sehe überhaupt keine zukunft
ich denke das bischen halt was ich durch meine ex hatte und jetz davon geglitten ist ist der hauptgrund für meine stimmung
jetz wurde iergendwie alles aktiviert was längere zeit ausgesezt hatte

es tut mir leid das hier alles so abzulassen
grade so ungeordnet und konfus
aber mir geht es jetz zumindest ein klein wenig besser

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Wie lange ist die Trennung jetzt her? Für Dich mag das unerheblich sein und mit Deiner Situation nur bedingt zusammenhängen, aber ich denke, dass solche Tiefs eine Form des Liebeskummers sind. Er die Tränen und die Wut, dann die Selbstzweifel. Du vermisst inzwischen nicht mehr diesen bestimmten Menschen, sondern eben einen, der zu Dir gehört.

Halt kann man in so vielem finden, das muss keine Frau an Deiner Seite tun. Es gibt vieles, wo man sich zugehörig fühlen kann. Probier Dich aus und schau, was zu Dir und Deinem Leben passt.

Du möchtest Dein Leben ändern? Dann tu es. Mach Dir z.B. eine Liste mit den Bereichen, die Du Dir anders wünschen würdest. Was müsste passieren, damit es Dir besser geht? Und wie kann der Weg dorthin aussehen? Mehr wahre Freunde? Jede Bekanntschaft kann zu einer wahren Freundschaft werden. Geh hin, wo Du Menschen triffst und kennenlernst. Nimm es aktiv in die Hand.

Einen Halt kannst Du in Dir selbst finden. Wie sieht Deine Freizeitgestaltung aus. Immer so wie an diesem Abend, als Du die Mail geschrieben hast? Da wäre ich auch unzufrieden mit mir. Worauf hast Du Lust? Was bringt Dir Spaß? Beginne, danach zu suchen; es wird Dir wohl nicht in Deinem Wohnzimmer über den Weg laufen.

Du beklagst Dich über die Oberflächlichkeit. Ich kann nicht so recht einschätzen, in welchen Ebenen. Auf jeder Fanmeile herrscht sie wohl ein Stück. Die Masse macht es und nicht die einzelnen Personen. Dennoch haben die Menschen dort Spaß und gehen mit neuer Kraft für den Alltag nach Hause.

Du schreibst auch von verschiedenen Blickwinkeln. Jede Medaille hat zwei Seiten. Konzentrier Dich auf die, die Dir gut tut. Vielleicht setzt Du Dich mal hin und schreibst Dir selbst einen Brief über den 'richtigen Winkel'. Hol Dir ins Bewusstsein, wie der Blick sein kann, damit es nicht so unerträglich erscheint. Und wenn Du dann in so ein Loch rutschst, nimm ihn zur Hand und lese darin.

Diese Ängste kann ich nicht einschätzen, wie groß, wie unerträglich sie sind. Es gibt Angsterkrankungen und die gehören in ärztliche Hände.

In jedem von uns steckt ein kleiner Krieger - erwecke ihn.

Alles Gute!
Dana