Rückfall
Also...vor einigen Tagen habe ich mich nach 3 Jahren nicht, nochmals geritzt. Eigentlich dachte ich, dass ich davon weg wäre, aber ich habe auch bemerkt, dass in letzter zeit mein verlangen danach wieder da war. Ich habe daheim viele Probleme...mein kleiner Bruder (14) fliegt balt bei uns raus, wenn er weiter scheiße baut (klauen, kiffen, rauchen, sinnlos trinken,etc.) und niemand, habe ich das gefühl, interessiert sich dafür, wie es mir mit der Situation geht...ich weiß nicht mehr weiter...vor einer woche bin ich von meiner abschlussreise wieder gekommen und ich habe so gehofft, dass sich etwas geändert hat, aber als ich ankam, haben meine eltern wieder nur von meinem bruder geredet und es nicht mal geschafft zu fragen, wie es war !!! Diese ganze Situation stresst mich total an und die krönung ist, dass ich nächste woche mündliche prüfungen habe...ich muss viel lernen, aber kann mich nicht darauf konzentrieren, weil hier so viel schief läuft....schon die schriftliche matheprüfung habe ich deshalb verhauen.....und noch dazu rauche ich auch wie ein schlot seitdem diese probleme da sind und sinnlos trinken tu ich auch öffter...nur um dann später zu kotzen...also ich weiß nicht, aber ich hab viele probleme, die jetzt wieder kommen (ritzen, magersucht, rauchen..... - und meine eltern wissen nur vom ritzen, deshalb war ich auch beim psychologen - hat 3 jahre lang ja au ohne geklappt...)
kleine vorgeschichte:
seit drei jahren wohne ich bei meiner mutter - meine eltern leben getrennt - ...ich wollte nicht mehr bei meinem vater wohnen, weil der sich nen scheiß für mich interessiert hat.....und da hab ich auch des erste mal geritzt..(also als ich da noch gewohnt habe)
...ich bin jetzt 17 und habe mich mit 9 das erste mal selbstverletzt ... ich war jetzt 3 jahre weg davon, aber es hat wieder angefangen...hier weiß niemand von meinen freunden, dass ich das mal gemacht habe..auch meinem freund habe ich es nicht erzählt, aber die vergangenheit holt einen dann doch immer wieder ein...bitte helft mir, dass ich davon wieder weg komme....ich will das nicht mehr machen !!! Es tut zwar gut, aber das is keine lösung auf ewig - das weiß ich ja ..... ich brauch hilfe
Anwort von Dana
Grüße Dich!
Du hast es schon einmal mit psychologischer Hilfe geschafft - diesen Weg kann ich Dir nur wieder ans Herz legen. Je eher Du Dir Hilfe ins Boot holst, desto besser. Lass nicht zu, dass noch mehr der alten Verhaltensmuster in Dein Leben zurückkehren. Zieh jetzt die Bremse.
Dein kleiner Bruder nimmt ziemlich viel der Aufmerksamkeit Deiner Mutter in Anspruch, was? Ich kann schon verstehen und es mir vorstellen, dass Du Dich immer wieder zurückgesetzt und nicht beachtet fühlst. Sprich Deine Mutter an, erzähle ihr von Deinen Problemen. Ihr Augenmerk scheint so auf Deinen Bruder gerichtet zu sein, dass sie Deine nicht wahrnimmt. Für sie bist Du vielleicht 'die große Vernünftige' - zeig und sag ihr, dass Du sie auch brauchst. Manchmal muss man Eltern mit der Nase drauf stupsen.
Wie wäre es mit einem regelmäßigen Mutter-Tochter-Nachmittag? Den hatte ich früher mit meiner Mutter auch. Wir haben uns die Zeit nur für uns genommen, weil es auch bei mir in der Familie gab, die Aufmerksamkeit und 'Redezeit' gerecht zu verteilen. Mach den Vorschlag doch einmal. Bei mir hat es hervorragend funktioniert.
Alles Gute!
Dana