Problem von Chrissi - 18 Jahre

Selbstgespräch?

Hallo liebes Kuka-Team!

Mein Problem ist folgendes: Ich hab vor einem halben Jahr eine mir sehr wichtige Person verlorn und bin heut mit dem Auto am Friedhof gewesen. Ich stand da so ne Weile im dunkeln und hab Musik gehört, geweint und geschrien. Was mich aber stört: Ich hab geredet. Keine Ahnung, ob mans Selbstgespräch nennen kann, aber ich hab geredet. Eigentlich hab ich vielmehr mit dem Toten geredet. So Sachen wie "Wieso bist du gestorben?? Kommt zurück! Lächel mich nochmal an! Weißt du, wie sich deine Eltern fühlen? Weißt du, welches Loch du in mein Herz gerissen hast???" Ist das ein Selbstgespräch?
Das ging dann weiter mit "Du sind schon wieder Leute!" Als Menschen vorbeigegangen sind.

Noch ein bißchen zu meiner sonstigen Situation:

Ich muss leider zugeben, dass ich ritze. Schon ne ganze Weile. Ne Freundin sagte mich ich soll mir hilfe suchen. Und das hab ich auch eigentlich vor, weil noch anderer Scheiß passiert ist und ich nicht klarkomm. Gab da mal einen kerl, der mich als sein persönliches Spielzeug benutzt hat. Heut war ich im Kino mit nem anderen und sein Arm hat dann irgendwann meinen berührt. Ich war total angespannt und wollte eigentlich wegrennen. Dabei hat mich der Typ von damals nichtmal vergewaltigt. Nur angefasst.

Dazu noch ne Frage: Was ist der Unterschied zwischen einem Psychiater und einem Psychotherapeuten? Und wo sollte ich hin, wenn ich mir hilfe suchen will?

Wär euch wirklich sehr dankbar, wenn ich mir antworten könntet.

Viele ganz liebe Grüße an das tolle Team,

Chrissi

Maja Anwort von Maja

Grüß dich,

es ist an sich nichts schlimmes, wenn man Selbstgespräche führt. Ich habe auch gelesen, dass es manchmal sinnvoll ist, da man so schwere Schicksalsschläge besser verarbeiten kann und so war es ja auch bei dir.
Du hast viel durchmachen müssen und es ist nur allzu verständlich, dass es dich mitnimmt.

Ich denke auch, dass du dir Hilfe suchen solltest, es keine Schande sich helfen zu lassen und du hast schon selber eingesehen, dass du Hilfe brauchst. Das ist ein ganz wichtiger Schritt:

Hier die Unterschiede zu einem Psychologen und einem Psychotherapeuten:

Wissenschaftliche Definitionen
Aus der Perspektive wissenschaftlicher Psychologie bzw. Psychotherapieforschung ist Psychotherapie die auf wissenschaftlichem Wege gefundene, besondere Form einer kontrollierten menschlichen Beziehung, in der der Therapeut die jeweils spezifischen Bedingungen bereitstellt, um für einen oder mehrere Patienten Veränderungen in Richtung einer Verminderung / Heilung von seelischem/körperlichem Leiden zu ermöglichen. Auch eine gleichzeitige persönliche Weiterentwicklung kann mit Psychotherapie verbunden bzw. ihr ausdrückliches Ziel sein. Durch die jeweils besondere Beziehungsgestaltung und die ausgewählten Anregungen des Psychotherapeuten, die "Methoden" genannt werden, steigert der Patient die Fähigkeit, besser mit sich und seinen Problemen umgehen zu können, um ein Mehr an geistigem / seelischem und körperlichem Wohlbefinden zu erreichen. Gleichzeitig erfährt er auf unterschiedlichen Ebenen die verursachenden Zusammenhänge für sein Leiden.

Psychologie (aus griech. ψυχολογία, psychología wörtl. übers. ?Seelenkunde?, engl. (korrektere) Übersetzung ?study of the mind?) ist die empirische Wissenschaft zur Beschreibung, Erklärung und Vorhersage (Prognose) vom Erleben und Verhalten des Menschen, deren Entwicklung in der Lebensspanne und deren inneren und äußeren Ursachen und Bedingungen. Die Psychologie ist eine bereichsübergreifende Wissenschaft. Sie lässt sich nicht allein den Geisteswissenschaften, Sozialwissenschaften oder den Naturwissenschaften zuordnen.

Quelle:Wikipedia.

ich kann dir leider nicht genau sagen, was für dich das richtige ist, da sich die beiden doch sehr ehrlich sind. ich würde dir daher raten mit deinem Arzt zu sprechen, er kann dir sicherlich professionell weiterhelfen.

Ich wünsche dir alles Gute und bin mir sicher, dass du es schaffen wirst!

Liebe Grüße