Problem von Anonym - 14 Jahre

Hängt meine Vergangenheit noch dran?

Hallo erstmal
Erstmal will ich erwähnen das das hier etwas komisch für mich ist,also fange ich am besten gleich richtig an.
Als kleines Kind habe ich öfters mit meinem älteren Bruder Oralspielchen betrieben.Obwohl es mir unangenehm war,habe ich es getan um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Von einem Freund weiß ich,das er seinen bruder als kleines Kind einmal oral befriedigt hat,doch über meine Erfahrungen konnte ich nicht reden. Ist es vielleicht normal,das Geschwister sich gegenseitig entdecken?

Eigentlich ist das nicht das Thema,doch ich schneide es trotzdem an,da ich die vermutung habe,das daraus einiges folgt :

Aus unerheblichen Gründen,wurde ich mit 12 Jahren depressiv.Man mag meinen das liegt an der Pubertät,da alles aus heiterem Himmel kann.Sehr gesprächig oder selbstebewusst war ich nie,doch in dieser zeit wurde alles immer heftiger. Ich begann damit mich selbst zu verletzen,erst bemerkte ich es garnicht richtig..öfters kaute ich mir die Fingernägel bis aufs fleisch ab,oder wagte mich absichtlich in irgendwelche Gefahrenzonen.
Es fiel niemandem auf.
Doch nach einer gewissen zeit bekamen meine Eltern davon Wind..sie schickten mich in eine Nervenklinik für Jugendliche,in der es beinahe noch unerträglicher war als zu Hause..Denn dort herrschte extremer Beziehungsstress,da meine Eltern sich scheiden ließen. Allerdings habe ich in der zeit gelernt irnosch zu reden und sehr überzeugend zu wirken,wenn ich will. Meine Psychaterin bemerkte dies ab und zu,ließ mich jedoch mit reinem Gewissen wieder gehen...so ungefähr nach 2 einhalb Monaten. Mein Leben begann für einen kurzen Moment "repariert" doch nach ca. 3 Monaten,war alles wie früher nur noch schlimmer. Ich bekam stress mit meiner Mutter,bei der ich nun wohne...die Schule leidet auch sehr darunter,was dazu führt,das ich schwänze... Drogen,Alkohol,Zigaretten,die ganze Palette innerhalb von kurzer Zeit.. Mein Leben veränderte sich nochmals ziemlich... Vom schüchternen Mädchen,wurde eine rücksichtslose Göre,der alles egal war.

Ich wollte mir schon das Leben nehmen...das war aber eine blöde Sache... Ich fuhr an einem regnerischen Abend an einen See hier in der Nähe und setzte mich ans Ufer..wegen dem wetter war ich dort alleine..also war cih mir endgültig sicher : ich war ungestört und konnte nachdenken. Aus einer Vorahnung heraus,nahm ich ein Teppichmesser mit..doch nciht um mich umzubringen,lediglich um mir wehzutun. Ich hing immernoch an der Selbstverletzung,es war irgendwie ein kleiner Trost...
Doch ich komme vom Thema ab..ich saß also nun so da und starrte aufs wasser...bis mir der kleine Gedanke kam hineinzusteigen..es war mitten im herbst oder so,auf jeden fall ziemlich kalt..
Also stieg ich wirklich hinein..doch wie der Zufall es wollte kam eine Person vorbei,doch bei dieser Person stockte mir der Atem...Jeder Passant wäre gleichgültig gewesen,doch diese junge Frau ließ mich erschaudern. Meine Psychaterin stand vor mir und sah mich an.. Mit einer Ausrede kam ich davon,doch sie machte sich Sorgen..

Naja,tut ja auch nichts zur Sache ich wollte es nurmal loswerden.

Ein weiterer Punkt ist meine Lieblosigkeit. Ich wünsche mir so sehr einen Freund oder eine Freundin (bin bi),doch kommt mir jemand zu nahe,stoße ich ihn weg..Keine Ahnung woran das liegt,aber ich habe Angst vor größeren Gefühlen

Danke schonmal im Vorraus.

Anwort von Sabine

Hallo!

Also erst einmal vorweg: Es ist nicht normal, dass sich Geschwister untereinander befriedigen. Klar entdeckt jeder seinen Köprer für sich und mit anderen, aber nicht unter Geschwistern oder sowieso innerhalb der Familie.
Ich kann mir schon denken, dass Dein Vergangenheit etwas mit Deinem heutigen Empfinden zu tun hat, aber genau wissen kann ich es nicht, denn es ist ja wohl einiges in Deinem Leben passiert. Die Scheidung Deiner Eltern, die Folgen und und und. Das alles kann dazu beitragen, dass man einfach nicht mehr damit klarkommt.
Du hast geschrieben, dass Du schon in einer Klinik warst, aber jetzt leider alles wieder hochkommt.
Vielleicht solltest Du die Behandlung mit der Psychaterin noch einmal wieder aufnehmen und intensivieren. Wie Du selber erkennst, steckt einfach noch viel zu viel in Dir, dass Dich belastet und es eine Kettenreaktion auslöst.
Du solltest mit den Ärzten offen und ehrlich reden, sowie Du es hier bei uns getan hast. Schildere all Deine Gefühle und Empfindungen, damit sie Dich einschätzen und einstufen können. Nur so wissen sie, wie sie Dir helfen können.
In erster Linie bist Du es, die sich helfen lassen will. Die Ärte reichen Dir nur die Hand um es zu erreichen. Dein Wille es zu besiegen und damit klarzukommen, der ist ausschlaggebend. Nimm die Hilfe ruhig wieder auf oder an, wenn Du sie bekommen kannst. Alleine damit zurecht zu kommen ist oft schwer. Wie, als steckt man in einem Loch aus dem man einfach nicht wieder herauskommt.
Nimm die Hände, die Dir gereicht werden und kämpfe auch selber dafür. Nur in Zusammenarbeit könnt ihr es schaffen diese Gedanken zu besiegen und wiede ein einigermaßen normales Leben zu führen.
Du schreibst, Du sehnst Dich nach einem festen Freund oder Freundin. Das kann ich verstehen. Ein Platz, an dem man sich geborgen und verstanden fühlt und mit jemandem, mit dem man auch mal reden kann. Ich glaube, dass wünschen wir uns alle, denn niemand ist gerne alleine.
Ich denke, wenn Du die Dinge in Deinem Kopf wieder in den Griff bekommst, dann werden sich auch all die anderen Probleme nach und nach auflösen.
Versuche halt wieder mit Hilfe von Ärzten und Psychologen alles in den Griff zu bekommen und vor allem (!) Dein Wille, der zählt.

Lieben Gruß.