Nun weiß ich endgültig nicht mehr, wie es weitergehen soll
Tagchen...
Erstmal sorry für die leere Nachricht... Ich komm ganz gerne mal auf Enter -.- ...
Ich hab mich vor ca. 3 Monaten schonmal an euch gewendet... => http://mein-kummerkasten.de/50083/Schule-Ritzen-Todeswunsch-Zukunft.html
Danke auch für den Rat den ich bekommen haben, ich hab mir wirklich Mühe gegeben, aber...
Ich hatte so Angst davor mit jemandem darüber zu sprechen... Ich konnte einfach nicht... Hatte die Hoffnung es wäre einfacher wenn meine Eltern bescheid wüssten... Aber auch ihnen konnte ich nichts erzählen. Ich dachte wenn sie nur erstmal wüssten das ich R**** würden sie mich drauf ansprechen, aber selbst die Schnitte an meinen Armen interessieren sie nicht. Anstatt mir zu helfen machen sie alles schlimmer... Ich streite nur noch mit meiner Mutter. Seit ich klein war sagt mir meine Mutter ständig ich hätte zwei linke Füße und zwei linke Hände weil ich so 'tollpatschig' bin. SO tollpatschig bin ich gar nicht, aber immer wenn sie das sagt passiert natürlich etwas in der Richtung... Neulich... da konnte ich einfach nicht mehr. Ich sagte ihr das es mich verletzt wenn sie soetwas zu mir sagt und sie meinte nur 'Du bist so überempfindlich, dann sag ich halt gar nix mehr' So geht das die ganze Zeit... Sie meckert nur an mir rum... Alles mache ich falsch... Und mein Vater... Ich bin vor kurzem vor seiner Nase in Tränen ausgebrochen, hab geschrien 'Ich kann nicht mehr' und er hat mich getröstet... Aber nicht gefragt was los ist... Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich will mit ihnen reden, oder mit einem Arzt, aber ich kann mich nicht überwinden.
Was den Abschluss betrifft: Ich bin natürlich durchgefallen... Seitdem gehts mir noch dreckiger... Ich weiß das es meine eigene Schuld ist... Das macht es noch schlimmer für mich. Ich weine nur noch, hab diesen Schmerz in mir... Es gab niemanden der wirklich 'bei mir war' als ich jemanden gebraucht habe... Ausserdem bin ich seitdem meistens richtig ekelhaft zu anderen obwohl ich das gar nicht will. Ich bin nur noch am motzen und maulen und danach hasse ich mich für mein Verhalten.
Ich denke wenn ich Abstand von meiner Mutter hätte würde ich mich wenigstens mit ihr besser verstehen, ich möchte ihr zeigen das ich alleine zurechtkomme und ein Jahr nach England gehen. Allerdings muss man dafür psychisch in Ordnung sein, bzw. stark sein. Ich möchte das unbedingt weil ich denke es könnte mir helfen... Es ist der einzige Wunsch den ich im Moment habe, aber da ich psychisch eindeutig nicht ganz in Ordnung bin kann ich wohl nicht weg hier... Bitte... Schreibt mir nochmal... Ich bin wirklich hoffnungslos...
Danke und viele liebe Grüße
Anwort von Dana
Grüße Dich noch einmal!
Wie kann ich Dich jetzt dazu bringe, über all diese Gefühle zu sprechen? Das Reden kann ein Ventil sein, ein wichtiges sogar. Wie kann ich Dir den Mut machen, deutlich zu sagen, was in Dir vorgeht? Eine große Aufgabe, ich werde es mal versuchen:
Zum einen schreit in Dir alles nach Hilfe und danach verstanden zu werden. Und genau das kann nur dann passieren, wenn Du Dich selbst auch verständlich machst. Andere Menschen können Dir nur vor die Stirn schauen, nicht hinein. Und sie wissen immer nur das, was Du auch zeigst. Niemand kann von außen sehen, wie es innerlich stürmt und tobt oder auch trostlos grau ist. Es liegt bei Dir, es zu zeigen und zu sagen.
Im Moment sehen sie eine unzufriedene, junge Frau, die schnell motzt und an die Decke geht. Aber das ist nicht die ganze Wahrheit, nicht wahr? Aber sie können nur auf das reagieren, was Du auch rauslässt. Und wie reagiert man im allgemeinen darauf, wenn man angemotzt wird? Mit Gegenwehr. Und genau das lässt Dich noch tiefer in das Loch sinken. Noch ein Moment mehr, in dem Du Dich unverstanden fühlst. Ich denke, der Weg aus dieser Spirale ist deutlich erkennbar, oder?
Das ist -so sehe ich es- der Dreh- und Angelpunkt aus Deiner Situation heraus. Lass Dich selbst nicht allein mit all den schrecklichen Gefühlen, sondern hol Dir jemanden ins Boot. Hilfe gibt es - aber sie kommt nur, wenn Du auch sagst, dass Du sie brauchst. Das ist der erste Schritt und die sind bekanntlich die schwierigsten. Überwinde diese Blockade in Dir. Fällt es Dir leichter es nicht auszusprechen sondern alles aufzuschreiben und dieses Brief dann Deinen Eltern zum Lesen zu geben? Mache ihnen darin keine Vorwürfe, sondern erzähle allein von Dir und Deinen Gefühlen. Tu es! Lass es raus!
Alles Gute und jede Menge Kraft und Mut!
Dana
http://mein-kummerkasten.de/50083/Schule-Ritzen-Todeswunsch-Zukunft.html