Problem von Nadine - 16 Jahre

Erneute Depriphase (Teil 2)

HI Jeanett

Mein Verhältnis zu meiner Mutter ist nicht grade das beste, aber auch nicht das schlechteste, trotzdem rede ich nicht mit ihr darüber, wie schlecht es mir geht, weil sie dann anfängt so von wegen: "Du kommst aus einem guten Elternhaus, bla bla" oder "Das kann doch nicht sein......"
Und mit meinem Vater rede ich so wie so nicht über sowas, weil der ehr die Ruhe in Person ist und sich halt nirgends mit einbringt bei Gesprächen am Essenstisch.....
Ich vergleiche mich schon ab und zu mit welchen, denen es schlechter geht als mir, aber dann rutsch ich wieder in ein Stimmungstief und weiß nicht mehr weiter und kann nicht weiterdenken......
Aber was kann ich genau machen, wenn ich grade in so einem Stimmungstief oder so na Depriphase bin??? Immoment steiger ich mich dann immer mehr hinein mti Musik, Fotos, etc. Aber ich glaube, dass das genau das falsche ist, oder?

Mfg
Nadine

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich, Nadine!

Sag mir, wenn ich mich irre, aber auch diese Mail kommt von Dir, nicht wahr?

http://mein-kummerkasten.de/62726/Eigentlich-gluecklicher-Geburtstag.html

Nur, damit ich weiß, mit wem ich es zu tun habe ;-) Dann 'kennen' wir uns ja schon von einigen Mails und Antworten.

Ich denke auch, dass es nicht gerade der richtige Weg aus einer Depriphase heraus ist, indem man sich noch weiter hineinsteigert. Würde das zu einem Ende, einem Ergebnis führen, dann vielleicht ja. Aber Du ziehst Dich damit nur noch tiefer in das Loch.

Ich habe Dir neulich diesen Rat gegeben, Dich auf die Suche nach Dir selbst zu machen. Such Dir den Ausgleich, das was Dich glücklich macht und ablenken kann, etwas, was Dir gut tut. Das kann jedes Hobby, jede Freizeitgestaltung sein. Wo Deine Interessen liegen kann ich nicht sagen.

Z.B. hatte ich einmal einen Kollegen, der oft in einer unerträglichen Laune war. Er hat sich selbst kaum ertragen - wie sollten wir im Umfeld das noch? Was bei ihm immer prächtig geholfen hat, war der Sport. Ordentlich auspowern und dann die freigesetzten Glückshormone genießen. Wie oft habe ich ihn während der Arbeitszeit (war dort möglich) laufen geschickt? Und 1 - 2 Stunden später konnte man sich wieder knuddeln und herzen, Späße machen und das Leben war schön.
Neulich hat mir hier ein Mädel geschrieben, dass sie die Leidenschaft für's Nähen neu entdeckt hat. Sie schneidert sich jetzt Kleider und in der Zeit wird ihr Kummer kleiner. Sie kann dadurch abschalten und vergessen.
Ich bin jemand, der am Ende immer das Resultat der Arbeit vor sich haben muss. D.h. wenn es mir schlecht geht, ich große Sorgen haben, von denen ich einfach mal abschalten möchte, mache ich alles, was irgendwie produktiv ist: Malen, stricken, backen.
Es gibt auch Menschen, die sich in eine andere Welt flüchten, indem sie ein spannendes Buch lesen.

Wo Dein Ventil ist, wirst Du selbst finden müssen.

Wenn Du versuchst mit Deiner Mutter zu sprechen und sie die Situation mit 'das kann nicht sein' abwiegeln möchte, dann halte dagegen. Sie sagt, es kann nicht sein - aber dennoch geht es Dir so. Sag es ihr, mach es klarer und greifbar. Erzähle, was in Dir vorgeht (auch dieses Thema hatten wir schon, oder?). Versuche, am Ball zu bleiben und Dich nicht wegschicken zu lassen. Es geht Dir in diesen Phasen schlecht - daran gibt es nichts zu rütteln. Nur, dass es von außen nicht zu sehen und nicht so leicht zu verstehen ist. Was aber nicht heißt, dass man es nicht verständlich machen kann.

Alles Gute!
Dana






http://mein-kummerkasten.de/61667/erneute-depriphase-.html