Problem von Anonym - 31 Jahre

Probleme mit meiner 11 jährigen Tochter

Ich bin 31 Jahre alt alleinerziehende Mutter einer 11 jährigen Tochter.Der Vater ist verstorben als meine Tochter 1 jahr alt war seitdem zieh ich sie alleine gross. Aus finanziellen Gründen musste ich relativ schnell wieder arbeiten um für unseren Lebensunterhalt zu sorgen daher verbrachte meine Tochter sehr viel Zeit auch bei ihren Grosseltern.Meinen Eltern um genauzusein weil die Oma der anderen seite nach dem Tod den Kontakt zu uns abgebrochen hat.
Hatte die letzten Jahre sehr mit mir zu kämpfen um das geschehene zu verarbeiten aber wir waren immer ein gutes Team und haben uns gegenseitig sehr viel Kraft gegeben.
Seit ca einem halben Jahr komm ich kaum noch an meine tochter ran .Sie ist oft aggressiv vor allem gegenüber ihrer Oma weil die ihr eben selten grenzen aufgewiesen hat.Mein Vater erlaubt ihr alles aber wenns dann Probleme gibt dann bin ich der Mülleimer der sich ständig anhören muss dass das so net weitergehen kann .Auch in der Schule eckt sie oft an hat wenig Freunde weil sie oft so schwierig ist ein richtiger einzelgänger.
Wir haben einen festen Tag an dem wir uns in die Küche setzen mit ganz viel Zeit und reden über alles hat immer sehr gut funktioniert weil jeder über die Woche das erlebte die probleme die schönen dinge geredet hat,aber wie gesagt seit ca nem halben Jahr geht das nicht mehr sie hört nicht zu weiss alles besser motzt mault an allem rum.Macht grundsätzlich das gegenteil von dem was man zu ihr sagt,und wenn ich sage dass mir das weh tut sagt sie ist mir doch scheiss egal.
was soll ich nur machen.Hat mir jemand einen tip der vielleicht schon in der gleichen situtaion war.
Vielen lieben Dank

Anwort von Sabine

Hallo!

Ich bin zwar auch alleinerziehende Mutter von zwei Kindern und berufstätig, aber bisher noch nicht in solch einer Situation gewesen. Dennoch denke ich, dass auch das bald auf mich zukommen wird.

Ich denke, Deine Tochter kommt in das Alter, wo sie sich abnabeln will. Wenn wir mal weit zurückschauen in die wirklich ferne Vergangenheit, dann waren die Kinder ab dem 10. - 12. Lebensjahr so weit, dass sie selbständig für sich sorgen konnten. Ich kann mir vorstellen, dass es heute immer noch irgendwie damit zusammenhängt. Sie wollen schneller erwachsen werden, als es einem lieb ist. Sie sammeln jetzt neue Erfahrungen. Manchmal komplizierte Erfahrungen. Manche sind ihnen vielleicht peinlich, weil sie intim sind und andere lösen sie alleine. Sie probieren wieder und sie testen. Vielleicht sollte man sie wirklich wirken lassen und versuchen so an sie heran zu kommen. Wenn man ihnen zeigt, dass man sie akzeptiert, wie sie sind. Es wäre zumindest ein Versuch. Wichtig ist - so finde ich- dass Deine Tochter immer weiß, egal was und wann was ist, dass Du für sie da bist. Sei auch in Gesprächen ruhig so ehrlich und sage ihr, dass Du die Gespräche vermisst. Dagegen anzukämpfen löst oftmals nur Streit aus. Frag mich nicht warum, aber den Kindern fällt es oftmals leichter mit Freundinnen zu reden als mit der Mutter. Wenn ich ehrlich bin, ging es mir aber damals genauso. Wird wohl das schwierige Teenageralter sein, welches jetzt anfängt.

Lieben Gruß