Problem von Lara - 15 Jahre

Angstzustände

Hallo KuKa-Team,

ich hatte schon immer sehr viel Angst vor kleinen Tieren, vor allem vor Spinnen! Ich habe aber das Gefühl, dass es mit der Zeit immer schlimmer wird. Richtig schlimm wurde es, als ich ungefähr 12 Jahre alt war. Ich lag zugedeckt im Bett und da es so warm war, schob ich die Decke ein wenig beiseite. Mein Blick fiel auf etwas schwarzes, großes auf der Decke und ich sprang schreiend aus dem Bett. Bis heute weiß ich nicht, ob es wirklich eine Spinne war, aber ich war total aufgelöst danach.

Ich habe mich nicht mehr in mein Zimmer getraut, geschweige denn in mein Bett! Ich schlief lange Zeit im Flur (auf dem Boden) oder bei meinem Bruder. Meine Mutter musste das Bett neu beziehen und es kostete mich sehr viel Überwindung, wieder in meinem Bett zu schlafen. Jedes Mal wenn ein Tier in meinem Zimmer war, dass meine Mutter nicht bekommen hatte, schlief ich im Flur, weil ich den Gedanken nicht ertragen konnte, zu wissen, dass sich irgendwo ein Tier befindet, ich aber nicht weiß wo.
Oder auch Gegenstände, bei denen ich genau wusste, dass dort mal eine Spinne saß, konnte ich kaum anfassen, weil ich mich davor ekelte, so als würde das Tier eine Seuche verbreitet haben.

Noch heute ist es so, dass ich größte Probleme mit diesen Tierchen habe. Wenn meine Mutter nicht da ist und ich gezwungen bin, ein Tier selber zu töten, stehe ich stundenlang vor dem Tier und schaffe es einfach nicht. Ich sehe eine Spinne, die vielleicht so groß ist wie ein Brotkrümel, stundenlang an und schaffe es einfach nicht zuzuschlagen, bzw. sie mit dem Staubsauger einzusaugen. Ich habe dann immer solche Angst, dass ich sie nicht erwische.
Wenn ich in Filmen Spinnen sehe, habe ich Alpträume von ihnen. Manchmal habe ich dann die ganze Zeit einfach nur eine Spinne vor meinen Augen und ich versuche krampfhaft an etwas anderes zu denken. Ab-und zu bilde ich mir auch ein, dass ein Tier auf meiner Haut rumkrabbelt, obwohl da überhaupts nichts ist, aber ich habe dann immer dieses Gefühl.

Wenn meine Mutter ein Tier nicht fängt, dann bin ich wirklich verzweifelt. So verrückt das auch klingt, aber ich muss dann weinen. Ich habe Angst... Angst vor kleinen Tieren. Ich sage mir oft 'Stell dich nicht an. Du bist tausendmal größer als dieses Tier', aber es bringt nichts. Ich kann meine Angst nicht überwinden. Jeden Tag gehe ich in mein Zimmer und schaue in jede Ecke, ob da nicht ein Tier ist. Ich weiß, Spinnenangst, besonders bei Mädchen, ist häufig, aber so extrem?

Einmal bin ich vor Aufregung und Angst rot geworden und habe gezittert, nur weil eine kleine Fliege vor mir her summte. Ich weiß, dass mein Verhalten krankhaft ist, aber ich komme nicht dagegen an. Habt ihr vielleicht gute Links oder selber einen Rat, wie ich das schaffen soll? So kann das echt nicht weitergehen... ich bin sozusagen aufgeschmissen, wenn meine Mum nicht Zuhause ist, denn mein Vater tötet keine Tiere. Aber auf die Idee, diesen widerlichen Spinnen auch noch zu helfen, komme ich wirklich nicht, auch wenn es Tiere sind, die auch nur leben wollen...

LG Lara

Maja Anwort von Maja

Grüß dich,

deine Angst hat sogar einen Namen und zwar nennt sie sich "Arachnophobie". Auf dieser Seite hier kannst du noch mehr darüber lesen:

http://www.planet-wissen.de/pw/printartikel,,,,,,,AA608DC12C852D6FE0340003BA087C6D,,,,,,,,,,,,,,,.html

Es gibt aber viele Möglichkeiten diese Angst zu besiegen.
Ich würde dir daher raten dich doch einfach mal an deinen Arzt zu wenden und mit ihm darüber zu sprechen.
Er wird dir sicherlich eine gute Lösung dein Problem loszuwerden vorschlagen.

Du brauchst dich deswegen nicht zu schämen, dieses Problem haben wirklich viele, manche stärker, manche schwächer.

Alles Gute, liebe Grüße