Problem von Anonym - 27 Jahre

Verliebt in eine Kollegin (Teil 2)

Hallo Ku-Ka Team,

ich danke euch für eure bzw. Dana für ihre Antwort.

Das eine solche Antwort kommen musste, war für mich vorher schon klar. Aber manchmal muss man sie halt hören oder lesen.
Mein Problem ist jetzt im Moment nicht so sehr, dass ich noch die Chance suche sondern eher dass ich ihr nicht aus dem Weg gehen, ich sehe sie jeden Tag und kann ihr nur bedingt ausweichen, da wir in der selben Abteilung arbeiten und ich inoffziell eine Ebene höher bin.
Ich bekomme daher sie einfach nicht aus dem Kopf, es fällt mir zwar schon ein bisschen leichter mit den Gefühlen umzugehen, jedoch vergehen diese Gefühle leider nicht.
Mein Leben ist auch nicht gerade normal verlaufen, aber was ist schon normal?
Ich bin 27 Jahre alt, hatte noch nie eine Freundin, Sex oder einen Kuss.
Daher war meine Angst schon von vorne herein, dass die Beziehung vielleicht entstehen könnte.
Ich bin sehr schüchtern und habe bis heute nicht geschafft eine Fau anzusprechen, die ich nicht kenne. Bisher war das Gefühl von einer Art Anziehung erst zwei mal da, beides mal bei Kolleginen, wobei bei der ersten, war es leichter drüber wegzukommen, da sie das Unternehmen verlassen hat.
Jedoch Frage ich mich, wie soll ich es schaffen wieder für Gefühle frei zu werden, wenn jemand mein Herz "geklaut" hat und nicht wieder frei gibt.

Ich könnte jetzt noch dutzend Sachen schreiben, aber die würden an der jetzigen Situation auch nicht viel ändern.
Aber das nicht mehr bzw. selten auf meine SMS geantwortet hat, lang meiner Meinung daran, dass ihr schwer fiel, sich zu entscheiden. Sie war von Anfang so. Manchmal freud sie sich über etwas und dann ist sie wieder abweisend.
Erst sagt sie ja und dann später nein.
Daher verstehe sie jetzt auch nicht mehr so richtig. Teilweise würde ich wahrscheinlich genauso reagieren, da für sie ihr Ex-Freund, die grosse Liebe war. Und mein Gefühl sagt mir auch, dass sie noch nicht über ihn hinweg ist.
Es gab halt Situationen, ich wiederum nicht ganz verstehe. Z.B. war sie krank, dann war ich am 3 Tag bei ihr und habe sie leider verpasst, abends dann auf der Arbeit habe ich ihr den Tee in die Schublade getan, den ich ihr geben wollte, sie war dann bei mir und hat sich darüber gefreut und mir gedankt und gesagt das es nett war und es schade war das wir uns verpasst haben.
Freitags hat sie sich dann nochmals eine Auszeit genommen. Dann habe ich mir halt sorgen gemacht, und war dann Samstagmittag bei ihr und dort war sie dann total abweisend. Ich habe sie scheinbar geweckt, wobei dort manche Leute schlecht reagieren, also nicht so tragisch, da ich selber kaum ansprechbar bin, wenn ich geweckt werde, abere troztdem sagte sie mir noch über die Sprechanlage , dass ich mir keine sorgen machen brauche und warum ich denn da seie. Den Satz "Ich kann dich jetzt nicht reinlassen, ich war noch im Bett", ist für mich absolut in Ordnung. Jedoch verstehe ich nicht warum es ihr dann nicht reicht, wenn ich dann sage, geht in Ordnung, dann bin ich wieder weg.
Wir haben uns dann erst wieder Montags gesehen und sie hat nichts mehr dazu gesagt.

Ändert man seine Meinung so oft oder immer wenn einem danach ist?
Mein Problem ist für mich halt, dass "Wie gehe ich mit den Gefühlen um?".
Meinem Kopf ist es klar, jetzt no Chance, meinem Herzen nicht, dass sucht nach einem Weg. Ich bin ein Gefühlsmensch und die sind stärkerr als mein Kopf.
Daher stell ich mir immer wieder die Frage:
Kann ich meinen Gefühlen noch trauen?

Danke für eure Antwort und eure Ehrlichkeit.
Macht weiter so.

Gruss

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich noch einmal!

Du sitzt ziemlich im Gedankenstrudel, was? Was war wie gemeint, all die kleinen Erinnerungen, die einem wie ein Film vor dem geistigen Auge ablaufen, die großen was-wäre-wenn's... aber leider führt es zu nichts. Du wirst die abschließenden Antworten wohl nicht bekommen. Und schon gar nicht von Dir selbst.

Manchmal muss der Kopf den Bauch in Grund und Boden reden. Du kannst ein inneres Zwiegespräch führen und ihm klar machen, dass er auf dem Holzweg ist. So eine Diskussion mit sich selbst kann helfen. Du kannst es auch in Form eines Briefes versuchen. Nicht an Deine Kollegin, sondern an Dich selbst. Erkläre Deinem Herz, Deiner Liebe, warum es so nicht weitergehen kann. Suche nach den Fakten und Gründen, warum auch Dein Herz loslassen soll und erkläre es Dir selbst. Und wenn die Traurigkeit wieder mal in vollem Maße zuschlägt, dann lese diesen Brief.

Ich weiß, dass so etwas immer sehr leicht gesagt bzw. geschrieben ist und dass im wirklichen Leben alles viel schwerer ist. Eine Liebe loslassen und wieder frei werden ist eine harte Aufgabe. Aber sie ist zu schaffen. Leider habe ich nicht den einen Weg, der möglichst schnell wirkt. Wahrscheinlich gibt es den auch nicht.

Vielleicht wird es einfacher, wenn Du für Dich und Deinen Bauch eine neue, andere Aufgabe suchst. Damit meine ich keine neue Liebe. Die kann man nicht suchen, die findet einen. Sondern viel mehr die Arbeit an Dir selbst. Schau auf Dich und Dein Selbstwertgefühl; arbeite an Deinem Selbstbewusstsein. Schau hin, was Dich antreibt, was Dich voranzieht, worin Du Dich selbst bestätigt sehen kannst. Werde Dir Deiner Selbst bewusst. Denn nichts anderes ist Selbstbewusstsein. Worin bist Du gut? Was kannst Du meistern. Schau im Alltag genauer hin. Du kannst auch beginnen, ein positiv-Tagebuch zu schreiben. Notiere Dir jeden Abend, was an diesem Tag gut war, was Du geschafft hast. Suche und setze Dir immer wieder kleine Ziele, auf die Du dann zusteuerst.

Alles Gute und jede Menge Kraft!
Dana







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