Hallo Amelie!

Von dieser fehlenden Selbstsicherheit höre ich in Deinem Alter immer wieder. Und wenn ich mich zurückerinnere, war ich damals in dem Alter auch sehr schüchtern. Ich mochte nicht mal zum Bäcker fahren und ein Brot kaufen für die Familie. Heute stehe ich mit beiden Beinen fest im Leben. Ich denke, es ist einfach ein Entwicklungsprozess, der zum Heranwachsen dazu gehört. Ich finde, es ist irgendwie auch ein Schutzinstinkt der automatisch ausgelöst und aufgebaut wird. Wenn diese Unsicherheit Fremden gegenüber nicht da wäre, dann könnte man oft auch bösen Menschen ins offene Messer laufen, denn nicht jeder meint es immer gut mit einem. Ich denke schon, dass es ein Entwicklungsprozess ist, den man ein paarmal durchmacht beim Heranwachsen. Als Baby hast Du es schon einmal durchgemacht, nur nicht richtig miterlebt. Frage Deine Mutter einmal danach. Babys haben in einigen Monaten auch so eine Unsicherheit Fremden gegenüber. Dann noch einmal die Zeit bevor es in den Kindergarten geht und dann im Teenageralter wohl wieder. Ich lese und höre immer öfter davon. Es ist völlig normal, dass man unsicher ist Fremden gegenüber, weil man sie ja nicht kennt. Man sieht sie, aber man weiß nicht was in deren Köpfen vorgeht und das bringt die Unsicherheit. Versuche es nicht zu verdrängen, sondern versuche damit umzugehen. Unsicher zu sein ist nichts Verbotenes oder Falsches. Es gehört zum Leben dazu. Einige verlieren es von ganz alleine und andere behalten es lange bei durch ihre Erfahrungen in ihrem eigenen Leben.

Lieben Gruß.