Problem von Anonym - 19 Jahre

Mein Vater hat uns verlassen. Alles scheiße

Hallo,

mein Vater ist vor einem Jahr zu Hause ausgezogen.

Natürlich ging mir das die ganze Zeit schon etwas nach. Doch jetzt nach einem Jahr ist es irgendwie sehr schlimm. Vorallem im Moment.
Wahrscheinlich liegt es daran, dass noch mehrere Probleme auftreten und ich denke dass ich irgendwie langsam depressiv werde. Dazu kommt zum Beispiel, dass meine Oma (fast wie eine zweite Mutter für mich) gestorben ist. Dann läuft es manchmal auf der Arbeit nicht so gut. Und das größte Problem ist eigentlich das finanzielle. Seit mein Vater ausgezogen ist, wegen seiner neuen lebensgefährtin, hat meine Mutter keine Arbeit mehr (sie ist bei ihm eingestellt gewesen). Kurz darauf hat er sein Geschäft schließen müssen, weil er pleite gegangen ist, weil er nur noch was mit seiner freundin gemacht hat und es sowieso alleine nicht gepackt hat.

Er kann also auch kein Unterhalt zahlen und meine Mutter hat jetzt auch nur einen Job gefunden indem sie grade mal 8? BRUTTO pro stunde verdient. Und das reicht einfach nicht für uns zwei...

Wollte eigetnlich mit meinem Vater ein gutes Verhältnis, aber seine neue hat sie wirklich nicht mehr all und laut Ferndiagnose eines Nervenarztes ist mein Vater auch Krank (manisch Depressiv). Das will er aber leider nicht einsehen.

Wie gesagt, in der letzten Zeit geht mir das alles so sehr nach. Ich bin zwar schon 19, aber ich bräuchte meinen Vater zur Zeit. Er hat alles kaputt gemacht und wegen ihm gehen wir kaputt. Es ist echt schlimm für mich.
Doch ich weiß nciht was ich tun soll. So wies aussieht, müssen wir bald zu Hause ausziehen, da wir die Schulden nicht abbezahlen können :-(

Ich weiß nicht was ich tun soll, ich fühl mich so leer und nutzlos in der letzten Zeit :-(

Ich glaube ich müsste mal dringend zum Psychiater oder Psychologe oder einfach nur zum Arzt, doch ich weiß nicht was, wohin, wer und wie. Ich kenn mich damit auch nicht aus.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen, ich wäre euch sehr dankbar!!!!!!

DANKE!!!!

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Wenn ich ehrlich bin, weiß ich gar nicht so recht, wie ich Dir helfen kann. Viele der Probleme (z.B. das Finanzielle) sind von außen und Du selbst hast darauf keinen Einfluss. Das einzige, was ich Dir und Deiner Mutter ans Herz legen kann, ist ein Termin bei der Schuldnerberatung in eurer Stadt.

Wenn Du für Dich sagst, Du möchtest all das mit einem Therapeuten zusammen aufarbeiten, dann führt der Weg über Deinen Hausarzt. Erzähle dort, wie es Dir geht, was in Dir vorgeht, wie verzweifelt Du bist und wie Du Dich durch die Umstände fühlst. Er kann dann alles weitere in die Wege leiten und Dich beraten.

Ich weiß nicht so recht, was ich von einer Ferndiagnose halten soll. Kann man einen Menschen beurteilen, bzw. eine Erkrankung feststellen, den man nicht kennt und nicht gesehen hat? Ich zweifele ein wenig daran.

Du selbst solltest versuchen, den Blick nach vorne zu richten, auf Deinen Weg durch das Leben. Es sind viele Veränderungen eingetreten und werden vielleicht weiterhin eintreten. Veränderungen können immer auch Angst machen und es tut sich eine große Ungewissheit auf. Aber Veränderungen müssen nicht immer schlecht sein oder nur schlechtes beinhalten. Versuche gezielt, Deine Blick auch auf positives in Deinem Leben zu richten.

Dein Vater ist nicht ohne Grund gegangen, denke ich. Ich weiß nicht, wie es war und wie die Ehe Deiner Eltern. Ich weiß, es ist schwierig, aber vielleicht versuchst Du ein Stück ihn zu verstehen? Lass Dir erzählen, was in ihm vorging und warum er diese Entscheidung getroffen hat, die Deine Welt so sehr aus der Bahn geworfen hat. Vielleicht hast Du so wenigstens nicht mehr den großen Vorwurf im Kopf?

Es tut mir Leid, dass ich Dir nicht wirklich helfen konnte.

Alles Gute und viel Kraft!
Dana