Problem von Anonym - 26 Jahre

Was ist nur los? Wozu das alles?

ich weis garnicht wo ich anfangen soll, wie kann ein leben innerhalb eines jahres derart den bach runter gehn das man sich wünscht morgends nichtmehr aufzuwachen...

ich kann den genauen beginn meiner probleme die ich nichtmal bennenen kann nicht angeben, ich fang am besten mal am anfang an, bis ich 16 war wog ich ca 140 kg, meldete mich aus langeweile in einem fitness center an und wurde nach und nach schlank und rank, vor ca 5 jahren habe ich meine damalige freundin kennen gelernt, ich war sehr glücklich, besuchte regelmässig festivals, war spontan, offen für alles und hatte spaß am leben selbst wenn ich mal nichts machte. als ich dann mit ihr zusammen kahm ging es nochmal eine stufe höher, so glücklich kannte ich mich garnicht ! lange zeit war alles perfekt, ich schloß meinen zivildienst ab, zog in meine eigene wohnung verdiente richtig geld hatte die frau fürs leben gefunden und war rundum mit allem im einklang...
nun ist soziemilch alles kaputt, im laufe der beziehung nahm ich wieder zu, mittlerweile bin ich fast wieder auf meinem alten gewicht angekommen und kanns nicht stoppen, auch in der beziehung fing es an zu kriseln, das vertrauen von meiner seite schwand langsam, ihre gefühle im gleichen mase und auch mein leben wurde immer öder. jetzt sind wir ca 1 jahr nichtmehr zusammen und hatten eine recht gute freundschaftliche beziehung, bis letzte woche, auf meine bitte hin sagte sie mir wenn sie jemanden kennenlernt und nun ist es soweit, sie hat einen neuen und ich will keine freundschaft mehr, ich verkrafte es nicht mitanzusehn wie sie sich verliebt, ich verkrafte es ja nichtmal daran zu denken... seit schluß ist habe ich immer einen funken hoffnung gehegt das es evtl nochmal eine chance gibt, hab mich angestrengt was für meine fitness zu tun was gleich 0 war, ich fühle mich leer ausgelaugt und kaputt, am liebsten wäre es mir wie ich schon sagte wenn ich morgends nichtmehr aufwache, der erste gedanken wenn ich zu mir komme ist "oh man schonwieder" ich kann einfach nichtmehr... ich will und kann mit meinen freunden nicht darüber reden, mittlerweile frage ich mich überhaupt ob ich noch welche habe, ich bin immer da für andere lasse aber keinen anderen an mich ran, die einzigste bezugsperson die ich bisher in den letzten jahren hatte war meine ex die jetzt ihre gedanken und gefühlswelt mit einem anderen teilt, ich weis weder ein noch aus ich weis nicht was ich machen soll um abzunehmen den nichts funktioniert, ich weis nichtmal wozu ich mir den streß noch gebe, ich weis nichtmal warum ich hier den text schreibe weil ich mir jetzt schon sicher bin die 4-5 antworten zu kennen die darauf folgen werden.

längst schon wäre ich nichtmehr hier wenn da nicht noch meine mutter wäre der ich das nciht antun kann, sie ist arbeitslos und auf mich angewiesen, ich bin ihre einzige bezugsperson die sie hat, meine eltern sind seit ich 8 bin getrennt sollte ich dazu noch sagen, seither war und bin ich wohl der einzig wichtige in ihrem leben... das erleichtert mir meine entscheidung wie ich sagte aber nicht, nichts klappt nichts wird besser und alles geht schon seit langem bergab, ich fühl mich wie im freien fall und es nähert sich einfach kein abgrund auf dem ich entlich aufschlage... ich will nichtmehr... ich kann einfach nichtmehr...

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Du bist nicht im freien Fall - Du bist stehen geblieben. 'Freier Fall' würde bedeuten, dass sich demnächst etwas ändert. Schließlich kann kein Fall lange und ewig dauern. Ich schreibe es so oft: Es wird sich dann was ändern, wenn Du etwas änderst.

Du beschreibst eine sehr glückliche Zeit in Deinem Leben. Für Dich sieht es aus, als sei sie gnadenlos zu Ende gegangen. Aber schau einmal nicht nur auf das, was Du verloren hast. Sondern auf die Dinge, die Du seinerzeit in Dein Leben geholt hast. Was davon ist noch da? Festivals? Fitness? Spontane Unternehmungen? Ist es ein Wunder, dass Dir Dein Leben so leer erscheint, wenn Du alles verbannst?

Beginne wieder zu leben! So zu leben, wie es Dir gefällt! Dir fehlt so viel, sonst wärest Du nicht so unglücklich. Du bist einfach stehen geblieben und wunderst Dich ein Stück, dass die Welt sich weiterdreht. Trennungen sind hart, kosten Kraft und Träume und jeder darf danach in ein Loch fallen. Aber niemand sollte dort unten einfach hocken bleiben und warten, dass es von allein besser wird. Was kann an einem Loch schön, mutmachend und erfüllend sein? Komm da raus!

Alles hat seine Zeit im Leben: das Glück und auch das Leid. Wie könnten wir ohne Leid das Glück schätzen? Beides kommt oft ohne unser Zutun - aber für das Glück müssen wir auch oft kämpfen, uns auf die Hinterbeine stellen und genau schauen, wohin wir wollen. Und dann loslegen.

Lass Dich nicht selbst so allein. Du schreibst, Du bist immer für andere da - lasse auch andere für Dich da sein. Du kannst / möchtest nicht mit Freunden reden. Warum? Warum glaubst Du, diese Freundschaften sind so einseitig, dass Du nur geben kannst oder darfst?

Schau hin, wie Du Dein Leben gerne hättest und dann schaue, wie genau das zu erreichen ist. Ich weiß, dass diese Dinge immer leichter gesagt sind als getan. Wenn Dir morgens schon die lähmenden Gedanken befallen, verscheuche sie. "Ab heute anders!", schwing die Beine aus dem Bett und nehme es in Angriff. Unternimm was, melde Dich im Verein an, was auch immer... aber erwache aus dieser Starre und dem Abwarten.

Wenn Du für Dich sagst, Du schaffst es nicht allein, dann scheue nicht davor zurück, mit einem Arzt zu sprechen. Antriebslosigkeit ist ein Symptom der Depression.

Alles Gute und Mut zum Beginn!
Dana