Problem von Anonym - 13 Jahre

Bevorstehende Trennung meiner Eltern

Liebes Team,
alles wurde mir im letzten Herbst erst richitg bewusst.
Ich kann mich noch genau an den Abend errinern. Meine Eltern hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit und obwohl mein kleinerer Bruder und ich Freunde da hatten, die auch mit am Tisch saßen sagte meine Vater zu meiner Mutter "Ich habe noch ganz andere Probleme die ich aber nicht vor den Kindern bereden möchte".
An diesem Abend weinte ich im Bett und betete in mich rein dass es wieder vorbei gehen solle.
Es wurde ruhig und ich hatte es schon fast wieder vergessen.
Dann so um Weihnachten 2005 herum hörte ich einige Gespräche mit an.
Mein Vater fand das meine Mutter zu wenig Zeit für ihn hätte,sie würde ihm keine Gefühle mehr zeigen,wäre gereizt und gestresst.
Mein Vater ist ein sehr sensibler und gefühlsbetonter,aber auch cholerischer Mensch. Am Geburtstagsessen meines Bruders(kurz vor Weihnachten) find mein Vater beim Essen an zu weinen.
Es wäre so schlimm für ihn im Moment.
Erst kürzlich wurde mir klar dass ich an diesem Abend ein großes Stück Respekt vor ihm verlor.
In der nächsten Zeit war alles sehr betrübt und traurig zu Hause.
Mein Vater konnte nur an dieses Problem zwischen meiner Mutter und ihm denken. Alles andere wurde hintergründig für ihn.
Indirekt machte er meinen kleinen Bruder für die Gestresstheit meiner Mutter verantwortlich. Er mache ihr so viele Probleme und höre nie.
Es gab eine Zeit da war mein Vater unerträglöich zu meinem Bruder.
Als es auf den Sommer zuging ertränkte er seinen Kummer in Alkohol und nahm alles krumm wenn es um ihn ging.
Er diskutierte stundenlang mit jedem in der Familie über banale Dinge und interessierte isch eigentlich doch nicht für uns.
Mein Bruder meine Mutter und ich saßen an einem Abend zusammen auf unserer Treppe.
An diesem Abend wurde meiner Mutter zum ersten Mal bewusst wie viel wir mitbekommen hatten.
Besonders mir machte es zu schaffen.Wir drei weinten hemmunglos.
Die Urlaube in diesem Jahr verliefen einseitig.
Mein Vater ging surfen oder angeln und wir drei waren alleine.
Abend trank er viel Alkohol und versuchte witzig zu sein oder Mama bloßzustellen.
Ich begann immer mehr ihm meine Abneigung zu zeigen.
In diesem Herbst wurde alles noch schlimmer.
Immer öfter weinte ich vor allem weil ich dieses Jahre ein harmonisches Weihnachts fest erleben wollte. Es war mir sehr wichtig.
Meine Mutter wurde hzunehmend trauriger.
Schließlich sagte sie meinem Vater das etwas geschehen müsse ( meine Mutter war bereits in einer Beratung und meine Vater weigerte sich strikt gegen eine Eheberatung "Wir brauchen sowas nicht,wir können auch so reden"). Für uns (meinen Bruder und mich)müssten sich die beiden nach meinem Geburtsag der kurz nach Weihnachten ist,entscheiden.
Mein Vater hatte sich aber gedacht, dass es in der letzten Zeit besser geworden war.
Er war sehr traurig und sprang wieder weinend vom Abendessen auf.
Mir platzte nun der Kragen. Ich sprang auf und schrie ihm ins Gesicht dass er sein Scheiß Selbstmitlied endlich in den Griff kriegen solle, ob er denn nicht auch mal an uns denken könne?.
Ich weiß es ist sehr hart gewesen aber es spuckte mir seit einem halben jahr im kopf herum.
Meine mutter flüchtete zu ihren eltern weil mein vater sagte er wolle mit seinen kindern alleine reden.
ich war SO sauer auf ihn .Mein bruder fing an zu weinen.
ich sprach lange mit ihm und sagt ihm unter anderm auch dass er aufhören solle so viel alkohol zu trinken. er nahm das wircklich war.
doch als meine mutter ihn wenig später bat seine gefühle uns zuliebe in der wihnachtszeit im zaum zu halten,tat er dies offenbar nicht.
Er sprach zu den unmöglichsten Tageszeiten und Momenten meine Mutter auf "ihr Problem" an.
Alles endete wieder damit dass ich ihn anschrie er solle jetzt endlich mal aufhören ich könne sein gerde von "ich muss das jetzt schon zwei jahre ertragen und es ist so schwer" nicht mehr hören, er solle sich jeamden zum reden suchen.Er meinte das man doch seine Gefühle doch nicht im Zaun halten könne. "´Wenn du Tränen hast, hast du Tränen", Ich hasse diesen Spruch, denn seine verdammten Tränen bringen uns nicht weiter.Meine Mutter hat ihm mehrfach gesagt dass sie beide im neuen Jahre darüber sptrechen würden.Wir alle vier waren im Unge´wissen
ich weinte fast jede nacht bis zum heutigen tag.
alles ist jetzt so schlimm dass wir weihnachten bei meinen oma und opa verbringen.
Er hat sich bis heute wieder ganz gut zusammengerissen, doch heute fing er wieder wegen ganz banaler Dinge an.Und stritt sich mit meiner Mutter.Mein Bruder fing an zu weinen.
Ich brach als er weg war auf demj Sofa weinend zusammen.
Ich weiß nicht wie ich weitermachen soll.
Mein Bruder und meine Mutter tun mir so Leid.
Und ich weißt nicht wie ich mich meinem Vater gegnüber verhalten soll.
Ich bin sehr distanziert und ich glaube er merkt es, denn er schnauzt mich nur noch an.

Anwort von Michaela

Hallo,

die Situation in deiner Familie liest sich wirklich unerträglich. Du schreibst, dass deine Mutter schon bei einer Beratung ist, was ich sehr gut finde, und es ist auch normal, dass der Partner, mit dem das Problem besteht, sich sehr oft weigert, mitzugehen, weil das Problem nicht erkannt oder angenommen wird. Das kann man als Angst deuten, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen - aber auch das muss man als Außenstehender akzeptieren, selbst wenn es schwer fällt.

Was kannst du tun? Deine Eltern sind erwachsen und müssen ihre Beziehung alleine bewältigen - und ob sie nun zusammen bleiben oder sich trennen, liegt in ihrer Hand. Somit trägst du keine Verantwortung dafür, ebenso wenig wie dein Bruder. Es ist hart zu sehen, wenn sie sich gegenseitig beschimpfen, doch sie haben es so weit kommen lassen. Ich glaube herauszulesen, dass du deinem Vater die SChuld an der Misere gibst. Doch zu einer Beziehung gehören immer zwei Menschen, und auch wenn es jetzt noch nicht so scheint, hat deine MUtter ebenfalls etwas dazu beigetragen, dass es nicht mehr so ist wie früher. Das muss noch nicht mal was Negatives gewesen sein - es ist nur falsch bei deinem Vater angekommen, oder umgekehrt... Es ist also sehr schwierig, und es verwirrt dich und deinen Bruder nur noch mehr, wenn ihr euch einmischt oder euch hineinziehen lasst.

Weiterhin finde ich es gut, wenn du deinen Eltern die Meinung sagst. Da kann ich dir auch was verraten: Oft denken Kinder, dass Eltern nicht zuhören, wenn sie das Gesagte abschmettern oder sauer werden oder was auch immer. Aber Eltern merken sich solche Sachen. Und oft sind sie in diesen Situationen beschämt oder bestürzt, denn wenn es die Wahrheit ist, tut sie natürlich noch mehr weh, wenn sie von den eigenen Kindern kommt. So etwas lässt sich nicht relativieren, auch nicth mit der vermeintlichen größeren "Macht", die sie in der Familie haben. Sag ruhig, was du denkst, und lass dich nicht benutzen, um zwischen den beiden zu vermitteln, auch dein Bruder nicht! Ich finde es eine gute Entscheidung, dass du Weihnachten bei deinen Großeltern verbracht hast, denn damit hast du für dich die Situation entschärft. So solltest du auch weiterhin vorgehen. Es ist okay, wenn du Mitleid für deine Mutter empfindest, aber sie muss das alleine mit deinem Vater regeln. Auch solltest du aufpassen, dass du nicht mit den Beziehungsproblemen deiner Eltern zugeschüttet wirst - das soll deine Mutter, bei aller Liebe!, in der Beratung erzählen, denn sie macht es dir nicht leichter, wenn sie dich damit belastet. Und dein Vater soll sich auch jemand anderen zum Reden suchen, wenn er damit anfangen sollte - das kannst du ihm ruhig sagen.

Was deine Beziehung zu deinem Vater angeht - hm, da ist es evtl. eine Idee, wenn du ihn mal in einem ruhigen Moment zur Seite nimmst und ihm ganz ruhig sagst, was du dir von ihm wünschst und was ihr gemeinsam tun könnt, um euer Verhältnis zu verbessern, wenn du das willst. Dein Vater mag erstaunt sein darüber, aber das ist etwas, das er nicht ablehnen sollte. Ob er darauf eingeht oder nicht, kann ich dir nicht sagen, aber du beschreibst ihn als sehr emotional - und ich denke, er wird diesen Hinweis verstehen, denn schließlich seid ihr miteinander verwandt :-) Und ob deine Eltern sich jetzt trennen oder nicht: Das hat nichts mit der Beziehugn zwischen dir und deinem Vater zu tun.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen? Schreib uns, wie es weitergegangen ist!

Liebe grüße,

Michaela