Problem von Silvia - 23 Jahre

Missbrauch??

Hallo!!
Ich weiß eigentlich nicht genau wie ich anfangen soll...am Besten erzähle ich einfach was passiert ist:
Letzte Woche bin ich mit meinen Kollegen weg gewesen. Zuerst waren wir auf den Weihnachtsmarkt und hinterher noch in einer Bar etwas trinken. Danach sind wir alle zusammen noch tanzen gegangen. Ich habe an dem Abend viel zu viel getrunken und habe einiges nicht mehr mitbekommen. Zuvor hatte aber ein Kollege, der dabei war, die ganze Zeit gesagt, dass er mich "f*****" wird(tut mir leid das ich das so schreibe, aber so hat er es gesagt). Ich hab natürlich zu ihm gesagt das ich das nicht machen werde, weil er nächstes Jahr Vater wird und er außerdem eine feste Freundin hat...genauso wie ich. Ich bin seit über 7 Jahren in einer festen Beziehung....naja um auf den Abend zurück zu kommen: wir sind dann alle tanzen gegangen und haben alle auch weitergetrunken. Ich kann mich nicht mehr an alles erinnern, aber ich weiß das er sehr agressiv mir gegenüber war und mich ständig leicht gewürgt hat. Am nächsten Morgen bin ich in meinem Bett aufgewacht und wusste nicht einaml wie ich da hingekommen bin. Das merkwürdige war, dass ich nackt war und meinem slip, der direkt neben meinem Bett lag Blut verschmirt war obwohl ich nicht meine Tage hatte. Als ich mich dann geduscht habe, habe ich dann feststellen müssen, das ich ein rießiges Hämatom im innenbereich meines Schenkels hatte und als ich in meiner Verzweiflung hinterher meine Freundin angerufen hab kam sie natürlich schnell und entdeckte Fingerabdrücke an meinen Oberarmen....ich weiß nicht was passiert ist.Ich kann es mir nur denken denn ich hatte auch im Intiembereich schmerzen. Das einzige woran ich mich erinnere ist, das ich schmerzen hatte...ich ich habe zuerst geglaubt, dass ich das geträumt hätte, aber mitlerweile weiß ich nicht was ich denken soll. Heute hätte ich dort wieder arbeiten müssen, aber ich konnte nicht. Als ich ihn am Telefon gehört habe ist mir nur noch schlecht geworden. Ich kann mit niemanden darüber reden außer meiner Freundin. Hinzu kommt noch das ich glaube das er nicht verhütet hat.....Was soll ich nur tun???? Bin ich schuld?? Hätte ich nicht so viel trinken sollen? Er hat ja auch getrunken, vielleicht weiß er garnicht was passiert ist. Ich trau mich nicht zu fragen was er mit mir gemacht hat, denn ich hab Angst vor der Antwort....Als was soll ich das abstempeln, denn es lässt mir keine Ruhe. War ich einfach betrunken und er hat es ausgenutzt? Ich fühl mich so unwohl. ICh kann an nichts anderes mehr denken. Ich versuche es mir ständig vorzustellen aber ich einfach einen Filmriss. Und es kann nur er gewesen sein, weil er der einzige war, der wusste wo ich wohne. Wie konnte r mir das nur antun?
Tut mir leid wie ich den Brief geschrieben habe, aber ich bin gerade etwas nervös und aufgebracht weil ich vorhein seine Stimme gehört habe

Anwort von Michaela

Hallo,

am besten suchst du a) einen Psychologen auf und b) gehst zur Polizei, schilderst alles anonym (also ohne seinen Namen zu nennen) und unterhältst dich dort mit jemandem, der eine spezielle Schulung für Vergewaltigungsopfer hat. Was passiert ist, lässt sich evtl. rekonstruieren - und wenn etwas geschehen ist, bist du gleich an der richtigen Stelle und kannst dir überlegen, ob du Anzeige erstatten willst oder nicht. Ich weiß nicht, ob du am nächsten Tag beim Arzt oder in der Notaufnahme warst, um die Verletzungen untersuchen zu lassen? Gibt es noch Spuren, die von einem Arzt als Verletzungen diagnostiziert werden könnten? Dann solltest du das auch noch tun. Ja, ich weiß, es ist erniedrigend, aber der einzige Weg, auch Gewissheit zu erlangen. Nimm dazu jemanden mit, dem du vertraust (deine Freundin?).

Ich weiß nicht, ob es Sinn macht, deinen Arbeitgeber zu informieren - so oder so ist es eine unschöne Sache.

Wie sollst du dich deinem Kollegen gegenüber verhalten? Sachlich und distanziert, wenn das möglich ist, ansonsten kannst du über eine verlängerte Krankschreibung nachdenken, bis es dir wieder besser geht. Solltest du ihm begegnen und er sollte Andeutungen machen (und du hast die Kraft und den Mut), frag nach, was geschehen ist. Wenn Zeugen dabei sind, um so besser! Da fällt mir ein: Gibt es einen Kollegen, den du vertraulich fragen könntest? Und was bedeutete das leichte "Würgen", das du geschildert hast? Hat er vielleicht auch noch anderen gegenüber Andeutungen gemacht?

Ach ja, diese Links finde ich auch noch wichtig:
www.wildwasser.de
www.zartbitter.de

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen? Ansonsten schreib uns, wie es weitergegangen ist!

Viele Grüße & alles Gute!

Michaela