Problem von Anja - 15 Jahre

Ritzen

Ich hatte euch schon mal geschrieben. Ich bin seit 4 Jahren extrem depressiv ich muss tabletten schlucken um mich nicht selbst aufzuschneiden. Ich wurde mit 10 Jahren vom Bruder meiner Freundin geschlagen weil ich nicht mit ihm schlafen wollte. Und ich hatte 2 harte jahre hintermir. in meiner schule sperrten sie mich in die toilette oder hetzten ihre älteren freunde auf mich. Ich war einfach zu kindisch mit meinen 10 jahren, ich stand auf pokemon während die schon mit 11 in die kiste sprangen. Dafür musste ich nun mal bestraft werden weil ich nicht erwachsen werden wollte noch nicht. nach 2 Jahre verließ ich die schule und ging in eine andere die war besser jedoch hatte ich da all meine erfahrungen gesammelt. Eben alles mögliche. Drogen, e.t.c. und so hab ich mich fast zu tode geritzt. Dann war ich lange Zeit beim psychiater der hat mir nix geholfen. Nochdazu habe ich probleme mit mir selbst, mir sagen viele ich wäre wunderschön ich sehe es aber nicht so. Meine Eltern haben die Hoffnung aufgegeben und ich verliere bald das Vertrauen darauf das es nur besser werden kann, denn nach und nach denke ich an den schönen Tod der mich befreit von all dem leid.. ich weiss nicht mehr mir ist schon so viel passiert das ich keine Lust mehr habe. Ich habe von vielen gehört ich wäre nutzlos man hätte mich nicht auf diese Welt lassen sollen. Jeden morgen erwache ich und wünsche mir ich wäre im Schlaf gestorben. Das schlimmste ist ich sehe manchmal ein Mädchen das nicht existiert, sie sieht aus wie ich, aber übelst zugerichtet, mein Vater meint es wäre einbildung, naja ich sehe sie ich kann nichts dafür ich will nicht das mich irgendwer einfach sterben lässt. Es ist bisschen besser geworden seid ich einen Freund habe der immer für mich da ist. Bitte sagt mir was ich tun soll.

Anwort von Sabine

Hallo Anja!

Ich will ganz ehrlich sein, ich denke Du solltest Deine Gespräche mit dem Psychologen weiterführen und zwar solange, bis es Wirkung zeigt. Du hast geschrieben, dass es Dir bis heute überhaupt nichts gebracht hat. Gib dann bitte nicht auf, sondern mache weiter und ich kann Dir auch nur raten immer offen und ehrlich zu dem Psychologen oder Therapeuten zu sein, damit sie die Möglichkeit bekommen in Dich hinein zu schauen. Sie sollen Dich verstehen? Dann sei ehrlich. Sie können nicht an der richtigen Stelle anfassen, wenn sie nicht genug über Dich wissen. Das ist oft das größte Problem von dem ich höre, dass derjenige, der den Psychologen in Anspruch nimmt, nicht über alles berichten mag, weil es ihm peinlich ist. Den Fehler solltest Du nicht machen, wenn Du auch auf Erfolg setzen willst. Es bringt nichts wenn Du etwas verschweigst. Magst Du manche Dinge, Gefühle oder Empfindungen nicht aussprechen, dann schreibe sie auf. Der Therapeut oder Psychologe ist dankbar für jeden Faden an dem er ziehen kann, damit es mit Dir voran geht. Vielleicht solltest Du Dir sowieso ein Tagebuch zulegen, indem Du jeden Tag zitierst und Dich selber noch einmal beobachten kannst. Noch einmal die Gelegenheit nimmst um über den Tag nachzudenken. Dein Freund, der tut Dir gut. Auch mit ihm solltest Du stets sprechen, was Dich belastet. Fange nicht an Dich zu verkriechen, denn oft kommt man aus solchen Löchern nur schlecht wieder heraus und sitzt oft Tage, Wochen oder Monate dort. Lass es bitte er erst gar nicht zur. Und auch die Behandlungen, die solltest Du auf jeden Fall wieder aufnehmen.
Es mag sein, dass Du dass vielleicht nicht hören wolltest, aber Anja, glaube mir, allein ist der Weg zu dunkel. Nimm die Hände, die Dir gereicht werden damit es in Deinem Leben wieder wird, wie es einmal so friedlich war.

Lieben Gruß.