Problem von Anonym - 16 Jahre

Leblos überleben

Ich will keinen Roman schreiben, ich will kein Mitleid erwecken, ich erbettele mir hier sozusagen die Chance auf einen Minimalen Fetzen Hoffnung....
Zuerst einmal Hallo... So viel Zeit muss sein.
Nun zu meiner extrem verkürzten Lebensgeschichte
12: ritzen, kiffen
13: 3 selbstmordversuche, kiffen, ritzen
14: das erste mal sex mit einem 36 jährigen Mann, weitere Männerbekanntschaften..., lerne einen 34 jährigen Mann kennen verliebe mich, ritzen, kiffen, Kleber schüffeln, Tabletten- und Alkoholsucht in mäßiger Form,lerne einen 22 jährigen kennen mit dem eine eine Beziehung auf rein sexueller Basis eingehe.
15: für 5 Monate mit dem 34 jährigen zusammen nachdem Schluss ist will er mich umbringen... in den 5 Monaten betrug ich ihn oft mit meiner "sex Beziehung", ritzen, kiffen,ecstasy,kleber, alkoholvergiftungen
16: mehrere Nervenzusammenbrüche, seit vier monaten fest mit dem 22 jährigen Mann zusammen, coks, pepp, LSD, alkohol....

Kurzfassung von ca. 4 Jahren.
Was fehlt wäre vllt noch: 9 Jahre: trennung meiner Eltern und von da an ständiger Tod von Fam. mitgliedern und Haustieren, aber gt, das is der Lauf der Dinge.
Zum eigtl. Problem: Als ich elf wurde veränderte sich für mich und um mich herum alles. Zumindest hatte ich das Gefühl. Damals mag es an der Pubertät gelegen haben.
Mit 12 schickte meine Mutter mich zu mehreren Psychologen die mich für gefährdet und depressiv hielten. Ob es stimmt, ich weiss es nicht.
Gebracht hat es abner nichts.
Ich war schon immer Dick.
Als Baby, Kind, jugendliche so wie jetzt.
Aber das war es nicht. Ich hasste mich. Hasste mich für meine Exestenz. Dafür das Schmutz wie ich leben durfte.
Alles was ich anfasse geht schief, vergeht, stirbt...
und nun seit einem Jahr kommen noch "Wahnvorstellungen", Verfolgungswahn uns stimmen im Kopf hinzu.
Seit neustem (fünf Monaten) werde ich auch von (ich taufte sie auf desen Namen) Schattengestalten" verfolgt. Alles was mir etwas bedeutet hat, nahmen sie mir. Sie vernichten mich Stück um Stück. Sobald es dunkel ist, kommen sie hervor.
Manchmal trifft man sie auch am Tage...
Ich hasse mich für meine Schwäche.
Ich war schon immer ein Schwächling. Ich habe mich etwas geändert, aber es reicht nicht. Stellen sie es sich als ein Theaterstück vor: Es gibt mehrere Rollen, darunter auch die sogn. "Opferrolle". Die Rolle muss ich spielen. Tag für Tag. Immer wieder ohne aus meinem Kostüm zu können.

Zur Zeit fühle ich mich tot. Betäubt. Leblos vor sich hin überleben.
Es ist als hätte sich ein Virus in mir eingenistet der langsam Stück für Stück jede Faser meines Körpers befällt und sein Gift injziert....
Er lähmt mich völlig und setzt mich Angstzuständen aus.
Ich breche zusammen und weine. 1 std... 2 Std... 3 Std...
In meinem Kopf geht es zu wie in einem Ameisenhaufen. Ich kann nicht mehr denken und habe seit mMonaten nachts kaum mehr geschlafen.
Seit einer Woche war ich nicht mehr in der Schule, obwohl ich gerne würde, aber ich kann nicht. Ich kann nicht mehr aus dem Haus. Ich schaffe es nicht mehr die Haustür zu öffnen. Fragen sie mich nicht warum.
Ich sehe keinen Grund weiterzuleben, aber vorher würde mich interessieren, woher all das kommt und ob man helfen könnte (!).

Vielen Dank im vorraus

Mfg

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ja, man kann Dir helfen - wenn Du es zulässt. Mag sein, dass es kein einfacher Weg wird, aber er lohnt sich. Die Angstzustände, die Wahnvorstellungen, die Ameisen im Kopf - all das können (ich bin kein Arzt) Folgen des Drogenkonsums sein. Hast Du wirklich geglaubt, all das könne spurlos an Deinem Körper vorbeigehen?

Um Deine Liste mal ein Stück fortzusetzen:
Februar 2007: Ich fasse den festen Entschluss mein Leben positiv zu verändern
01.03.07: Ich gehe zur Drogenberatung in meiner Stadt und sage: Helfen sie mir, es zu schaffen
02.03.07: Ich gehe zum Jugendamt in meiner Stadt und sage: Helfen sie mir, es zu schaffen
03.03.07: Ich nehme die Ratschläge, Adressen und Tipps dieser beiden Stellen an, beginne sie umzusetzen und sehe mich endlich an der Pforte zu einem neuem Leben - nun muss ich nur noch durchgehen und durchhalten.

Ich kann Dir das schöne Gefühl nciht geben, das Dir das Leben machen sollte. Aber ich kann Dir sagen, dass es für jeden genug gibt. Du kannst / darfst und solltest Dir Hilfe ins Boot holen.

Alles Gute!
Dana