Problem von Lior - 21 Jahre

Ich komme nicht klar mit mir!

Ich habe zur Zeit so eine Art Depressives Tief.
Sowas hatte ich das letzte mal mit 14.

Damals waren meine beiden Oma´s gestorben, eine durch Totschlag. Ich habe es Ignoriert bzw. immer weiter verdrängt. Aber ich bin damals in die Magersucht reingerutscht. Das hat Jahre gedauert bis ich wieder raus kam. In der Zeit habe ich meinen Klassenkammeraden (Herzversagen), meine Freundin (Selbstmord) beerdigen müssen. Dazu kam noch mein Unfall den ich mit 17 hatte, dabei habe ich mir meine Wirbelsäule gebrochen und immer noch schmerzen.

Das habe ich alles noch wegstecken können, bis vor kurzem. Da kam alles wieder hoch. Ich wohne allein und da habe ich öfters, obwohl ich es weiß das ich nicht allein bin, das gefühl allein zu sein. Es ist als wenn man in ein Loch fällt und nicht mehr rauskommt. Es gibt Tage da geht es mir richtig gut, dann aber wieder richtig schlecht.

Ich fange sehr leicht an zu Weinen, dass ich mich kaum noch zurück halten kann, wenn einer mal was zu mir sagt. Sogar bei dem Wort "Hallo" werde ich richtig ängstlich. Wenn ich die Person kenne ist es nicht so, wie bei Jahrenlangen Freunden, aber sonst habe ich auch alpträume und ich Weine im Schlaf. Mich lassen Gespräche nicht los, wenn jemand mich angeschrien hat und mal im Ton lauter ist.

Das liegt auch daran das mein Vater ein Choleriker war und mich immer nur angeschrien hat. Ich habe heute noch angst!

Als ich mit 18 ausgezogen bin, dachte ich das ich mich unter Kontrolle haben werde. Aber dem war nciht so mit jedem Jahr was ich jetzt alleine bin wird mein Leben schlimmer, ich rutsche in die Magersucht immer wieder zurück, man sieht es mir nicht mehr aber es ist so. Beziehungen kann ich auch nicht mehr führen, ich habe immer angst ich bin zu dick oder irgendwas anderes ist mit mir was dem nicht gefällt. Dann kommt die nächste angst, was passiert wenn er mal laut wird? Fange ich an zu weinen?
So kreisen meine Gedanken immer zu.

Ich war damals beim Arzt! Aber ich habe das Gefühl gehabt nicht ernstgenommen zu werden. Ich hatte schon so oft gedacht, so schlimm ist es nicht. Doch dann sitze ich da und fange wieder an zu heulen. Oder ich denke nichts Wert zu sein. Die Ärzte konnten mir damals nicht weiter helfen.

Deswegen habe ich mich jetzt mal hier her gewandt. Ich habe Angst mich an jemanden zu wenden und es kostet mich ehrlich überwindung, dass alles hier so aufzuschreiben.

Liebe Grüße

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ich vergleiche die Seele immer wieder gern mit einem Dachboden: Man trägt hinauf, was man unten nicht haben will und doch nicht einfach wegwerfen möchte. Über Wochen, Monate, Jahre. Und irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem man den Dachboden aufräumen muss, weil die Gefahr besteht, dass das ganze Haus unter der Last zusammenfällt. Diesen Zeitpunkt sehe ich bei Dir.

Manchmal kann man nicht allein aufräumen, sondern braucht Hilfe. Und auch das sehe ich bei Dir. Depressionen / Panikattacken sind eine Erkrankung und gehören daher in ärztliche Hände.

Alles Gute!
Dana