Problem von rena - 16 Jahre 21.03.07

Feedback an Sunny, Selbstmordgedanken

hallo sunny!

ich habe gerade deine geschichte gelesen und bin geschockt. es ist ja fast unmöglich sich vorzustellen, wie es dir gerade gehen muss. beim lesen liefen mir die tränen.
mir geht es seit 1 1/2 jahren auch nicht so gut, allerdings ist das ein dreck gegen dein leben. letzten sommer hat mein bruder versucht sich umzubringen. für mich ist eine welt zusammen gebrochen. von heute auf morgen bestand mein ganzes leben aus chaos. im moment bin ich dabei, alles zu ordnen und alles auf die reihe zu kriegen. aber die ersten monate war es schrecklich für mich. ich musste mit der angst leben meinen bruder zu verlieren. schon der bloße gedanke, dass mein bruder einen suizidversuch begangen hat, hat mich zum heulen gebracht. nach draußen habe ich mein gesicht bewahrt. ich glaube keiner meiner mitschüler hat bemerkt, dass es mir in irgendeiner form schlechter geht. ich war wie immer die immer lustige. doch daheim saß ich nur rum und versank im nichts. ich glaube, es war auch eine portion selbstmitleid dabei, aber ich habe immer gedacht, diese portion darf ich haben, bei dem was ich erlebt habe. so wie du hasse ich aber selbstmitleid, würde lieber meinen problemen strotzen. aber so leicht ist das nicht, auch noch heute nicht. und nachdem ich heute deine geschichte gelesen habe, "verdiene" ich meinen selbstmitleid nicht mehr. das heißt aber nicht, dass du jetzt mein mitleid bekommst, ganz im gegenteil. ich möchte dir bestehen und ich möchte, dass du weißt, dass da draußen immer jemand ist, der für dich da ist, auch wenn ich und alle anderen hier weit weg sind. viele menschen, die du liebst, haben dich enttäuscht. das tut mir unglaublich leid. aber glaub mir, dass du das schaffen wirst. DU wirst es allen zeigen. DU wirst DEIN leben leben. ich weiß nicht, wie ich dir kraft geben kann, ich dir helfen kann, aber ich will wenigstens, dass du spürst, dass ich an dich denke und dir helfen will. geh zur polizei und zeig die leute an. zieh zu deiner schwester und fang an, kraft zu sammeln. vielleicht hilft es dir, wenn du erstmal raus aus der situation bist. du kannst dort vielleicht in aller ruhe verarbeiten, was geschehen ist. hol dir dort professionelle hilfe, deine schwester wird dich verstehen und dir beistehen. lebe wieder für dich, mach mit deinem sport weiter und allem, was dir spaß macht. DAS ist nämlich leben. vielleicht findest du woanders wieder den anschluss am leben. das, was du erlebt hast und immer noch erlebst, ist der reinste alptraum. ich wünsche dir aus ganzem herzen alle kraft der welt um aus diesem alptraum aufzuwachen und es zu schaffen, ihn zu besiegen. wenn ich deine adresse hätte, würde ich dir den größten traumfänger schicken der sich auftreiben lässt.

ich wünsche dir alles alles gute!

Spuren im Sand

Eines Nachts hatte ich einen Traum:
Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.
Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten,
Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben.
Und jedes Mal sah ich zwei Fußspuren im Sand,
meine eigene und die meines Herrn.

Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen war,
blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte,
daß an vielen Stellen meines Lebensweges
nur eine Spur zu sehen war.
Und das waren gerade die schwersten Zeiten meines Lebens.

Besorgt fragte ich den Herrn:
"Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen,
da hast du mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein.
Aber jetzt entdecke ich, daß in den schwersten Zeiten
meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist.
Warum hast du mich allein gelassen,
als ich dich am meisten brauchte?"

Da antwortete er:
"Mein liebes Kind, ich liebe dich
und werde dich nie allein lassen,
erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
Dort, wo du nur eine Spur gesehen hast,
da habe ich dich getragen."

von Margaret Fishback Powers


ich wünsche dir nochmal alles gute
rena

http://mein-kummerkasten.de/98486/Selbstmordgedanken-Teil-8.html
rena