Problem von Anonym - 24 Jahre 31.05.05

Orientierungslos...

Hallo Kummerkasten-Team!
Ich weiß nicht mal, ob ich mein Problem so genau beschreiben kann, dass es jemand versteht. ... Tja, ich habe im Dez. 04 jemanden per sms kennengelernt. Erst haben wir nur getextet, dann ging es ans Telefonieren. Die Gespräche waren ziemlich lang und immer wieder sehr schön und interessant. Irgendwann haben wir uns dann endlich mal getroffen. Er hat mich praktisch umgehauen! Er hat mir die Augen geöffnet für Dinge, die ich so noch nie wahrgenommen habe bzw. über die ich noch nie so wirklich nachgedacht habe. Wir verstanden uns wirklich super. Ich glaube, von meiner Seite aus war mehr, als nur freundschaftliches Interesse. Ich wollte ihn nicht einfach so "aufgeben", ohne weiter etwas versucht zu haben. Wenn wir uns getroffen haben, war da mehr als nur reden. Es war so schön, in seinen Armen zu liegen, ihn umarmen zu können. Halt dieses Körperliche. Es war unbeschreiblich... Wir hatten jedoch keinen Sex. Ich glaube, dafür bin ich noch nicht bereit. Oder wollte ich es nur nicht mit ihm? Ich weiß es nicht. Ich habe ihm gesagt, dass er mehr als nur wichtig für mich ist. Doch er konnte sich erst vor kurzem dazu durchringen, mir zu sagen, dass es für eine Beziehung nicht reicht. Er fand es schön, dass er solche Beachtung bekam und wenn wir uns trafen, so schöne Dinge miteinander erlebt haben. Doch ich bin in ein ziemlich großes Loch gefallen. Ich habe wohl gemerkt, dass etwas "nicht stimmt". Bei meinem letzten Besuch konnte er nicht mal mit mir reden, weil er meinte, es wäre nicht gut, wenn er es jetzt täte. Ich bin mit versteinertem Gesicht zurück gefahren. Er wollte sich am Abend melden, um mit mir zu reden. Doch er hatte keine Zeit. Das Gespräch wurde aufgeschoben. Eine grauenvolle Nacht für mich! Am nächsten Abend war dann eine "Teilaussprache". Er war nicht konsequent genug, schon früher nein zu sagen. Ich habe versucht, es zu verstehen, denn es gab genügend Anzeichen, die mir Hoffnung gemacht haben. doch im Moment schwebe ich in Watte gepackt durchs Leben, wie es scheint. Ich kann mich nicht dazu aufraffen, die Wohnung aufzuräumen, habe Angst, nach der Arbeit nach Hause zu kommen und allein herumzuhocken. Ich stehe morgens auf mit einem Knoten im Magen. Meine Kehle ist wie zugeschnürt. Mit meiner Mutter habe ich schon darüber geredet. Sie sagt, das geht vorbei. Ich wünsche mir das so sehr. Doch wie lange dauert so eine "Phase"? Was kann ich tun, um mich nicht zu "beschissen" zu fühlen? Was lenkt denn ab?...
Erschwerend kommt für mich hinzu, dass ich zum 30.6.05 meine Kündigung bekommen habe. Das Arbeiten fällt im Moment also nicht nur wegen "ihm" so schwer. Ich habe das Gefühl, es ist Zeit für eine entscheidende veränderung in meinem Leben. Ich möchte schon gern woanders hin, mich woanders bewerben, doch ich bin im Moment so blockiert, dass ich mich nicht mal darauf konzentrieren kann, Bewerbungen zu schreiben. Sollte ich eine neue Stelle bekommen, und dann auch umziehen müssen, hätte ich wahrscheinlich eh keine Zeit, mir wegen ihm Sorgen zu machen. Doch wie kann ich mich endlich auf das "Arbeitsproblem" konzentrieren? Gibt es da Mittel und Methoden? Ich gehöre wohl zu den extrem emotionalen Menschen...
Hmmm, ich hlffe, mein Schreiben ist nicht zu verwirrend für euch. Aber ich weiß momentan nicht, wohin. Mit meinen Freundinnen kann ich nicht so über "ihn" reden, da die eine selber genug Probleme hat und die andere mir wahrscheinlich den Kopf abreißen würde, wenn ich nicht endlich mal Frau genug bin, um mich nicht einfach so von nem Typen runterziehen lasse. Bitte helft mir!
LG