Problem von Anonym - 58 Jahre

Sie schafft es nicht aus ihrer Beziehung heraus

Hallo,
ich bin zufällig auf Eure Seite gekommen und ich finde sie gut.
Ich habe vor drei Jahren eine Frau kennen gelern, sie ist verheiratet unglücklich und wollte sich schon lange trennen, aber hatte immer noch nicht den Mut dazu. Wir haben uns von Anfang an verstanden und es war so als kannten wir uns schon sehr lange. Manchmal brauchten wir nicht einmal viel reden und wir verstanden uns. Und es war nicht nur Freundschaft, es war auf einmal mehr, es war Liebe nicht sexuell. Ich habe meine Beziehung verlassen und alles aufgegeben und bin umgezogen um neu anzufangen. Es war alles klar, wir wollten zusammen ein neues Leben beginnen so wie wir es wollten und nicht so wie man es von uns bisher verlangte. Wir waren beide nicht glücklich in unserer Beziehung.
Ich habe den Absprung geschaft, aber sie noch nicht und ich glaube auch nicht mehr daran, auch wenn ich genau weiß sie ist dort nicht glücklich, aber sie hat Angst davor. Nur man kann doch nicht so weiter leben, wenn es kein Leben ist was man eigentlich führen möchte. Für mich ist alles sehr schwer ich weiß auch nicht wie ich mich verhalten soll, wenn ich was sage fühlt sie sich unter Druck gesetzt, aber ich meine es doch nur gut. Nur ich kann nicht verstehen, wenn man gemeinsam eine Zukunft plant und alles schon dafür macht und wenn es dann so weit ist, sagt es ging alles viel zu schnell.
Ich kann auch nicht alles aufführen, aber es gab für mich noch Jemanden der mich so sehr geliebt hat und noch liebt ich glaube das schon. Wir habe in den letzten zwei Jahren kaum etwas zusammen gemacht, da es immer etwas anderes war und dazwischen kam und sie auch nicht zur Ruhe kam.
Ich selber weiß manchmal nicht einmal mehr wofür ich noch lebe, alles was mir Freude bereitet hatte u.s.w. tue ich weil ich es muß. Ich kann in der Nacht schlecht schlafen. Habe versucht andere Menschen kennen zu lernen, aber ich fühle mich da nicht wohl. Ein Jahr lang war ich überglücklich, wobei ich es nieh so richtig verstanden habe, daß es da plötzlich einen Menschen gibt der so viel für mich macht, bei dem ich mich so geborgen fühle, der mir so viel Kraft gibt. Und nun kann ich mit Niemanden mal darüber reden wie es mir jeden Tag geht. Manchmal wünsche ich mir mich hin zulegen und nicht mehr aufzuwachen, aber dann sage ich wieder so würde ich nur an mich denken. Aber würde ich ihr dann nicht eine Entscheidung abnehmen und sie hätte dann kein schlechtes Gewissen doch nicht zu mir gekommen zu sein.

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Ich denke, ich wäre wie Du - lieber das Gewohnte verlassen, als unglücklich sein. Aber so ist nicht jeder. Sie schafft es nicht, ihre Ängste über Bord zu werfen. Ich würde auch nicht versuchen, sie zu überreden. Schließlich soll es ihre freie Entscheidung sein. Viel mehr würde ich frage, wie sie sich all das in Zukunft vorstellt; was sie denkt, wie es weitergehen soll. Und dann würde ich hinschauen, ob ihr Zukunftsblick mit meinem übereinkommt. So hart es ist - aber wenn ihre Entscheidung für die Ehe ausfällt, dann ziehe daraus die Konsequenzen. Um so eher kannst Du wieder frei Dein Leben leben.

Ich bin mir nicht so ganz sicher, aber kann es sein, dass ich zwischen den Zeilen den Anflug einer Depression wahrnehme? Antriebslosigkeit, gefühlte Sinnlosigkeit - das können Zeichen sein. Und Depressionen sind eine Erkrankung - daher gehören sie in ärztliche Behandlung. Denke darüber auch einmal nach.

Alles Gute!
Dana