Problem von Anonym - 23 Jahre

Nervenzusammenbruch der Mutter

Hallo,

am vergangenen Montag hatte meine Mutter auf der Arbeit einen Nervenzusammenbruch.
Es war ihr erster Arbeitstag in ihrer neuen Abteilung.
Sie fühlte sich völlig überfordert und brach in Tränen aus.
Sie wurde zuvor ohne Begründung innerhalb ihrer Arbeitsstelle versetzt und von langjährigen Arbeitskollegen getrennt.
Sie ist 50 Jahre alt und alleinstehend, außer mich hat sie nur eine gute Freundin.
Sie fühlt sich total überflüssig und wollte sich das Leben nehmen.
Sie wird warscheinlich nicht mehr arbeiten können und ist dann ständig allein zu Hause.
Sie war nach außenhin immer ein glückliche und vor allem starke Person.
Ich war völlig überrascht, dass es ihrso schlecht geht und ich nie davon etwas mitbekommen habe, obwohl wir uns mindestens 1mal die Woche sehen.
Ich habe sie noch nie so erlebt und weiß auch nicht wie ich mit dieser Situation umgeghen soll.
Ob ich jeden tag bei ihr sein soll, geht allerdings auch nicht immer, da ich mit meiner Freundin zusammen wohne und auch von Montag bis Freitag arbeiten muss.
Bitte helft mir, ich habe an Familie nur sie und würde es nicht verkraften sie zu verlieren.

Danke

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich!

Hat Deine Mutter ärztliche und therapeutische Hilfe? Das sehe ich als sehr wichtig an. Selbstmordversuch und Nervenzusammenbruch - das gehört in fachliche Hände.

Ich glaube, viele Mütter spielen die starke Frau vor ihren Kindern. Auch wenn Du erwachsen bist, bleibt sie Deine Mutter. Und dieses "Damit kann ich doch mein Kind nicht belasten" steckt tief drinnen. Sie hat erfolgreich ihre Gefühle versteckt - mache Dir keinen Vorwurf, dass Du nie einen Blick hinter die Fassade werfen konntest. Sie wollte es nicht anders, hat nicht zugelassen, dass Du ihre Schwäche siehst.

Ich würde vermehrt anrufen, fragen, wie es ihr geht, ob sie was braucht - und deutlich machen, dass ich da bin. Sie muss mir nichts vormachen; ich bin ein erwachsener Mensch, den sie erzogen hat und den sie nicht mehr schützen muss.

Und -wie gesagt- sie sollte fachliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Alles Gute für Dich und Deine Mutter!
Dana