Problem von anonym (m) - 27 Jahre

Vorwürfe und Druck in der Beziehung (3)

meine Probleme beantwortet hat. Macht weiter so!
Hallo Kuka-Team, Hallo Dana!

Und nun der dritte und vermutlich letzte Teil dieses Lebensabschnittes. Noch während ich auf die zweite Antwort von euch wartete gab es immer wieder Zoff. An einem Wochenende an dem meine Schwester Geburtstag hatte, stimmte sie schnell zu mit mir in meine Heimat zu fahren. Das überraschte mich schon sehr, denn sonst hat sie immer versucht eine Ausrede zu finden um nicht mit mir mitzufahren. Der Plan sah dann vor, dass wir Freitag zu meinen Eltern fahren, für sie kochen und uns Abends noch mit ein Paar Freunden aus der Heimat treffen. Am Samstagmorgen stand dann der Reifenwechsel bei meinem Auto an und ich sollte noch ne Kleinigkeit für meine Mutter erledigen. Am frühen Nachmittag sollte es dann auf den Geburtstag gehen und den Samstag gemütlich ausklingen lassen. Sonntags waren wir dann zum Mittagessen und Kaffeetrinken bei ihrer Tante eingeladen.

Freitags war am Anfang alles in Ordnung. Beim kochen gab es dann die ersten Schwierigkeiten. Ich konnte egal was ich machte nichts richtig machen und wurde ständig angemeckert. Kurzfristig sagten dann auch noch zwei bekannte für den Abend ab und zu Dritt wollte sie auf gar keinen Fall was machen. Also entschieden wir uns dafür einen ruhigen Abend bei meinen Eltern zu verbringen mit ein paar Gesellschaftsspielen. Der Abend war ganz lustig. Bis es dann ins Bett ging. Dort fing sie gleich zu meckern an, dass sie ja eigentlich was wichtigeres zu tun hätte und lernen müsste als hier einfach nur dumm rum zu sitzen und die Zeit tot zu schlagen. Und schon nach 10 Minuten fingen ihre angeblichen Rückenschmerzen wieder an die sie angeblich auf allen meinen Matratzen bei meinen Eltern bekommt (mehrere unterschiedliche Sachen ausprobiert). Dies konnte ich irgendwie noch nie so richtig glauben, denn diese traten das erste Mal auf, als es bei uns schon langsam aber sicher bergab ging. In den ersten 1,5 Jahren hab ich nie was von Rückenschmerzen gehört. Und was noch dazu kommt, sonst kann sie überall schlafen ohne Rückenschmerzen zu bekommen. Egal ob Isomatte, hartes oder weiches Bett. Ab da war alles doof, an Kuscheln war, wie fast immer, nicht mehr zu denken.

Am Samstagmorgen war es erst einmal wieder vergessen und wir kuschelten uns ein wenig aneinander und redeten. Dieses Gespräch führte dann schnell dahin was bei uns (bei meinen Eltern) alles schlecht ist und das was da alles falsch läuft, da es nicht so ist wie sie es kennt und sie für richtig hält. Der Versuch ihr zu erklären was für Hintergründe unsere Abläufe haben und das bestimmt nicht alles schlecht ist was wir machen und uns dabei auch was denken ist gescheitert. Als ich dann aufstehen wollte um die Reifen zu wechseln und die Kleinigkeit für meine Mutter zu erledigen war sie ganz schlecht drauf, denn angeblich hätte ich keine Zeit für sie und würde mich nicht um sie kümmern. Also bot ich ihr an, dass wir nach dem Frühstück erst noch was spielen könnten und ich dann die Reifen wechsele. So wurde es dann auch erledigt. Nach dem Mittag essen ging ich raus und sie legte sich ins Bett (in dem sie ja angeblich immer gleich Rückenschmerzen bekommt). Bei drei Reifen war alles ok, doch der letzte war leider festgerostet. Deshalb brauchte ich einfach länger beim wechseln, mit dem Ergebnis, das ich den Reifen nicht wechseln konnte. Da mein Schwager KFZ-Mechaniker ist, wollte ich dass er dann mal danach schaut. Gerade als ich dabei war die letzte Schrauben wieder anzuziehen, kamen meine Eltern auf den Balkon und fragten was los sei. In diesem Moment erlitt mein Vater ein Kreislaufzusammenbruch und kippte um. Meine Mutter schrie um Hilfe und ich rannte nach oben. Bis ich oben war, war mein Vater wieder fit und hatte sich gefangen. Er legte sich daraufhin auf die Couch und beschloss nicht mit auf die Feier zugehen (Er hatte so was schon öfter und kann damit ganz gut umgehen). Ich machte das Auto fertig und bereitete mich für den Geburtstag vor. Holte meine Freundin aus dem Bett und bat sie auch sich fertig zu machen (kam meiner Mutter ja nicht zur Hilfe als sie gerufen hatte). Da kam nur die Antwort ich war schon auf als es losgehen sollte, doch da war keiner so weit also hab ich mich wieder hingelegt. Jetzt brauch ich mich ja auch nicht zu beeilen, denn wir sind ja eh schon zu spät. Ich meinte nur, dass ich nicht noch später sein möchte. Im Flur fragte dann meine Mutter meine Freundin ob sie gut schlafen konnte. Darauf kam nur als patzige kurze Antwort: ?Bei dem Lärm hier kann man ja nicht schlafen, dieses geklopfe (Schläge gegen den Reifen weil er festgerostet war) und das rumgeschreie (Hilferufe meiner Mutter wg. Meinem Vater, direkt neben dem Zimmer, also sehr gut zu verstehen) lassen einen je kein Auge zumachen.? Auf der Fahrt und am Geburtstag war dann ihre Laune sowieso dahin. Gab nur Antworten wenn sie jemand was gefragt hat und beteiligte sich sonst an keinem Gespräch, obwohl sie sonst keine Probleme hat sich mit fremden Leuten zu unterhalten. Das einzigste was ich von ihr zu hören bekam, war dass ich mich ja nicht um sie kümmere, da ich mich zwischendurch auch mal mit anderen unterhalten habe und mit meinem Schwager nach den Reifen geschaut habe. Aber auch da habe ich ihr angeboten mitzugehen, was sie abgelehnt hat und lieber sitzen geblieben ist.
Auf der Heimfahrt schlug sie vor, dass wir ja noch mal das Spiel spielen könnten. Da es meiner Mutter und mir auch sehr viel Spaß gemacht hat stimmten wir beide sofort zu. Bei dem Spiel benahm sie sich ganz komisch. Alles musst ganz schnell gehen, ja nicht überlegen, was bei einem Strategiespiel aber dazu gehört. Und beschwerte sich ständig was für meine Mutter und ich und jetzt wörtlich ?für ein Scheiß zurecht spielen?. Einmal hat sie mich ausgelassen nur weil ich kurz was mit meiner Mutter geredet habe und ein wenig nachgedacht habe. Am Ende als meine Mutter ihren letzten Zug machte und damit das Spiel beendete beschwerte sie sich auch noch bei ihr, dass sie ihr alles verbaut hätte, obwohl das der letzte Stein war den meine Mutter gesetzt hatte. Sie war total beleidigt, dass sie verloren hatte und wollte direkt ne Revanche, die meine Mutter und ich ablehnten, denn so macht das spielen einfach keinen Spaß. Danach ging ins Bett ohne ein Wort mit mir zu reden. Auch auf meine Gute Nacht gab es keine Antwort.

Morgens ging es ohne viele Worte los in Richtung ihrer Tante. Der erste richtige Kommentar war, dass sie mir vorwurfsvoll an den Kopf donnerte, dass ja sogar möglich sei mit mir pünktlich los zu kommen und das obwohl ich meistens pünktlich war und wir wegen ihren Launen sehr oft zu spät wohin kamen. Seit ich ausgezogen war habe ich es nicht einmal geschafft mit ihr pünktlich bei meinen Eltern oder bei anderen Leuten aus meiner Familie zu sein, dass ja sowieso nicht oft war weil sie nie dahin wollte. Wobei 2 Minuten Verspätung viel zu viel waren wenn es zu ihrer Familie ging, bei mir ging es dann aber meist um über ne Stunde und es musste immer dann pünktlich heimgefahren werden. Auf dem ersten Stück gab es mal wieder keinen Wortwechsel. Wenn ich versuchte was zu sagen, bekam ich nur ein patzige oder gar keine Antwort. Als es dann darum ging den genauen Weg zu ihrer Tante zu finden sagte sie mir nur das ich den alleine finden sollte (war 3 mal dort da sie sich nicht oft getroffen haben). Als ich sagte ich kenne ihn nicht und sie müsste ihn mir zeigen sagte sie nur nein. Daraufhin sagte ich ihr, dann fahre ich halt nach Hause ist mir au egal und setzte zum drehen an. Ab da redete sie wieder etwas mit mir. Als ich an eine Tankstelle wollte meinte ich solle noch weiter fahren, da kommt bestimmt noch ne günstigere, es kam aber keine mehr. Und sie meinte dann nur, du glaubst doch wohl nicht, dass hier im Wohngebiet noch ne Tankstelle kommt. Ich meinte nur, dass ich wegen ihr weiter gefahren bin, da sie ja meinte da kommt noch eine. Das war falsch und die Stimmung war wieder dahin. Bei ihrer Tante war dann alles ok, nur das ich es genauso machte wie sie bei mir und nicht viel redete. Bei ihr war natürlich alles bestens, da sie sich vor ihrer Familie immer von der Besten Seite zeigte. Auf der Heimfahrt wurde wieder kein Wort gesprochen. Nach 45 Minuten wurde ich gefragt warum ich so wenig gesagt hätte. Ich meinte, ich wollte ihr mal den Spiegel vorhalten, wie sie sich die letzten beide Tage bei meinen Eltern und meiner Schwester aufgeführt hat. Das war natürlich alles nicht wahr und sie wäre ganz normal gewesen nur ich hätte ja alles kaputt gemacht, da ich mich nicht um sie gekümmert hätte und ihr niemanden am Geburtstag vorgestellt hätte. Da war ich doch etwas überrascht, denn wir waren mittlerweile schon über 2 Jahre zusammen und waren schon mindestens 8 Mal (Geburtstag von Schwester, Schwager und der beiden Kinder von ihnen) bei meiner Schwester am Geburtstag eingeladen wo immer die gleichen Leute anwesend sind. Sagte ich ihr dann auch so. Daraufhin kam nichts mehr von ihr und ich grübelte weiter, wie schon die ganze Zeit davor auch. Am Abend ging es dann zu Hause so weiter und es wurden nicht mehr viele Worte gewechselt. Auch Zärtlichkeiten gab es an diesem WE gar nicht und davor auch nur hin und wieder mal und dann gingen sie in 95% von mir aus.

Konnte die Nacht wenig schlafen und war am Tag an der Arbeit au sehr unkenzentriert. Beim Mittag traf ich meinen anderen Schwager und erzählte ihm von meinem Leid. Der schüttelte nur mit dem Kopf und fragte mich wie lange ich das denn noch so mitmachen möchte. Aber ich hoffte ja immer wieder auf eine Besserung, die bis zu diesem Tag nicht eingetreten ist. Auf der Zugfahrt nach Hause überlegte ich mir ob ich überhaupt noch eine Chance sehe das es besser wird. Wir hatten ja schon alles ausprobiert, Briefe schreiben, reden, die Sache aussitzen bis hin zum abstand gewinnen. Und ich habe nicht mehr wirklich viel Sinn in der Sache gesehen.
Als ich nach Hause kam saß sie im Wohnzimmer beim lernen. Ich sagte hallo und setzte mich zu ihr. Und sie fragte nur: ?Ist was??. Ich sagte ich würde gerne mit dir reden und sie darauf nur ich hab keine Zeit, obwohl sie die sonst immer hatte für alles Mögliche. Da machte es bei mir klick und für mich war klar so geht es nicht weiter. Da hab ich nur gesagt dann pack ich wohl meine Sachen gleich und fahr zu meinen Eltern, denn so geht es für mich nicht weiter. Sie meinte nur dann mach das hast dich ja eh entschieden und lernte weiter ohne eine Reaktion. Beim packen half sie mir dann sogar noch meine Sachen zusammen zu suchen, fand ich schon heftig aber das war für mich ein Zeichen das sie bestimmt nicht kämpfen würde um mich noch zu halten. Da ich nicht alles einladen konnte machten wir einen Tag aus an dem ich meine restliche Sachen holen konnte und wir den Rest mit der Wohnung klären konnten.
Beim Abschied meinte sie nur, dass ich jederzeit zurückkommen könnte wenn ich uns noch eine Chance geben würde. Als ich kurz unterwegs war schrieb sie mir noch wie sehr sie mich brauche und wie sehr es weh tut und dass sie die Prüfung in einer Woche wohl vergessen könne, da sie jetzt bestimmt nicht mehr lernen kann. Diese Prüfung wurde vorher noch nie erwähnt. Und das sie die Sachen die sie in letzter Zeit gesagt hätte nicht ernst gemeint hat. Die ganze Woche davor lief schon sehr schlecht und einmal donnerte sie mir an den Kopf, dass mich ja eh niemand bräuchte. Das hat mich hart getroffen und ich habe darauf hin total abgeblockt, denn das zeigte mir in gewisser Weise ja was sie noch von mir hält und wie viel Respekt sie noch vor mir hatte. Auch wenn es im Streit war, überlege ich mir doch vorher schon was es für Konsequenzen haben könnte was ich da sage. War nicht das erste mal dass sie mich im Streit beleidigt hat. Ein Assi war ich auch schon öfter und auch den Psychiater brauchte ich ständig, die anderen Sachen möchte ich hier nicht unbedingt erwähnen.

Die erste Zeit nach diesem Schritt tat verdammt weh und ich zweifelte ob es überhaupt richtig war. Ganz heftig war es dann nach dem ersten Treffen als wir die Sache mit der Wohnung und Möbel klärten und ich meine restlichen Sachen geholt habe die noch im Auto zu transportieren waren. Jetzt muss ich noch einmal hin um die Möbel und das sperrige Zeug zu holen. Sie machte in der ganzen Zeit danach aber keine Versuche mehr um mich zu kämpfen (habe auch gehofft das sie es nicht tut, denn das hätte es für mich ncoh schwieriger gemacht) und auch die Kommunikation war nur noch auf organisatorische Sachen beschränkt.

Mittlerweile ist es über einen Monat her und ich habe noch immer nicht mit der Sache richtig abgeschlossen. Ich Träume noch hin und wieder mal von ihr und hab au zwischendurch immer wieder noch Phasen in denen ich richtig down bin. Aber vom Gefühl her würde ich sagen es war der richtige Schritt, denn so wie es war wollte ich bestimmt nicht den Rest meines Lebens verbringen. Vor 2 Tagen hatte ich Geburtstag. Ich habe irgendwie damit gerechnet, dass sie mir wenigstens ein SMS schreibt, aber ich habe nichts von ihr gehört. Sie hat wohl mit allem abgeschlossen und will auch keinen Kontakt mehr was ich dann so hinnehme, obwohl es ein neues Gefühl für mich ist. Denn mit meinen anderen beiden Ex-Freundinnen hatte oder hab ich noch geringen Kontakt. Aber ich denke, dass es wohl auch das Beste für mich ist um mit der Sache irgendwann mal ganz abschließen zu können.

Ich möchte mich noch mal bei euch bedanken, für eure hilfreichen Antworten und eure Bemühungen um mir zu helfen, obwohl ihr mich nicht kennt. Ich finde es wirklich Klasse, dass ihr eure Freizeit opfert um anderen Leuten ein wenig Rat zu geben und sie in schwierigen Situationen nicht alleine lasst. Ganz besonders natürlich Dana, die meine Probleme beantwortet hat. Macht weiter so!

Dana Anwort von Dana

Grüße Dich noch einmal!

Irre ich mich, oder ist da unter dem Kummer, die Beziehung / die Liebe verloren zu haben, auch ein Stück Erleichterung? Es hat Dich sehr belastet und das über einen recht großen Zeitraum. Lange wurde gekämpft, versucht, gewartet, gehofft - und ein relativ kleiner Moment hat Dir dann klar gemacht: es geht nicht mehr. Diese Beziehung tut mir mehr weh, als dass sie mir Glück und Kraft schenkt.

Erwarte nicht zu viel von Dir selbst. Auch, wenn Du es warst, der letztendlich die Beziehung beendet hat, auch, wenn es der richtige Weg war und ist, auch, wenn Du das genau weißt und fühlen kannst: es tut weh. Der rote Faden, den man für sein Leben hatte, ist fort. Der Blick in die Zukunft sieht jetzt anders aus als wo einigen Wochen oder Monaten. Nicht mehr klar mit ihr an Deiner Seite, sondern eher verschwommen, ohne klares Bild. Das braucht einfach Zeit.

Du wirst Dich jetzt auf Dich konzentrieren, an Deinem Leben bauen und basteln, einen neuen roten Faden finden. Das muss so schnell keine neue Liebe sein - aber Dein Blick nach vorn wird sich noch einmal verändern und wieder deutlicher werden.

Natürlich wird es auch immer wieder diese Abende geben, an denen die Gedanken zu ihr hin ziehen, die gemeinsamen Erinnerungen aufkommen, die Traurigkeit wird zuschlagen und viele Fragen werden Dich dann und wann vom Schlaf abhalten. Aber es wird auch die Zeiten geben, in denen Du fast verwundert bemerkst, dass Du heute noch gar nicht daran gedacht hast... und die werden mehr werden und eine neue Normalität, mit allem, was dazu gehört, wird sich einstellen.

Alles Gute (auch nachträglich zum Geburtstag)!
Dana



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