Mein Bruder und ich... wir lieben uns nicht so, wie wir es sollten!
Hallo...
Es ist das erste mal das jemanden davon erzähle.
Mien Bruder und ich...wir lieben uns.
Mein Bruder ist 27 und ich bin 23.
Wir wurden vor 23 jahren getrennt von einander adoptiert.
Bis zu meinem 13 Lj. wusste ich nicht davon dass ich nen Bruder hab....meine mutter und ich sind zum Jugendamt gefahren. Kurz darauf hab ich ihn Kennengelernt. wir haben uns gleich sehr gut verstanden.
Meine Mutter hat mich dann gleich ne ganze Woche dort gelassen...wir haben in einem Zimmer geschlafen. Ich selbst es bis heute verdrängt...Mein bruder war mein erster...ich schäm mich so! Ich habe es damals als ungewollt gesehen. Naja jedenfalls hatte ich den Kontakt abgebrochen. Jetzt nach 8 Jahren wollte ich wieder den Kontakt herstellen weil ich unsere leibliche Mutter gefunden hab. Wir haben es wieder getahn...diesmal wollte ich es selbst...und damals auch nur wusste ich nicht wo ich meine Gefühle hin packen sollte.
Heute weis ich wir lieben uns!!!
Wir wissen es ist verboten u wir sind auch alt genug um es zu lassen. Das versuchen wir ja auch!!!! Ich möchte gern zu einer Therapeutin gehen.....würde uns das helfen???? Wir geben unseren adoptiveltern heut die schuld dafür. Ich habe auch einen festen Freund...er kennt nur die Geschichte von vor 10 Jahren. Er hast natürlich meinen Bruder und kann mich nicht verstehen dass ich zu ihm stehe. Ich habe meinem Bruder verziehen und wir möchten uns wirklich helfen lassen, da er jetzt in meine Stadt ziehen will und ich möchte das auch weil er vom alkohl weg kommen soll!!!
Bitte helft mir....ich will am liebsten unser leiblichen und auch adoptiveltern die Schuld dafür geben und ihnen alles sagen
Lg Vicky
Anwort von Dana
Grüße Dich, Vicky!
Geht es darum, wer Schuld trägt oder darum, wie man jetzt aus der Situation herauskommt und ein Bruder-Schwester-Verhältnis aufbauen kann? Schuldzuweisung und -verteilung verändert nichts; Du wirst Deine gefühle nach wie vor haben; ebenso Dein Bruder. Egal, wer die Verantwortung dafür trägt, dass ihr nicht als Geschwister aufgewachsen seid. Denn in dieser Tatsache sehe u.U. einen Grund, dass die geschwisterliche Liebe eine andere wurde, die es nicht geben darf.
Aber dennoch trägt der Verantwortliche dafür nicht auch die Verantwortung / Schuld an allem, was danach kam. Es war nicht vorherzusehen und nicht beabsichtigt; daher kann es m.E. auch keine Schuld geben.
Geht innerliche weg von der Schuld; hin zum: Wie soll es werden und wie können wir das erreichen? Den Gedanken, das zusammen in einer Therapie zu tun, empfinde ich als sehr gut und richtig.
Alles Gute
und eine schöne Weihnachtszeit!
Dana