Problem von Jonas - 19 Jahre

Mein Vater und SEIN Weg!

Hallo.

Ich hatte letztes jahr einen Unfall mit Restdrogen (Amphetamine und THC) im Blut. Lag 3 Monate im Krankenhaus. Momentan trage ich noch eine Augenklappe wg. Doppelbildern und habe Rückenschmerzen. Seit zwei Wochen arbeite (Bankkaufmann) ich wieder. Ich habe eine Wohnung in dem Haus meiner Eltern. Mein Vater "zwingt" mich dazu eine fucking off Drogentherapie incl. Screening zu machen, den Kontakt mit allen meinen "Drogenfreunden" abzubrechen und hier Wohnen zu bleiben (Wollte sonst ausziehen). Er sagt, dass wenn ich es nicht mache, würe er einen Brief mit all den Sachen die passiert sind an meinen Arbeitgeben schreiben. Das wäre "vermutlich" die Kündigung der Ausbildung für mich. Ich habe ihm gesagt, dass ich einen Fehler gemacht habe. Ich habe ihm gesagt, dass ich die Amphetamine sein lasse. Ich habe aber auch gesagt, dass ich gelegentlich am Wochenende weiterkiffen werde. Das ist auf jeden Fall nicht so schlimm, als wenn man sich die Birne zusäuft. Er bezeichnet mich als Junkie. Verrückt oder? Ich hasse ihn! Ich weiß nicht, wie ich die zeit bis zum Ende meiner Ausbildung rumkriegen soll.... Danach bin ich mindestens 300 km von dieser Stadt in der ich wohne weg und will auch keinen Kontakt mehr mit ihm haben. Niemals und niewieder. Sein Gesundheitlicher Zustand geht mir sowas von am Arsch vorbei... Aber, was soll ich machen???

Anwort von Marius

Hi Jonas,

du schreibst "Mein Vater und SEIN Weg" was wäre dein Weg? Wie willst du in Zukunft leben? Was willst DU für dich? Das ist eine Frage über die sich Menschen oft keine Gedanken machen, denn sie sind oft zu abgelenkt mit Dingen die eigentlich unwichtig sind. Was gerade im Fernsehen läuft oder wie man mehr Geld verdienen kann.

Du fragst mich was du machen sollst und solltest dir dabei bewusst sein, dass nur du die richtigen Entscheidungen treffen kannst. Du siehst es ganz richtig, dass man mit Angst niemanden zu etwas bewegen kann. Das weiß dein Vater nicht. Er sieht die Dinge so und weiß sich nicht anders zu helfen. Er hat es so gelernt und denkt mit der Brechstange muss es gehen.

Das Problem dabei ist, dass er durch seinen Druck nur Gegendruck in dir aufbaut. Menschen sind kausal aufgebaut. Gibst du Wut kriegst du Wut, gibst du Hass kriegst du Hass, gibst du Liebe kriegst du IRGENDWANN Liebe aber durch Hass wirst du nie Liebe kriegen.

Was ich damit sagen will ist unter anderem, dass du deinem Vater nicht nur die Schuld geben sollst, sondern seiner Unwissenheit. Er ist emotional so eingestellt.

Und was viel wichtiger für dich ist, ist doch die Frage, ob du die Verantwortung für dein Leben für dein Fühlen in der Zukunft jetzt übernimmst oder ob du dich gegen das streubst was dir gut tun würde nur weil dein Vater es wollte? Vielleicht gibt es doch nur den Weg aber dein Vater hat ihn dir falsch erklärt?

Prüfe die Situation auf emotionaler Ebene genauer und frage dich was du mit deiner Zukunft anfangen willst denn als Greis wirst du bereuen.

Leb Wohl
Marius