Problem von Lena - 19 Jahre

Mein Vater war nie für mich da

Also ich fange mal am besten von Anfang an zu erzählen.
Ich habe einen 6 Jahre älteren Bruder Vom gleichem Vater.
Doch meine Mutter und er trennten sich schon als mein Bruder grade 2 oder 3 war ich war nur ein Ausrutscher sozusagen, aber meine mum ist sehr froh das sie mich hat, das vorweg.
Jedenfalls bin ich nie mit meinem Vater aufgewachsen.
Als ich noch ein baby war lebten meine mum mein Bruder und ich in einer Wohnung die der Mutter von meinem Vater gehörte also meiner Oma. Dadurch das sie auch in diesem haus lebte hatte ich zu ihr wie auch zu meinem Vater immer etwas Kontakt. Aber mein erstes einschneidendes Erlebnis war wohl glaub ich mein 4 geburtstag als er anschellt und ich mich riesig freute doch er hatte ihn vergessen und wollte nur wissen ob wir wüsten wo denn seine Mutter wäre weil die nicht zu hause sei. Als meine Mutter ihm dann erklärte warum ich weinte kam er ein paar stunden wieder mit einem riesengroßen Barbie haus aber irgendwie hatte mich das obwohl ich so klein war vie zu sehr verletzt das ich das bis heute nicht vergesse.
Ich weiß auch das ich mit diesem haus nie gespielt habe weil ich zu sauer war.
Ich weiß auch das meine mum dann einen neuen Freund hatte der wohnte aber nicht bei uns und in der zeit mochte ich ihn auch. meine Oma machte natürlich von dem Moment an immer stress und als die beiden heirateten wurden wir aus der Wohnung gekündigt also zogen wir aus da war ich grade 5. von dem Zeitpunkt aus hatten ich keinen Kontakt mehr zu meiner Oma und auch nicht zu einem Vater. Meine Mutter hatte das aber nie verboten doch sie meldeten sich nie. Mein großer Bruder der da ja schon 11 war hatte aber immer Kontakt mir den beiden er schlief regelmäßig bei meinem Vater und besuchte auch oft meine Oma aber da erzählte er meiner mum er sein bei einem Freund warum weiß ich auch nicht. Als ich glaub ich 10 Jahre alt war hatte mein Bruder mich dann mit zu meiner Oma genommen und je älter ich wurde und dadurch auch selbstständiger hatte ich immer öfter mit ihr Kontakt zwar nicht regelmäßig aber immer mal wieder. Aber es musste immer von mir aus kommen sie hatte sich nie bei mir gemeldet. Deshalb war es wohl auch so sporadisch.
Irgendwann da war ich glaube ich 13 oder 14 war ich bei meiner Oma und sie machte meine Mutter dermaßen schlecht und beschimpfte sie da hatte wir dann auch sehr lange keinen Konatkt mehr. Und in der ganze zeit hatte ich auch keinen Kontakt zu meinem Vater.
Ich dagegen lebte dann mit meine Mutter meinem Stiefvater und meinem Bruder in einem haus uns ging es soweit gut außer das mein Stiefvater immer wieder seine Phasen hatte wo er sehr gemein war zu alles von und uns bzw. meiner Mutter und meinem Bruder (ich war teilweise noch zu klein) war klar das er Depressionen hatte doch er meinte wir wären verrückt mein Bruder zog dann auch mit 18 aus . und zog zurück in das haus meiner Oma wo auch eine kleine Wohnung frei war. Also waren wir nur noch zu dritt doch mit meinem Stiefvater kam ich nicht klar wie er selbst mal sagte als ich ca. 7 Jahre alt war er ist ja nicht mein Erziehungsberechtiger und ich sollte ihn mit meinem kram in ruhe lassen das galt aber nur wenn er wollte wenn er mich anmeckern wollte konnte er das natürlich ? wie das halt mit Stiefvätern ist meine Mutter fühlte sich auch schon lange nicht in der Beziehung wohl doch was sollte sie machen sie war komplett abhängig von ihm. Aber es war ja Gott sei dank nicht nur schlecht es waren ja nur Phasen.
Irgendwann mit ca. 15 erfuhr ich dann mal durch Zufall das mein leiblicher Vater grade mal 3 Minuten von mir entfernt wohnte und er sagte das ist ja schön dann können wir endlich mehr Kontakt haben aber daraus wurde auch nicht viel. Lieber lachte er über meine Freundinnen die ich hatte die sah er mal mit mir als er an uns vorbei fuhr als er mich dann sah kam nur mein Gott sind die fett? ich dachte nur na und aber sie sind nett.
All die Jahre machte mir der nicht Kontakt mit meinem Vater eigentlich nichts aus Und jeder der mich kannte merkte das ich mich gut entwickle das ich sehr selbstständig bin sehr reif wirke und so halt ? das bin ich auch aber manchmal ist es vllt auch Fassade damit niemand weiß wie es in mir rinnen aussieht doch meine Klassenlehrerin in der Realschule wusste glaub ich immer sehr gut wie es in mir aussieht .das weiß ich aber auch nur im nachhinein ? und dann war noch meine beste Freundin die alles wusste und alles unsere Probleme und auch andere Sachen hielten wir in unseren freundschafts- buch fest. Doch einmal bekam es unserer Lehrer in die Hände und sackte es ein er las sich wohl alles durch was zwar eigentlich nicht korrekt war für mich aber nur gut er suchte das Gespräch mit mir und wurde zu meiner ersten wirkliche männlichen Vertrauensperson und das auch noch nach der schule bis er vor ca. 1 Jahr starb.
Zu dem Zeitpunkt hatte sich meine Mutter endlich von meinem Stiefvater getrennt und wir wohnten nun allein in einer Wohnung sie ging hart arbeiten und machte sich nebenbei noch selbstständig?. Es war Anfang sehr hart alleine klar zu kommen doch es lohnte sich und ging es seelisch so gut wie ich glaube nie zu vor. (meine Mutter hatte auch eine harte Kindheit). Es war endlich ein neuer Anfang ich hatte meinen festen Freund und eine Ausbildung und meine mum lernte immer wieder mal nette Männer kennen nichts festes aber sie merkte das sie wohl doch was besonderes ist . das tat ihr sehr gut sie lernte dann auch einen Mann kennen und die beiden sind bis jetzt sehr glücklich an meinen Vater oder Stiefvater dachte ich nicht in dieser zeit es war mir egal denn alles lief echt gut. Doch zwischendurch hat man immer diese tage an denen man sich fragen stellt wie z.b. warum hat er sich nie gemeldet. Und denkt er eigentich mal an mich etc? doch generell war er mir echt egal.
Viel mehr tat es dann schon weh das der Mann der mich auswachsen hat sehen. Sich ein scheiß um mich kümmert. Doch auch das war mir egal und das ist es mir bis heute heute empfinde ich für meinem Stiefvater nur noch mitleid für sein beschämendes leben.
Ich bin dann im letztem jahr mit meinem Freund zusammengezogen und meine mum ist zu ihrem Freund gezogen wir sehen uns regelmäßig und haben viel Kontakt?

Zurück zu meinem leiblichem Vater als ich glaub ich ende 15 war erfuhr ich von meinem Bruder das mein leiblicher Vater vorhat nach Portugal auszuwandern ? gut dachte ich ist doch schön und der wird sich sicher noch verabschieden ?. Ja denkste. Nichts! Weg war er, ok! Auch das war egal ob ich ihn nicht sehe wenn er in der gleichen Stadt wohnt oder ob ich ihn nicht sehe wenn er in einem anderem land wohnt kommt ja sowieso auf das gleiche raus. Nur als ich dann unterlagen von ihm brauchte damit ich mein bafög beantragen könnte kam selbst da nichts (übrigens er hatte nie unterhalt gezahlt).
Oder doch mal ein paar Monate lang das war es aber auch.
Es war mir egal. Auch egal war es mir eigentlich das er sich nicht meldete als er dann zu besuch in Deutschland war es regte mich nur auf weil ich es nicht wusste und ihn gerne wegen des Bafögs zur reden gestellt hätte.
Was mich aber dann verletze richtig verletzte war als er mir irgendwie meinen Bruder wegnahm und ihr zu sich nach Portugal holte da war ich 17 auch mein Bruder hatte sich nicht mehr verabschiedet weil meine Oma ihm erst einen tag vorher sagte das der Flug morgen geht.
Irgendwie hatte er mir damit den genommen der immer wusste wie etwas war er kannte die Probleme die ich hatte mit meiner mum oder auch vor der Trennung mit meinem Stiefvater ? er konnte mich in den familiären Sachen immer verstehen und wusste genau was ich meinte weil er es als einziger kannte. doch auch er war weg und ich lernte damit umzugehen immerhin hatte ich ja auch meinem Freund dem ich soviel anvertraute wie noch nie einem Menschen zuvor. Er war immer für mich da wenn ich ihn brauchte und das ist er bis heute.

Also lebte ich weiter und alles war gut bis ende letzten jahres als ich erfuhr das mein leiblicher Vater zu dem 80 Geburtstag meiner Oma kommt wo auch ich sein werde. Und mein Bruder sollte auch kommen. Also war die Freude im erstem Moment Riesen groß weil ich endlich meinen Bruder Weidersehen konnte ? und dann erfuhr ich das er doch nicht kommen kann und dann wurde mir klar ich sehe meinen Vater nach mehr als 3 Jahren wider und ich bin ganz auf mich gestellt denn weder mein Bruder noch mein Freund waren da (der konnte nicht weil er arbeiten musste). Tausend dinge gingen mir durch denk kopf und ich fühlte alles was man fühlen kann Trauer Freude Wut glück und auch hass. Ich hatte tausend frage malte mit aus wie es sein würde auf dem weg dorthin beruhigte mich meine freundin am Telefon. Aber immer noch wusste ich nicht wie es sein würde. ich hatte mir vorgenommen ihm endlich alle fragen zu stellen ihm endlich alles zu sagen was ich denke wie ich mich all die Jahre fühlte.
Ich stand dann vor der Tür von meiner Oma und rauchte noch zügig eine Zigarette zur Beruhigung dich die half auch nicht. also schellte ich und mein Onkel öffnete mir die Tür (auch mit meinen omnkeln und Tanten von dieser Seite mieser familie habe ich keinen Kontakt aber das ist mir echt egal denn die halten sich alle für was besseres und das brauche ich nicht). Ich komme also in das Wohnzimmer und alle gucken mich an auch meinen Vater. Zuerst ging ich natürlich zu meiner Oma und gratulierte ihr und so. und dann kam mein Vater auf mich zu und drückte mich und erzählte mir wie sehr er mich all die Jahre vermisst hatte und all so eine kram und klar freute ich mich meine ganzen vosätze schindeten ich wollte auch die Stimmung nicht kaputt machen. Und den ganzen Abend erzählte er von Portugal und das ich ihn besuchen muss er fragte mich nach meinem leben aus und alles was dazu gehört. Dann kam der Oberhammer noch ein paar Fotos machen von Vater und Tochter. Und jeder der Reinkahm der mich nicht kannte oder ihn nicht kannte musste er dann total überheblich erzählen das ich ja seine Tochter bin bla bla .ich erfuhr dann was mich sehr freute das mein Bruder eine Woche später doch nach Deutschland kommen würde.
Aber mein Vater würde ja in 2 tage schon wieder abreisen weil ja seine freundin und seine Hunde auf ihn warten würden. Doch was mich so enttäuschte war das er nicht mal anbot noch an einem der Verbleiebnen tage was zu machen er wollte nicht wissen wo und mit wem ich zusammen lebe. Aber wir tauschten unsere E-Mail Adressen aus und ich dachte na ja vllt kann ja nach all den Jahren vllt doch noch wenigsten ein kleiner Kontakt entstehen das war übrigens am 12 12 08 heute haben wir den 18 01 09 und es kam warum hab ich es auch erwartet keine E-Mail doch heute schrieb ich ihm dann eine mit allem was ich immer sagen wollte . jetzt weiß ich nur nicht ob das gut oder schlecht war.

eigentlich sollte mir das alles egal sein aber irgednwie ist es das nicht und es war glaub ich auch nie egal dieses gefühl zu habe nie im leben papa gesagt zu haben macht mich so traurig und wütend zu gleich .....
warum kann ich nciht einfach sagen ich hab ekin vater und er ist mir egal

Anwort von Tatjana

Hallo Lena!

Deine Geschichte ist wirklich unendlich traurig und obwohl du so oft sagst, dass es dir egal ist, merkt man doch, dass es das nicht ist. Nie wirklich Kontakt zu seinem leiblichen Vater zu haben - aus deiner Mail geht hervor, dass dich das wirklich bedrückt.
Alles was ich dir sagen kann: Es war richtig von dir, deinem Vater die Mail zu schreiben. Wenn du ihm all das, was du auf deinem Herzen hast, nicht sagen kannst, dann wenigstens so. Hat er denn schon geantwortet? Vielleicht kannst du mit Hilfe seiner Antwort einige Dinge besser verstehen als zuvor...
Du wünscht dir Kontakt zu ihm, aber von seiner Seite geht leider nichts aus - so schwer es dir auch fallen mag: irgendeiner muss den Anfang machen. Den hast du ja jetzt mit der Mail gemacht. Schreib ihm doch auch weiterhin. Immer wenn dir danach ist. Er wird bestimmt noch einige Male nach Deutschland kommen. Vielleicht könnt ihr euch dann treffen und euch somit näher kommen. Hast du ihm auch erzählt, wie schmerzhaft für dich das Zusammentreffen auf dem Geburtstag deiner Oma war? Dass er so tat als sei alles "normal"? Wenn nicht, solltest du das auch noch machen, denn das ist meiner Meinung nach ein sehr wichtiger Punkt.
Wenn du den Briefkontakt zu ihm hälst, wird beim nächsten Besuch deines Vaters bestimmt mehr draus. Und vielleicht wirst du ihn mal besuchen?
Wenn man das durchlebt, was du durchleben musstest, ist es keinesfalls verwunderlich, dass man nicht weis was man fühlen soll - Freude, Hass, Liebe? Aber du solltest nie aus den Augen verlieren dass er trotz allem dein Vater ist. Und ich bin sicher, dass du eure Beziehung nicht vollständig abbrechen wirst, denn an deiner Mail sieht man, dass du dich wirklich bemühst.

Hast du zu deinem Bruder, der ja auch ausgewandert ist, Kontakt?
Du schreibst, dass er dich versteht wie sonst keiner (außer vielleicht deinem Freund). Dann darfst du nicht zulassen, dass ihr euch aus einander lebt. Wenn ihr regelmäßig telefoniert, oder Mails schreibt, wird für dich seine Abwesenheit sicherlich leichter zu ertragen sein und auch für ihn gilt: Er war bestimmt nicht das letzte Mal in Deutschland!

Ich wünsche dir viel Glück!
Tatjana