Problem von Tally - 13 Jahre

Falter- und Schmetterling-Phobie

Hallo liebes Ku-Ka-Team,
ich habe riesige Angst vor Faltern und Schmetterlingen.
Eigentlich weiß ich ja, dass diese Tiere total harmlos sind, doch sobal ich einen Falter sehe, bekomme ich Panik.
Ich habe öfter Alpträume, in denen ich einen Falter anfasse oder er auf meinem Kopf sitzt einer oder ich zerquetsche einen.
Das hört sich sicher alles lächerlich an, doch für mich ist das einfach der blanke Horror.
Neulich in Bio haben wir einen Film über Insekten angeschaut, da hat man unter anderem auch Nahaufnahmen von eigentlich wunderschönen Schmetterlingen gesehen und wir haben einen strengen Lehrer, sodass ich gezwungen war, hinzuschauen, und mir sind schon die Tränen in die Augen gestiegen weil das für mich so eine Qual war, das anzusehen.
Ich glaube sogar, ich weiß, warum ich solche Angst haben, denn einerseits ekele ich mich irgendwie davor (so wie sich viele Leute vor Spinnen ekeln) und andererseits sind Falter so zerbrechlich und zart (die Flügel eben) und dass kann ich aus irgendeinem Grund überhaupt nicht ab.
Wenn in meinem Zimmer ein winziger Falter sitzt (auch wenn er nur 5mm groß ist) muss einer meiner Familienmitglieder ihn sofort entfernen, denn wenn er plötzlich losfliegt und mir zu nahe kommt (d.h., er nur 1m vor mir fliegt) brülle ich los und fange an zu heulen.
Letzten Sommer hab ich eine Jeans aus meinem Kleiderschrank geholt und als ich sie aufgefaltet habe, ist ein enzelner Schmetterlingsflügel auf den Boden geflogen.
Das war das schrecklichste Erlebinis meines Lebens - ich hab mich danach 2 Wochen lang nichtmehr allein an meinen Keiderschrank getraut, obwohl meine Mutter mir 1000 mal versichtert hatte, dass sie den Flügel weggeschmissen und die Jeans gleich dazu entsorgt hätte.
Vielleicht klingt das jetzt alles nicht so dramatisch für Außenstehende, doch für mich stellt diese Phobie ein echtes Problem dar. (Falls man das schon Phobie nennen kann, denn ich bin da kein Experte).
Aber kann man mit so etwas zum Psychologen gehen?
Ist das ein Grund dafür?
Und kann man da schon hin mit 13?
Und ist ein Psychologe wirklich nötig?
Ich weiß nicht, was ich tun soll.
Bitte helft mir!

Sarah L. Anwort von Sarah L.

Liebe Tally,

du hast innerhalb einer Stunde zwei Anfragen an uns gestellt. Nächstes mal versuch bitte beide Probleme in eine Anfrage zu packen, auch wenn die dann etwas länger wird! :)

Ich glaube nicht, dass du wegen deiner Angst vor Schmetterlingen unbedingt in eine Therapie musst. Was dir helfen könnte wäre dich ganz intensiv mit diesen Tieren zu beschäftigen - mit Büchern und im Internet, nicht mit lebenden Schmetterlingen solange du dich das nicht traust.
Oder du gehst Schmetterlingen aus dem Weg so gut es geht.
Ich selbst verhalte mich so wie du es beschrieben hast wenn ich Moskitos sehe, ich habe panische Angst und kann mich dann gar nicht mehr bewegen.
Aber in Therapie war ich deshalb nie, ich gehe ihnen einfach so gut ich kann aus dem Weg, und rufe gleich jemanden der sie wegmacht.
Mit der Zeit ist es dann besser geworden und so extrem reagiere ich nur noch selten.

Wenn dich das Problem wirklich so belastet, dass du dich in deinem Leben ganz doll davon belastet fühlst und zwar ständig, dann könntest du mit deinen Eltern mal über eine Therapie sprechen.
Das richtige in dem Fall wäre eine Verhaltenstherapie, denke ich.
Adressen von Therapeuten bekommt ihr bei eurer Krankenkasse oder hier:
http://www.therapie.de/psychotherapie/

Alles Liebe,
Deine Sarah L.