Problem von Anonym - 42 Jahre

starke Depressionen von Mama

Leider hat meine Mama schon Jahrelang Depressionen,
und einige Zeit auch Alkohol getrunken.
Seit 1 1/2 Jahren ist Sie vom "Wein" weg.
Allerdings war Sie bereits 3 x in einer Psych. Klinik.
Keine Besserung und weiterhin Ihre negative Stimmung,
Ängst, Panik machen, Zittern und ständig "schwarze
Sätze".
Unser Papa ist im Dezember gestorben, seither habe
ich versucht wieder, im großen Haus, einzuziehen und
dort auch mein Büro zu integrieren und Laden wieder
zu öffnen - das erträgt Sie aber gar nicht.
Ich suche Hilfe, was ich Ihr noch empfehlen kann -
KUR Klinik (passende), die richtigen Medikamente
(also entsprechender Neurologe in der Nähe)
- da anscheinend Tavor und die Depressiva bei
Ihr nicht ansprechen.
Psychotherapie - geht sie nicht wirklich auf die Fragen
ein. Hat Ihr eigenes Bild von dem, was ihr anscheinend
nicht gut tut und Sie nicht packt.
Ich bin leider schon sehr agressiv bei Ihr und keine
"liebe Tochter" - es belastet extrem und ich wünsche
Ihr und mir noch ein etwas ruhigeres Leben.
Mit meinem Bruder und meiner Schwägerin habe ich
auch kein gutes Verhältnis mehr, da ich mich nicht
"höflich und zurückhaltend" im Griff habe...
Meine Arbeit und Finanzlage, Freundeskreis
ebenfalls in schwieriger Lage.

Ich glaube, erst meiner Mama helfen zu müssen,
damit es mir auch wieder besser geht und
ich mein Leben wieder in die Hand nehme.
?

Anwort von Sabine

Hallo!

Vielleicht solltest auch Du auf fachliche Unterstützung setzen. Alleine ist es oft sehr schwer, wenn man sein Leben auch noch managen muß. Dein Mutter hat Depressionen und eine Alkoholkrankheit. Du schreibst sie ist zwar jetzt vom Alkohol weg, aber trotzdem muß sie lernen mit der Umstellung umzugehen. Es ist für Deine Mutter eine Umstellung und für Dich auch. Die sogenannten "Nebenwirkungen" die der Entzug auch mit sich bringt, die belasten Dich sehr, wie Du es beschreibst und ich kann Dir eigentlich nur raten Dir auch Hilfe zu holen.
Ich kann verstehen, dass Du zuerst Deiner Mutter helfen möchtest, aber Du bist doch auch wichtig. Es ist schön, dass Du für Deine Mutter da bist, aber Du hast doch auch ein Leben. Es ist keineswegs egoistisch, wenn Du auch an Dich denkst. Schließlich mußt Du doch auch irgendwo her Kraft bekommen oder tanken können. Das kann man oder können viele Menschen eben oft am besten, wenn sie mal an sich denken und sich was Gutes tun. Versuche Du es auch und wenn es einfach zuviel wird, dann versuche ruhig auch andere (fachliche) Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich denke, dass Du die Anlaufstellen kennst. Ansonste würde ich mal mit der Krankenkasse sprechen.

Lieben Gruß