Problem von Anonym - 20 Jahre

Trauer, Verlustängste und Eifersucht

mein problem fing eigentlich schon vor 5 jahren an aber vor 2 jahren als meine mutter krank wurde und letztes jahr, 1 monat vor der geburt meiner tochter gestorben ist mein leben ein einzieger trümmerhaufen. mit der kleinen ist alles ok, aber ich komme über den verlust nicht weg. ich kann nicht los lassen. meine mutter war mein ein und alles bis die kleine kam, jetzt sind es beide. und dann habe ich immer angst das der kleinen etwas passiert, panische angst vor allem seid dem ich immer wider träume das ich ein unfall mit ihr habe und sie stirbt ich sehe dann sogar ihre beerdigung . mein freund ist ein weiterse problem er ist schon öfters fremd gegangen und zeigt mir auch nur selten das er mich liebt aber trotz allem habe ich panische angst ihn zu verlieren das ist jetzt nur eine kleine zusammenfassung von dem was in mir vorgeht . ich glaube wie es mir wirklich geht das versteht niemand ich lebe nur noch für andere aber naja meldet euch wenn ihr möchtet . by

Anwort von Elaine

Hallo,

ich hoffe doch, das ich ein wenig verstehe, wie es dir geht und dir somit etwas helfen kann.
Der Verlust deiner Mutter ist wirklich schlimm, ich kann verstehen das du sehr Trauerst und das es dir sehr schwer fällt von ihr loszulassen und auch von der Trauer loszulassen.
Das sie so kurz vor der Geburt deiner Tochter gestoben ist, macht alles noch ein wenig schlimmer. Ich kann mir vorstellen, wie sehr du gehofft hast, das deine Mama noch ihr Enkelkind kennenlernt und deine Tochter ihre Oma. Grade als junge Mutter hättest du sicher oft den Rat deiner Mutter gebrauchen können und könntest ihn noch heute gut gebrauchen und das läßt sie dich noch mehr vermissen.
Es ist auch vollkommen in Ortnung das du um sie trauerst und ganz normal. Es tut unglaublich weh wenn man einen Menschen verliert den man liebt, vor allem so entgültig verliert, aber es muss auch eine Zeit geben, in der man beginnt, wieder an sein Leben zu denken. Deine Mutter hätte nicht gewollt, das die in einem Trümmerhaufen lebst, verzweifelt und traurig und deine Tochter braucht eine Mutter, die stark für sie ist.
Das du diese Schlimmen Albträume hast, zeigt nur noch mehr, wie schwer es ist, mit dem Verlust deiner Mutter fertig zu werden und vielleicht wäre es sogar gut, wenn du einmal über eine Therapie nachdenkst, die dir bei deiner Trauerarbeit hilft. Das klingt vielleicht ein wenig krass, ist es aber ganz und garnicht und man solltest sich nicht scheuen Hilfe anzunehmen, wenn man sie braucht.
Ich kann verstehen, das du Angst hast deine Tochter zu verlieren, dennoch darfst du nicht Anfangen, sie mit deiner Angst zu erdrücken, deine Tochter will leben und jeden Tag ein Stück mehr entdecken und immer etwas selbstständiger werden, das kannst du nicht aufhalten und auch deswegen ist es wichtig, das du lernst mit deiner Trauer umzugehen, mit deiner Angst umzugehen und ein geortnetes Leben ohne schlechte Träume zu führen.
Ich verstehe, das du Angst hast deinen Freund zu verlieren und somit noch ein Stück mehr Familie abzugeben, aber er schadet ihr eher als das er dir hilft und das weißt du auch. Es wäre besser für dich und deine Tochter, wenn du dich von ihm abkapselst und versucht ein eigenständiges leben zu führen und dich nicht weiter immer wieder von ihm verletzen läßt, was dich nur noch weiter in eine Depresion und Trauer drengt.
Wenn du ihn los bist, wirst du schon ein kleines Stück Last los sein, was auf deiner Seele drückt.
Versuche stark zu sein, für dich und dein Kind, auch wenn du glaubst, keine Kraft mehr zu haben, da schlummert noch etwas in dir das stark genug ist, Hilfe anzunehmen und so an seinem Gefühlschaos arbeiten kann.

Alles Gute und liebe Grüße