Problem von ExHeld - 16 Jahre

Irrelevanz, aber wie soll ich so weitermachen?

Halou.
Ich hatte hier schonmal vor nicht allzu langer Zeit geschrieben, Antwort kam so weit ich weiß keine, aber das ist absolut nicht schlimm, schließlich hat sich das Problem ja von alleine 'gelöst'.
Dann aber doch nicht.
Es wären wenige Wochen gewesen, und ich hätte sie besuchen können, nach einem gottverdammten harten Jahr voller Knochenarbeit, geflossen sind Blut, Schweiß und Tränen. Und es wäre bald zustande gekommen, ich hätte endlich anfangen können, sie für mich zu gewinnen. Um sie zu kämpfen.
Hab ich erwähnt, dass es mindestens jetzt ein Jahr gedauert hat? Super, was, ich bin zu spät. Ein Anderer hat sie jetzt, und das wird keine 2 Wochen Beziehung, mit Sicherheit nicht, mit allerhöchster, größer Sicherheit nicht. Ich kenne diese Frau sehr gut.. Also würde mein Warten mehrere Monate, Jahre oder Leben dauern. Das widerum kann ich nicht sagen. Aber sie ist nicht Mein. Und wird es wohl auch nicht werden...
*atmet* Gegen mein Geweine muss ich auch hier ständig ankämpfen.
Wisst ihr, ich bin keiner, der wirklich lange ohne Beziehung leben kann. Also, schon, aber jemand wie ich braucht seine Nähe außerhalb der Familie. Ich kämpfe liebend gerne um meine Liebe, sorge mich mit ganzen Herzen gern um meine Partnerin und mit einer bin ich zu allemöglichen Höchstleistungen fähig, seien es Schule, (Kampf)Sport oder was meine Kreativität und Zeichnerei anbelangt. Natürlich kann ich das auch so. Aber alleine dreh ich nach einiger Zeit durch und verliere die Kontrolle. Heute ist der erste Tag des Leids. Aber wie wird es in 4 Wochen aussehen? In 10 Monaten? Wenn nicht was passiert, .. wer weiß, .. ich will nicht, dass mein Wahnsinn sich wieder breit macht. Ich will mich nicht wieder der Krankheit unterwerfen, die Kontrolle verlieren und gegen mich selbst im Kopf antreten müssen. Ihr wisst schon.
Jedenfalls... Ich war jetzt seit 1 1/2 Jahren wieder allein; Aber dann hatte ich sie. Jemand, den ich lieben konnte. Für sie konnte ich.. Alles. Egal, was. Deswegen "exHeld". Ich bin nicht mehr legendär, awesome oder ein Held... Das war ich gestern noch. Aber das kann ich jetzt vergessen.. Ich bin wieder ein Niemand wie alle anderen. - kurze Erklärung: Die Ansicht von sich selbst als Held ist dafür zuständig, mich bei guter Laune zu halten, sprich, es ist -unmöglich- traurig, depressiv oder dergleichen zu werden, jedenfalls für mich. Keineswegs seh ich mich als besseren Menschen als andere. -
Heißt, ich hab niemanden mehr. Ich fühl mich wieder sinnlos, wie ich es damals tat. Damals, zu Zeiten der Selbstmordgedanken. Die übrigens heute nicht mehr kommen können, aber Nebengeschichten lassen wir mal aus.
Um diese Frau zu kämpfen war wie ein Lebensinhalt... Ich hätte es geschafft. Aber jetzt.. ist sie weg. Unerreichbar. Das Fenster ist zu.
Bis ich wieder jemanden finde, für die ich solche krassen Gefühle (vorallem bei ihr über solche riesen Strecke, übrigens ist es VERDAMMT schwer, bis ich mich ernsthaft verliebe, das dauert, oder man muss sehr harte Geschütze auffahren) entwickle und empfinde.. Wer weiß. Ich steh schulisch nicht so gut. Ich müsste eigentlich wieder Gas geben. Das will ich aber nicht abgehakt haben. Ich wiederhol nichts. Ich bin nicht zu dumm für sowas.

Ich weiß auch nicht, wie ich es mit ihr machen soll..
Mein Ziel war es, ihr irgendwann gegenüber zu stehen, und ihr mit meinen Worten zu verstehen geben, dass ich sie liebe. Aber das kann ich nicht mehr machen... können ja; Aber ich.. würde sie nur belasten, sie mag mich ja, und.. es macht keinen Sinn. Die XXX Kilometer kosten auch sehr viel. Jetzt hab ich das Geld. Ich hab so viel gespart, und so viel dafür getan. Aber jetzt kann ich nichts mehr damit anfangen.
Ich weiß nicht mal, wie ich mich ablenken soll. Ich bin ein leidenschaftlicher Videospieler, aber das funktioniert auch nur, wenn ich überzeugt bin, dass ich "awesome" bin, ansonsten ist das auch sinnfrei. Ich könnt mein Geld für Klamotten rauswerfen, weil ich mal wieder neue bräucht. Aber gerade dann werde ich noch mehr an sie denken. Shoppen. Ich könnt mittlerweile mit.. 3 Freunden darüber reden. Einer sagt "es gibt viele Frauen da draußen, vergiss das nicht" - Nein, es gibt nur eine einzige weibliche Person auf der Welt, weißte. Die anderen 2, mit denen könnt ich drüber reden, ja. Aber das kann ich auch selber. Ich hab mit einem sowieso schon gesprochen.
Ich könnt zeichnen - Hah! Pah. Ich hab ihr viele Bilder gemalt. Viele. Ich kann nur malen, wenn ich für jemanden male. Der nicht Ich ist. Dann beschwer ich mich nur über Fehler.
Ich könnt Sport machen - Hah! Pah. Höchstleistungen kommen, wenn ich für etwas "kämpfe" - Ist ja Kampfsport, also Kung Fu - für wen kämpfe ich denn dann?
._. Seht ihr? Jugendlicher auf sehr tiefem Punkt. Ein ehemaliger Held, jetzt verkörpert er höchstens einen wandelnden Sandsack.

Bernd Anwort von Bernd

Hallo Ex-Held.

Deine Anspielung auf "Blood, sweat and tears" kenne selbst ich nur von meinem Geschichtsunterricht (war glaube ich Winston Churchill, der diesen Spruch kreiert hat?). Und halt über die Band, die in meiner Zeit noch aktuell war.

Es gibt viele Punkte in dem was Du geschrieben hast, wo ich gerne einhaken würde! Lass mich einen Satz herausnehmen, der mich wirklich verstört:

"Ich bin wieder ein Niemand wie alle anderen."

Churchill wollte die Freiheit für sein Land! Das war ihm das Blut, den Schweiß und die Tränen seines Volkes wert!

Was ich bei Dir nicht ganz verstehe?

Du stellst nur Dich allein in den Mittelpunkt! Du willst Besitzen! Und wenn Du das nicht kannst?

"Ich bin wieder ein Niemand wie alle anderen."

da sind gleich so viele Irrtümer in dem, was Du voraussetzt!

Und es können deshalb nicht weniger Fehler in Deinen Schlußfolgerungen sein!

Drehe doch einmal Deinen "Ansatz" um! Dann heißt das:

"Jeder ist wichtig! Jedem gebührt mein Respekt und meine Anerkennung!"

In der Konsequenz heißt das einiges Umdenken für Dich!

Weil: dann ist Deine Angebetete an "Jemanden" geraten, den Du respektieren mußt, weil sie ja auch "Jemand" ist, deren Entscheidung Du respektierst!
Dann mußt Du Dir selber eingestehen, dass ihr beide sicherlich auf Dauer nicht füreinander geschaffen wart! Sie also vielleicht eine Zeit lang Deine Einsamkeit hätte erträglich gestalten können. Aber sonst?

Lass es Dir von einem Grufty sagen!

Niemals wird ein Mensch Dein sein! Solange die Sklaverei nicht wieder eingeführt wird!

Und das, was ich nie einer Partnerin von Dir wünschen werde: dass Du sie als Dein Eigentum betrachtest!

Das wünsche ich natürlich auch Dir nicht!
Mache Dich niemals zum Sklaven irgendwelcher Gefühle, die Dir nun unbedingt entgegengebracht werden müssen!
Von dem Menschen, von dem Du es Dir nun gerade wünschst?

Um die wirkliche Liebe "kämpft" man schon!

Aber niemals, um sie zu erringen! Der Beginn einer solchen Liebe ist ein Geschenk!

Du wirst auch nicht "kämpfen" müssen, um eine solche Liebe erhalten!

Der Kampf um die wirkliche Liebe ist ein unablässiger Kampf gegen Dich selber:

Du darfst nicht einen Augenblick "besitzen"! Du mußt Dir jede Minute als Geschenk anrechnen, dass Dir vielleicht nicht zusteht!
Du mußt bereit sein, loszulassen, was Du so gerne ganz fest halten willst!

Warum?

Du solltest niemals sagen, dass Du einen Menschen liebst, wenn Du nicht ihn, nicht sein Glück damit meinst, sondern Dich selbst!

Was meinst Du eigentlich damit, wenn Du dich als "Awesome" viedeospieler bezeichnest?
Bedeutet das für Dich: cool, wahnsinnig, oder geil?

Vielleicht ist es im Kampfsport nicht mehr so sehr die Selbstdisziplin und die Selbstbeherrschung?

Gegen alle Welt für den Schwächeren zu kämpfen setzt voraus, dass sich der, dem Du Deine Hilfe, Deine Stärke widmen willst, selber erst einmal als "schwach und beschützenswert" empfindet!

Ich sage es Dir jetzt einfach mal: ungefähr vor 45 Jahren haben sich die Frauen vorgenommen, uns Männern zu zeigen, dass sie gleichberechtigt sind!
Seitdem sind wir nicht mehr die Keuleschwingenden "Beschützer"!

Und haben seither die Keule oft gegen den Staubsauger getauscht :-)

Wir sind nicht mehr so sehr als starker Beschützer, sondern eher als verständnisvoller Partner gefragt!

Und der Begriff des Partners schließt schon einmal aus, dass der eine dem Anderen "gehören" kann!


Bitte denke nicht einmal solch einen Satz noch einmal:
"Ich bin wieder ein Niemand wie alle anderen."

Du wirst Dich selber nicht erkennen, nicht respektieren können, wenn Du einfach "alle anderen" in einen Sack steckst, in den auch diese Menschen niemals gehören!

Selbstachtung fängt immer mit der Achtung unserer Mitmenschen an!

Bernd