Problem von Katja - 32 Jahre

wohin?

Ich habe glaube ich den größten mist meines Lebens gebaut! Ich habe vier Kinder und habe mich vor vier Monaten getrennt. Habe vier Wochen nach der Trennung einen neuen Mann kennen gelernt,mich Hals über Kopf in ihn verliebt,dann ging alles total schnell innerhalb ein paar Wochen hat er sein Haus vermietet und uns ein großes Haus gemietet und zusammen gezogen. Jetzt wohnen wir seit fünf Wochen hier und vor ca.zwei Wochen bin ich wieder wach geworden aus meinem Dornröschenschlaf. Ich habe von einem auf den anderen Tag gemerkt das ich ihn überhaupt nicht liebe und das er nicht zu mir passt. Er hängt wie eine klette an mir und versteht natürlich nicht warum ich auf einmal so komisch bin. Habe ihm gesagt das es mir einfach so nicht gut geht...was natürlich gelogen ist. Ich habe hier in dem Haus und in seiner Gegenwart das Gefühl ich ersticke. Jetzt ist in ein paar Tagen Weihnachten. Bei dem Gedanken daran mit ihm die Feiertage zu verbringen und ihn auch meiner Familie vorzustellen schnurrt mir die Luft ab. Mir ist nur noch übel und ich hab das Gefühl ich dreh durch. Amliebsten würde ich weg laufen aber ich weiß nicht wohin. Ich weiß ich müsste ehrlich sein,aber ich schaffe es nicht Schluss zu machen. Es tut mir so leid. Es frisst mich auf . Auf der der einen Seite kann ich nicht bei ihm bleiben auf der anderen Seite traue ich mich nicht. Ich würde ihn sehr verletzten. Es tut mir so leid. Was kann ich den tun? Wenn ich nicht vier Kinder hätte würde ich einfach abhauen,aber so einfach ist es ja leider nicht. Bitte helft mir. Liebe ist

Bernd Anwort von Bernd

Hallo Katja,

Es würde wahrscheinlich ein wenig weiter helfen, wenn Du etwas aus der Vorgeschichte erzählen würdest:
Warum hattest Du Dich getrennt?
Ist Dein "Ex" der Vater aller Deiner Kinder?

Um Deinen Kindern gerecht zu werden, würde ich Dir schon jetzt raten wollen, ein vertrauensvolles Gespräch mit dem Jugendamt zu führen!

Ich weiß nicht, ob es das erste mal ist, dass Du das Gefühl hast, weglaufen zu müssen!
Wenn Dich Deine Kinder am Weglaufen hindern, dann ist es Deine erste und vielleicht einzige Pflicht, Dich darum zu kümmern, dass es ihnen gut gehen kann!
Egal, was Du in und mit Deinen Beziehungen machst: denke bitte immer daran, dass Deine Kinder die Einzigen sind, die keine Chance hatten, sich ihre Beziehung auszusuchen!

Es ist nichts Ehrenrühriges daran, wenn Du Deine Kinder nicht mit dem Rest Deines Lebens in Einklang bringen kannst!
Schlimm wird es erst, wenn Du sie unter Deinen Problemen leiden lässt!
Wenn Du ihnen keine Chance gibst, Menschen zu finden, die sich zuerst um sie kümmern können!

Zuerst das Wohl Deiner Kinder!
Wenn nötig, lasse es zu, dass sich Menschen um sie kümmern, die sonst keine Probleme haben!

Und dann unbedingt auch Du!

Was engt Dich ein?
Wovor flüchtest Du?
Was erwartest Du von einer Beziehung?
Was kannst Du in eine Beziehung einbringen, ohne dass Du Dich eingeengt fühlst?

Das sind Fragen, die sich mir aufgrund Deines Schreibens aufdrängen.
Die ich Dir aber so nicht beantworten kann!

Dazu braucht es einen Menschen, der Dir gegenüber sitzt!
Dem Du vertraust und dem Du antworten magst, wenn er Dir ähnliche Fragen stellt!

Hast Du solch eine Vertrauensperson in Deinem Umfeld?

(Das könnte auch Dein Pfarrer sein. Selbst, wenn Du nicht unbedingt zuerst an den denkst?)

Suche Dir bitte einen solchen Menschen! Das kann der Sozialarbeiter im Jugendamt sein, oder ein Psychologe!

Wenn Du Deine Beziehung noch nicht ganz abgeschlossen hast, kann das auch ein Partnertherapeut sein, den Du zusammen mit Deinem jetzigen Partner aufsuchst!

Es gibt jede Menge an Anknüpfungspunkten, an die auch Du Dich anlehnen kannst!

Der Beginn wird wohl sein, dass Du zuerst Deine eigene Frage versuchst zu beantworten: "wohin?"

Wohin willst Du?

Wenn Deine Antwort auf diese Frage nicht mehr nur lautet: "weg von hier!"

Dann hast Du den Anfang gefunden!

Und das Ende Deiner Flucht!


Alles Liebe,

Bernd