Problem von Vero - 40 Jahre

Meine Mutter mischt sich in die Kindereziehung ein

Hallo,
Ohje ich brauch mal Ratschläge. Ich selbst bin 40 Jahre und verheiratet. Mein Sohn Nils ist jetzt 4. Meine Mutter und mein Stiefvater leben am gleichen Ort und sind beide 60.
Mein Mann ist älter wie ich(55).
So nun los gehts.
Meine Mutter mischt sich in die Erziehung meines Sohnes massiv ein. Ich selbst nehme immer rücksicht auf Sie. Da ich Sie nicht verletzen möchte, nehme ich mich zurück.
Angefangen hat es als mein Sohn Im Kiga essen sollte. Wieso soll Nils denn im Kiga essen du bist doch den ganzen Tag zuhause. Du kannst doch dem Kleinen was kochen. Alles dreht sich ums Essen. Hat Nils genung gegessen. Och der Schoßrutscher. All das sind so stichelleien. Dann kam es zum eklat:
Mein Mann und ich sagten Nein, Nils bekommt kein Spielzeug auf der Kerwe.
Es wirde kein Nein aktzeptiert. Opa steht auf kauft ein Schwert, was Süßes und dann noch dies und das. Ein 4 Jähriger bekommt 20€ kerwegeld.
Dann ist meinem Mann der Kragen geplatzt und hat mitgeteilt, sie hätten solange wir dabei sind nichts zu melden.
Und dann ging es richtig los. Auf der Kerwe. Du hast Hausverbot.Dann halt wie es ist ergibt sich das ein oder andere Wort.
Du gibst deinem Sohn ja nur Pommes. wir waren im Schwimmbad.
Darauf mein Mann, ja egal aber du hast nix zu melden. End vom Lied mein Mann ist heim und hat noch so meiner Mutter an kopf geworden, ich würde mich nicht trauen was zu sagen.
Auf dem heimweg, weil man Mann ja daheim war fängt meine Mutter mit dem Heulen an.
Nächsten Tag habe ich Ihr Nils gebracht. der Kleine liebt seine Oma. keine Frage.
Dann rufe ich nach diesem WE an und Frage wie es Ihr geht. Dann schreit sie in das Telefon wir wären Drecksäue. Und wirft noch das ein andere Wort hinterher bevor sie auflegt.
Ich fühle mich so zwischen den Stühlen und Hin und Her gerissen.
Auf der einen Seite mein Mann mit dem deswegen auch Krach angefangen habe,
aber Ihn auch verstehe. Auf der anderen Seite meine Mutter, natürlich war mein Mann da nicht charmant aber muss man mich jetzt für die Verfehlungen meines Mannes verantwortlich machen.
Jetzt habe ich gar Keine Lust ehr Nils zu Ihr zu bringen.
Wie soll das mal werden wenn der Kleine in der grundschule ist. Ich kann doch nicht jeden Tag zu meiner Mutter nur das diese Keine Schlechte Laune hat.
Was meint Ihr?
Lg

Bernd Anwort von Bernd

Hallo Vero,
Es ist wohl nicht nur, dass sich Deine Mutter in die Erziehung Deines Sohnes einmischt! Wo sie Dir sagt, ob, wann und was Du zu kochen hast, ist es auch ein verspäteter Versuch, Dich noch zu erziehen!
Das Dumme dabei ist ja, dass es alle wirklich "Gut meinen"! Wie soll man sich da durchsetzen?
Aber es darf eigentlich nur einen Weg geben, solange ein Kind bei seinen Eltern geborgen ist: Die Eltern erziehen! Und die Großeltern dürfen ihre Kinder dabei unterstützen, aber niemals hindern!
Wenn Deine Eltern das nicht verstehen, sind sie wirklich schlecht beraten!
Selbst wenn sie Dein Kind für sich zu gewinnen versuchen: es wird immer den Punkt geben, wo Kinder sich zuerst an die Liebe der Eltern erinnern! Selbst, wenn die vorher einiges verboten hatten, was Omi und Opi heimlich dann doch erlaubten.

Zum Thema "Essen" und "Pommes" habe ich eine Frage an Dich: Wie oft isst Du selbst (esst ihr gemeinsam) bei Deiner Mutter?
(Vor dem Hausverbot)?

Ich frage Dich das, weil "Essen" mittlerweile wohl recht oft ein Problem für sich selbst darstellt!

Sage es eigentlich nur ungern, aber werde es Dir nun verraten: als meine Eltern zu uns gezogen waren, dauerte es ein knappes Jahr und ich hatte 20 kg zugelegt. Warum?
Bei meiner Mutter schmeckte es und meine Frau wollte ich nicht verletzen: also ass ich täglich 2 * :-)

Es dauerte 3 Jahre, bis ich das wieder runter bekam :-(

Aber eigentlich will ich Dir damit etwas anderes sagen (und darauf zielte meine Frage):

Ich kann nicht meine Mutter kritisieren, während ich selbst noch ihren köstlichen Nachtisch genieße.

Andersherum (und da überlege Du, ob es das ist, was Deine Mutter vielleicht denken mag!?):
Ich setze meinen Liebsten genau das vor, was ich ihnen an Mühe und Aufmerksamkeit schenken kann/mag!?

Mehr Fragen als Antworten! Tut mir Leid!

Was mir am Herzen liegt: versuche bitte zuerst mit Deinem Mann! Und wenn es irgend geht danach mit Deinen Eltern die Fragen zu besprechen und ... zu klären!

Aber ich hoffe trotzdem, Deine Gedanken auf eine Bahn gebracht zu haben?

Alles Liebe,

Bernd