Problem von Juliana - 17 Jahre

Stiefvater

Hallo,
Ich weiß nicht wirklich wie ich anfangen soll. Vorab möchte ich sagen dass es sich alles zuhause schon geändert hat. Klar gibt es manche Punkte, zu denen ich noch kommen werde, immer noch, die mich belasten aber die schlimmsten und belastendsten Probleme sind schon weg. Leider nicht in meinem Unterbewusstsein.
Als ich ca. 4 Jahre alt war trennte sich meine Mutter mit meinem Vater, mit dem ich aber trotzdem sehr gut in Kontakt stehe, wohnt aber etwas weiter weg, hat da auch seine Familie und ihn fahre ich auch öfter besuchen. Auf jeden Fall hat meine Mutter auch recht schnell ihren neuen Mann gefunden. Den nennen wir jetzt mal “Frederik”. Ich hab eine große Schwester und zu der Zeit noch keine kleine Schwester. Auf jeden Fall haben meine große Schwester und ich uns sehr schnell gut verstanden mit Frederik und EIGENTLICH verstehen wir uns jetzt immernoch... er kann sich glücklich schätzen dass ich mit ihm überhaupt noch reden kann wobei ich mich auch nicht wirklich verstehe... naja auf jeden Fall fing es früher immer damit an dass diese Person mich immer zu Bett gebracht hat und da war noch alles schön und gut und ich realisierte erst wo ich älter wurde, was für ein perverses Schwein er doch ist. Früher hab ich das natürlich nicht so verstanden aber er hat immer mein Bauch gestreichelt und ab und zu bin ich nach dem einschlafen wieder aufgewacht und er hat mich immer noch gestreichelt und auf meinem Fernseher liefen echt komische Dinge.. nackige Frauen etc. Aber ich bin immer recht schnell eingeschlafen und irgendwann wollte ich es nicht mehr und checkte auch, dass er komisch ist. Ich hab mich also dazu entschieden ihm zu sagen dass ich auch alleine einschlafen will und ihn nicht brauche damit ich einschlafe. Meine große Schwester wohnte dort auch noch bei uns und sie erlebte mit mir genau das selbe und sie war zu der Zeit 15 ungefähr.
Kommen wir zu einer anderen Geschichte:
Eines Tages entdeckte sie etwas im Regal und es war das Handy meines Stiefvaters und sie hat sich einfach nur gewundert, warum es da so steht. Es stand so, dass es direkt auf die Toilette mit der Kamera gerichtet war und sie entdeckte auch direkt, dass es schon die ganze Zeit gefilmt hat. Wow. Sie hat mich heulend abends in ihr Zimmer gerufen und es mir erzählt. Sie hat das Video einfach gelöscht und wollte es nicht mehr sehen. Ich war völlig erschrocken und ich habe schon verstanden in meinem Alter, was dort abging! Ich konnte es nicht glauben und wir beide wussten nicht was wir tun sollten. Ihn darauf ansprechen? Mama darauf ansprechen? Wir sahen das nicht als Option und versuchten es einfach zu ignorieren und dachten uns, dass es nur ausversehen war. Doch das geschah nicht das erste und letzte mal. Es geschah öfter und öfter und immer wieder suchte er sich neue verstecke und immer wieder fanden wir sein verdammtes Handy in irgendwelchen Löchern, nur um uns zu filmen! Bis heute noch, 7 Jahre her, bin ich paranoid und kann nicht mehr auf die Toilette gehen, ohne daran zu denken dass er mich sehen könnte. Irgendwann wollten wir uns das nicht mehr gefallen lassen und wir sprachen unsere Mutter darauf an und es hat zu der Zeit nichts gebracht. Es wurde alles schlimmer. Wir glaubten sogar daran dass unsere Mutter uns nicht glauben würde. Naja, irgendwann haben wir ihn selbst darauf angesprochen und er suchte ausreden dafür und ab dort war das Handy nicht mehr zu finden. Es war vorübergehend nicht mehr im Badezimmer, denn er hat es anscheinend sein gelassen mit dem filmen. Vorab! Trotzdem war das paranoide denken immer noch da. Wir haben die Videos immer gelöscht, immer den Gedanken weggesteckt und haben ihm immer wieder verziehen. Jetzt kommen wir zu einem Punkt, der mich innerlich einfach nur zerstört hat. Nicht nur mich sondern auch meine große Schwester. Bis heute habe ich das nicht verarbeitet und ich denke es wird auch nicht gehen. Mein Stiefvater war krank. Gestört! Er ging an etwas zu tun, weswegen ich Angst vor der Dunkelheit habe. Nachts wachte ich immer auf und sah ihn. Entweder vor meinem Bett knien oder einfach in meinem Zimmer stehen. Ich hab mich immer erschrocken und konnte nicht realisieren ob es echt ist, oder ob ich träume, aber es stellte sich heraus dass ich wach war. Anfangs habe ich aber wegen meiner Unsicherheit nichts gemacht. Er ist immer sofort raus wenn er gemerkt hat dass ich wach wurde. Es passierte jede Nacht und jede Nacht hatte ich Angst zu schlafen denn ich hatte kein Zimmerschlüssel und ich konnte nie irgendwas dagegen tun, außer nach einigen MONATEN meiner Mama davon zu erzählen. Nachts wenn ich ihn gesehen habe, hab ich ihn angeschrien und bin heulend zu meiner Mutter gelaufen und hab vor heulen geschrien und er hat IMMER ausreden gesucht und meinte: Ich hab nur was in deinem Zimmer gesucht! Was erzählst du für Lügen! Ich war nicht in deinem Zimmer, du bist krank!
Und immer wieder hat meine Mama mir gesagt: Julia.. geh wieder und Bett. Schlaf und ich rede mit ihm.
Es hat weitere Monate, Jahre nichts gebracht bis ich damit gedroht habe auszuziehen zu meinem Vater und ihm alles zu sagen, zur Polizei zu gehen und von dort an hat meine Mama mich ernst genommen. Sie hatte mit ihm geredet und es hat dennoch nicht nachgelassen. Ich wachte auf mit seiner Hand auf meinem Körper. Immer wieder aufs neue rannte ich zu meiner Mama. Ich versuchte in meinem Zimmer Fallen aufzubauen um ihn zu hören wenn er kommt. Es hat meistens nichts gebracht. Nachts lag ich lange wach und hörte die Laute Türklinke immer runter gehen und wusste er würde jetzt reinkommen. Oder seine Latschen, die ich schon kommen gehört habe. Ich hatte immer solche Angst und das selbe tat er auch bei meiner Schwester. Ihn jede Nacht im Zimmer zu sehen verstörte mich sehr! Ich habe bis heute noch fast jeden Tag Albträume, kann mit niemandem darüber reden außer mit meiner Schwester und kann nicht ohne Licht einschlafen, da ich sonst ihn sehe, obwohl er gar nicht da ist und alles ist nur eine Illusion wenn es dunkel ist aber ich kriege Panikattacken und komme einfach nicht damit klar. Naja, irgendwann als - wie gesagt, meine Mutter es ernst nahm - es meiner Mutter zu viel wurde, und merkte es ist doch krank hat sie mit ihm so viel gestritten und diskutiert und stand auf meiner Seite, aber auch irgendwie nicht. Sie wusste glaub ich selbst nicht zu helfen und meine Schwester und ich wollten einfach nicht zur Polizei deswegen. Es hat aber aufgehört. Es hatte endlich ein Ende. Tagsüber wusste ich aber nie wie ich mit ihm umgehen sollte, wir haben nie VIEL mit einander gesprochen aber wenn es zu einem Gespräch kam, dann war es eigentlich ganz in Ordnung mit ihm. Er machte dennoch während den Gesprächen immer eklige Anmerkungen. Keine übertriebenen (und er sagte immer: es ist doch nur Spaß!!) und dann lachte er immer darüber, was ich nie witzig fand. Es hatte alles ein Ende dachte ich. Zwar waren die Albträume immer noch da, und die Angst, dass jederzeit die Türklinke wieder runter ging auch, aber ich konnte normal schlafen. Eines Tages aber ging ich baden, ließ mir Wasser einkaufen und machte mich langsam “Bad-fertig” und drückte meine dreckige Kleidung in den Wäschekorb und zu der Zeit war ich zwar immer noch paranoid, was sein Handy anging, suchte aber nicht mehr wie eine gestörte sein Handy im ganzen Badezimmer. Als ich dann aber in den Wäschekorb drückte, spürte ich etwas warmes und was war es? Sein Handy. Es filmte mich durch den Wäschekorb. Die ganze Zeit, weil er wusste dass ich baden gehe. Ich schaute mir das Video an und zitterte und weinte. Ich wollte es nicht mehr. Ich konnte nicht mehr. Ich ziehte mir etwas an und rannte raus und fragte heulend was das sollte? Warum er das macht und ob es endlich aufhört? Meine Mutter war auch geschockt und er hat es mir aus der Hand genommen und gelöscht. Er hat es einfach nicht ernst genommen. Er hat einfach wieder ausreden gesucht. Meine Mutter aber glaubte mir und ging zu mir ins Zimmer und umarmte mich. Sie sagte mir dass sie mit ihm reden wird, dass ich jetzt auf hören sollte zu weinen und dass es ein Ende haben wird. Ich glaubte ihr nicht. Ich weinte weiter. Ich bin nie zur Polizei deswegen gegangen. Es gab nie Beweise und ab diesem Tag habe ich nur darauf gewartet dass das Handy im Badezimmer ist und mich filmt um Beweise zu haben, aber ab dem letzten Tag hörte das alles auf. Ich war eigentlich bereit es der Polizei zu sagen und mein Problem zu schildern, aber es war wie ein Jahrelanger Sturm und Regen, der nun aufgehört hat. Er hat es einfach sein lassen und ich hab aber immer wieder nach seinem Handy gesucht aber es war nie da. Es hatte also ein Ende und nach einer Weile hat es mich endlich wieder ruhig gemacht. Ich hab mich mit ihm ganz normal verstanden, meine Schwester ist ausgezogen und alles ist okay. Ich rede mit ihm ganz normal, lache mit ihm. Sehe ihn aber immer noch als perverses Ding an. Ich werde ihn niemals mit normalen Augen sehen können, weil so wie er mein Leben zerstört hat, kann ich ihm das niemals verzeihen. Ich haben jede Nacht Albträume, kann nicht schlafen, ohne Licht ist es sehr schwer alleine einzuschlafen (also mit Freunden geht es), allgemein zuhause ist es sehr schwer einzuschlafen. Ich lebe mit einem Psycho in einer Wohnung und muss damit klarkommen und kann meine Vergangenheit nicht verstehen. Ob es einen Rückfall geben wird? Ob es was schlimmeres gibt? Ob er mich mit anderen Methoden stalkt? Ich weiß dass ich mit etwas gruseligem zusammen wohne, mit dem ich mich aber verstehen muss. Ich weiß einfach nicht was ich gegen diese Paranoia tun soll? Was ich gegen meine Ängste tun soll, gegen meine Albträume. Therapie? Ich weiß es nicht. Soll ich mit einer Freundin darüber reden? Ich habe schon versucht mit meiner Mutter darüber zu reden aber sie scheint es nicht zu wollen. Vielleicht möchte sie es selbst nicht realisieren. Ich weiß es nicht. Aber dieser Typ bringt mich immer wieder zum weinen. Er hat mich zerstört. Irgendwo denke ich liegt es am Alkohol Konsum. Ist er nüchtern ist er völlig normal. Hat er getrunken, so wird er immer komischer und ekliger. Ich weiß es nicht.

Nuala Anwort von Nuala

Liebe Juliana,

ich danke dir für dein Vertrauen, deine erschütternde Geschichte mit uns zu teilen. Es tut mir sehr leid, dass dir diese Gewalt widerfahren ist und der Täter sogar noch weiterhin bei dir zuhause leben kann. Das empfinde ich als großes Unrecht. Er tut dir auf mehreren Ebenen massive Gewalt an und nutzt das Wegschauen deiner Mutter schamlos aus. Leider macht sich deine Mutter zur Mittäterin, solange sie ihn weiterhin als Partner zulässt, dich nicht schützt und trotz ihres Wissens nichts gerichtlich unternimmt.
Es ist dabei völlig schnurz, ob es an der Oberfläche okay zwischen euch ist. Du sitzt in der Falle und alle wissen Bescheid. "Frederik" nutzt seine Macht nach wie vor aus (indem er z.B. diese Andeutungen macht). Es ist nicht vorbei. Doch eines ist gewiss: Du musst nicht länger die Rolle des machtlosen Opfers spielen. Du kannst da ausbrechen, deine Befreiung vorbereiten! Du musst kein bisschen so weitermachen! Es gibt keinen einzigen Grund, warum du dich der Situation ergeben solltest, aber tausend Gründe, sie schnell zu beenden! Du hast ein Leben in Würde und Unversehrtheit verdient! JETZT, HIER, HEUTE!

Dass etwas passieren sollte, und das möglichst rasch, finde ich sehr wesentlich. Du hast ja schon dein Unterbewusstsein genannt. Und dieses wird immer weiter rumoren, bis alles aufgearbeitet ist. So gesehen sollten wir ihm sehr dankbar dafür sein.
Ich empfehle dir sehr, dich bei dir in der Nähe an eine Opferberatung zu wenden, die es in Form von Beratungsstellen für Frauen und Mädchen gibt, ebenfalls Notrufnummern bei sexualisierter Gewalt. Und dann gibt es noch den Weißen Ring: https://weisser-ring.de/hilfe
Außerdem kannst du dir hier Infos und Hilfe suchen: https://wildwasser.de/

Ich möchte dir mit auf den Weg geben, dass du keineswegs eine Sekunde länger in dieser Wohnung bleiben musst. Sicherlich wäre eine Beratung vorher gut, bevor du deine Sachen packst. Doch kann es auch ein Zeichen setzen, wenn du dich (vorübergehend) zu deinem Vater, einer vertrauten Freundin oder anderen Verwandten begibst. Du kannst sogar auf das Jugendamt und die Polizei zugehen - allerdings wäre eine Beratung vorher vermutlich sinnvoll.
Deine Schwester ist bereits ausgezogen - vielleicht könntest du zumindest in den Schulferien zu ihr ziehen. Gemeinsam könntet ihr z.B. eine Strafanzeige in Erwägung ziehen. Dafür ist es wahrscheinlich noch nicht zu spät. Und ihr könntet euch dabei stützen und eure Aussagen bestätigen. Das ist ein großer Vorteil! Ihr könntet es, wenn ihr ein mächtiges Zweier-Bündnis schließen würdet, eventuell sogar schaffen, eure Mutter zu motivieren, komplett zu ihren Töchtern zu halten. Wer weiß, was sie noch davon abhält, sich gegen den Täter zu stellen.
Es wäre für dich selbst vor allem ganz wichtig, räumlichen Abstand zu bekommen, damit du dich nicht mehr dauernd so ekelhaft ausgeliefert fühlen musst. Es kann dir helfen, deine Macht Stück für Stück zurückzugewinnen, also im Außen. In deinem Inneren kannst du sie gleich jetzt wieder erstarken!
Aus der Wohnung zu fliehen, würde dir auch ermöglichen, dich viel eher gedanklich und gefühlsmäßig zu sortieren und weitere Schritte zu überlegen. Gerade in Kombination mit einem Beratungsgespräch könnte dir das viel seelische Entlastung bringen. Vielleicht könntest du eine Freundin/einen Freund oder deine Schwester als Begleitung dabei haben.
Da du bald volljährig bist, könntest du theoretisch auch bald alleine wohnen (mit Zustimmung der Erziehungsberechtigen geht das auch schon früher).

Solltest du (zwischendurch) wieder bzw. weiterhin noch in der Wohnung bleiben, wäre ein sehr offensives erneutes Gespräch mit deiner Mutter sehr wichtig. Das erneute Ansprechen sowieso, doch gerade weil du dich beim gemeinsamen Wohnen derart schlecht und ausgeliefert fühlst, müsste das komplett auf den Tisch. Dabei kannst du ruhig laut werden, provozieren, deine ganze Wut herauslassen, die sich bestimmt in dir angestaut hat! Du musst auf niemanden Rücksicht nehmen, wenn es darum geht, deinen Schmerz herauszuschreien! Ja, es sieht sehr danach aus, als ob deine Mutter die Realität nicht wahrhaben will. Doch auch sie hat ein anderes Leben verdient - sie kann dir nur dankbar sein, wenn du das Spiel von Ignoranz, Lüge und Wegschauen durchbrichst!
Ich habe noch einen etwas "unkonventionelleren" Tipp: Stelle alle Gegenstände aus dem Bad heraus, in denen man etwas verstecken kann, wenn du duschen oder baden willst. Selbst wenn er das gerade nicht vorhat, setzt es doch ein Zeichen: Was deine Mutter auch nur schwer übersehen könnte.
Und falls sich deine Mutter weiterhin auf "Friede, Freude, Eierkuchen" verstellt, kannst du sie ja bitten, gemeinsam mit dir das Bad abzusuchen, ob du dann ungestört baden und duschen kannst. So kann ihr viel bewusster werden, was es überhaupt bedeutet, sich so fühlen zu müssen wie du. Sie kann es dann viel schlechter leugnen und verdrängen.
Und auch im Umgang mit "Frederik" selbst musst du dieses heuchlerische Spiel nicht länger mitmachen: Du musst weder mit ihm sprechen, noch sonst etwas tun. Oder im Gegenteil: Du kannst ihm permanent aufzeigen, dass du dich nicht mehr länger so behandeln lässt: "Lass' die dummen Witze!", hau es ihm um die Ohren - notfalls mit Details am Esstisch, vor deiner Mutter. Du kannst darauf bestehen, nur mit allein oder mit deiner Mutter zusammen zu essen. Du darfst jederzeit rausrennen, dir Auszeiten nehmen, so viel du brauchst. Du kannst ihn natürlich ebenso ignorieren, wenn du nicht so konfrontativ sein willst bzw kannst - das tut er mit dir ja schließlich auf einer bestimmten menschlichen Ebene auch. Doch mir geht es nicht um eine Vergeltung, sondern um deinen Schutz. Deswegen ist es am besten, wenn du auf dein inneres Gefühl hörst und danach handelst. Meine Ideen müssen nicht passend für dich sein. Doch vielleicht liefern sie dir nützliche Anhaltspunkte für andere Einfälle. Mir geht es einfach darum, dass es so, wie es aktuell läuft, auf keinen Fall weitergehen darf - denn sonst gehst du zugrunde. Es wird nur schlimmer, wenn du innerlich resignierst und dem Täter noch mehr Macht über dich gibst. Wenn du den Schritt gehst, die Wohnung zu verlassen, kannst du schon sehr viel Freiheit und Erleichterung gewinnen, um darauf fußend alles für eine positive Zukunft für dich in die Wege zu leiten.

Du kannst dich auch innerlich befragen, ob du gerne eine Psychotherapie in Anspruch nehmen möchtest. Das wäre eine weiteres gutes Instrument, um deine Macht zurückzuerobern und deine Vergangenheit aufzuarbeiten. Und vielleicht wäre sie die Vorbereitung auf alles weitere, was eventuell vor Gericht verhandelt würde.
https://mein-kummerkasten.de/Soforthilfe/31/Professionelle-Hilfe-Wie-finde-ich-einen-Psychotherapeuten.html

Darüber mit engen Freund:innen bzw. vertrauten Menschen wie deinem Vater und einer Freundin zu sprechen und alles zu berichten, wäre ein weiterer Schritt in Richtung Erleichterung und Heilung. Ich glaube, dein Vater wäre sehr froh, wenn du ihm dieses Vertrauen entgegenbringen würdest und er dir helfen dürfte. Falls dir das Sprechen (zu) schwer fallen würde, könntest du beispielsweise einen Brief schreiben oder diesen Text zeigen. Du hast hier ja alles aufgeschrieben.

Ich wünsche dir alles erdenklich Gute, viel Kraft und die Gewissheit, dass in dir drin noch so viel Energie schlummert, die du freisetzen darfst.

Alles Liebe!
Nuala