Problem von Lili - 17 Jahre

Komisches Gefühl nach einem Film

Hallo, ich habe vor 1 Woche einen Film geschaut: Breakthrough. In diesem Film ging es um eine Wahre Begebenheit. Ein 14 jähriger Junge names John smith fiel ins Eis und war dort für 15 Minuten. Die Ärzte versuchten alles um John wieder zu beleben doch es ging nicht. Als seine Mutter dann kam und alles hoffnungslos erscheint, betete sie für John und er bekam einen Puls. Die ganze Geschichte faszinierte mich sooo. Da ich sehr gläubig bin hat mich dieser Film sehr gepräg. Als ich ihn gesehen habe fühlte ich mich für die ersten Paar Tagen sehr schlecht und ich war nur mit dem Film beschäftigt. Jetzt geht es mir etwas besser aber ich habe ein Problem damit ihn zu realisieren. Was soll ich tun?

JuliaZ Anwort von JuliaZ

Liebe Lili,

Vielen Dank für deine Zuschrift ;)

Ich denke viele kennen die von dir beschriebene Situation, das man manchmal etwas sieht (ob Film oder real) was einen einfach lange nicht mehr loslässt.

Ich kenne es auch. Es gibt einen Film, der mich gedanklich über viele Jahre meiner Kindheit begleitet und vielleicht manchmal auch geprägt hat. Einige Jahre später habe ich den Film dann erneut angesehen und plötzlich eine ganz andere Sicht auf das Geschehen gehabt und ab da hat es mich dann auch nicht mehr so beschäftigt. Ich brauchte diese Phase des intensicen Nachdenkens aber denke Ich auch, um diese Ereignisse für mich selbst zu verarbeiten.

Der weitere Unterschied neben der Tatsache, das ich bereits nicht mehr ständig über den Film nachdenken muss und du schon ist das es sich bei mir um einen traurigen Film gehandet hat, undzwar um einen, wo es tragisch war in einer furchtbaren Art und Weise. Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann ist der Film den du beschreibst selbstverständlich auch traurig, aber über menschliches Können hinaus faszinierend und emotional von der Dramatik und anschließenden Freude erfüllt. Das dich diese Dramatische Situation aus dem Film und die Tatsache das dort ein Junge überlebt hat, für den alle Hoffnung verloren war - ist nur allzu verständlich. Natürlich beschäftigt es dich nun und ich denke nicht, das du dir Gedanken machen musst, die Gedanken an den Film zu beenden. Vielleicht ist es sinnvoller, das du dir diese schönen Gefühle aus dem Film hervor hebst und für dich ordnest.

Du schreibst das du gläubig bist - dann kann es für dich auch ein Weg sein mit dem Örtlichen Geistlichen darüber zu sprechen, was du mit diesem Film verbindest.

Vielleicht geht es nicht darum diesen Film zu realisieren - wo du das auch versuchst. Vielleicht ist es eben genau wie es ist ausreichend, das du dir diese Gedanken bewahrst und das Positive für dich daraus ziehst. Diese Hoffnung und Freude, ggf. sind derartige Filme auch oft so aufgebaut, das sie realen Situationen frei nacherzählt wurden. Wie real dieser Inhalt im Film nun tatsächlich ist, bleibt doch irrelevant. Für dich ist er berührend und hat es geschaft etwas in dir anzuregen - das war sicher auch der Sinn von dieser Filmographie. Was musst du hier also nun künstlich realisieren. Du hast einen Film gesehen. Du selbst kannst den nicht in die Wirklichkeit übertragen, weil er dort für dich doch gar nicht vorhanden ist - belasse es also dabei, das es ein Film für dich ist, der dich angeregt hat und versuche zu schauen, ob es dir hilft darüber zu sprechen. Deine Gedanken zu dem Film aufzuschreiben oder dich von derartiger Thematik fern zu halten - Was auch immer dir selbst eben gut tut, kannst du jetzt nur selbst probieren und austesten.

Ich wünsche Dir Alles Liebe und Gute,
Julia