Problem von Bianca - 44 Jahre

berufliche Situation

Da mein Mann eine andere Einstellung zum Thema Beruf hat und ich somit leider nicht mit ihm über meine Sorgen reden kann, wende ich mich an Sie:
Ich habe vormittags ein Ehrenamt und bin hier bei der Sozialstation im Ort auf 26Prozent angestellt. Das ist ein Midijob. Da ich mich dort nicht mehr wohl fühle (außer bei den Patienten), möchte ich beruflich was neues machen.
Daher habe ich inzwischen zwei Angebote:
Eins bei einem Pflegedienst ca. 10 km entfernt, Stundenlohn 14 Euro und auf Midijob mit 580Euro.
Das andere bei einer Rollstuhlfahrerin als Assistentin, auch auf Midijob. 480 Euro im Monat, 15 Euro die Stunde. Ca. eine halbe Stunde Fahrt.
Assistenz ist eher meins, aber da weiß ich nicht, ob ich im Monat mehr verdienen könnte, wann der erste Arbeitstag wäre.
Beim Pflegedienst kann ich irgendwann hochstufen, wenn mehr Arbeit da ist und der erste Arbeitstag wäre der 1.7.
Nun bin ich ja noch bei der Sozialstation: da habe ich heute angefragt, ob ich auf 450€ Basis runterstufen könnte. Wenn das nicht machbar ist, würde ich zum ersten August einen Auflösungsvertrag schreiben, da ich ein halbes Jahr Kündigungsfrist habe.
Weiß jetzt nicht, soll ich gleich kündigen? Welchen Job soll ich annehmen?
Kündige ich, könnte ich beim Pflegedienst anfangen und bei der Assistenz? Oder nur eins von beiden?
Gestern war ich schon in Sinsheim und bekam Unterlagen mit für den Vertrag, was sie brauchen.
Mir raucht der Kopf, was soll ich tun?

Stephanie Anwort von Stephanie

Hallo liebe Bianca,
bitte entschuldige das wir dir jetzt erst antworten.
Hat sich etwas ergeben in der Zwischenzeit?
Jobs in der Pflege werden immer gesucht.
Ich an deiner Stelle würde gerade in diesem Bereich wo man mit anderen Menschen zu tun hat, auf dein Herz hören. Was möchtest du gern machen? Wohin zieht es dich und deine Gedanken? Du stehst jeden Morgen auf und gehst zur Arbeit bei der du mit Freude und tiefstem Herzen hingehst. Ich ziehe vor dir wirklich den Hut das du in dieser Richtung Fuss fassen möchtest. Nicht jeder ist dafür geeignet geduldig mit Hilfsbedürftigen Menschen umzugehen. Ich habe meine Omi bis zum letzten Tag zu Hause unterstützt und auch meinen Onkel betreut. Es macht viel Freude anderen zu helfen, ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, sie zu unterstützen und für sie da zu sein. Deswegen finde ich es um so wichtiger das du diese Entscheidung selbst treffen solltest. Ansonsten würde ich eine Probewoche vorschlagen um zu schauen ob es das richtige für dich ist, bevor du dich genau festlegst und noch unsicher bist. Oder beim Arbeitsamt nachfragen. Diese bieten auch Umschulungen an in diesen Bereichen.

In besonderen Situationen wenn ich mich nicht entscheiden kann, werfe ich tatsächlich eine Münze nach oben und stelle mir vorher die Frage was mir lieber wäre. Bevor die Münze auf dem Boden landet schießt mir der richtige Gedanke, der Wunsch wie es sein soll in den Kopf und dafür entscheide ich mich dann. Wenn ich für etwas zu lange zum darüber nachdenken brauche, lasse ich lieber die Finger davon.
Ich bin mir sicher das du den für dich richtigen Weg finden und gehen wirst.
Glaube an dich und an das was du erreichen möchtest. Dafür ist es nie zu spät und vor allem wenn das Herz noch mit spielt wird es dir viel Freude bereiten und diese teilst du mit den Menschen denen du hilfst.
Lass dich durch niemanden verunsichern und höre auf dich selbst.
Vielleicht meldest du dich ja noch einmal für was du dich entschieden hast. Ich würde mich sehr freuen.

Alles Liebe
Stephanie