Problem von Mike - 32 Jahre

Was wollte mama von mir?

Hallo Team

Eines vorweg, meine geschichte ist NICHT frei erfunden

Mein vater war Lastwagenfahrer, die ganze woche unterwegs
Ich schlief bis ca 13 jahren unter der woche bei meiner mutter
Meine mutter hatte immer komische anspielungen, nach dem baden zb musste sie meine hoden abtasten ob noch alle da waren, ihr gefiel es sichtlich meinen penis anzufassen. Diese untersuchung ging bis ich 13 war, ich dachte mir nichts da sie es ja nur gut meinte
Ich saß auch oft mit ihr in der sauna, wir kuschelten auf der couch, ich war meine mutter quasi nackt gewöhnt
Als sie eines abends mit ihren freundinen in der kellerbar war, wurde reichlich schnaps konsumiert
Als sie ins bett kam, zog sie sich nackt aus und holte ihren vibrator nach vor, sie schaltete aber nicht ein
Natürlich hörte ich ihr stöhnen und das glitschen von der feuchten muschi und es erregte mich
Ich lag in stockstarre im bett und rührte mich keinen millimeter
Nach ca 15min war (fast) alles vorbei. Sie verräumte den vibrator und legte sich fest zu mir her und fing an mich zu streicheln, sie spürte meinen harten penis und sagte na da schau an
Sie drehte sich um und mir kam es vor als ob sie nochmals onanierte
Seit dem habe ich bis jetzt noch öfter träume von meiner mutter, sexuell natürlich, die belasten mich aber sehr

Nuala Anwort von Nuala

Lieber Mike,

Danke für deine Offenheit. Es liest sich schlimm, was alles passiert ist. Umso besser ist es, dass du beginnst, darüber zu schreiben. So kann die Wahrheit immer mehr zu Tage treten. Du kannst deinen Heilungsprozess beginnen.

Wie du dir bestimmt sowieso schon denkst, ist das Handeln deiner Mutter keineswegs normal bzw. üblich. Es zeugt davon, dass sie kein Verhältnis zu dir hatte, wie es gut für deine seelische Entwicklung gewesen wäre.
Das Grundmuster ist häufig so wie bei dir beschrieben: Die Mutter normalisiert Grenzüberschreitungen und erfindet scheinbare Notwendigkeiten, warum das so sein muss. Und: "Gelegenheit macht Diebe" durch die Abwesenheit bzw. oft auch Ignoranz des anderen Elternteils - oder in deinem Fall leider sexualisierte Gewalt.

Ich empfehle dir ausdrücklich, dich psychologisch beraten zu lassen. Es gibt spezielle Anlaufstellen für Betroffene von Übergriffen. Darin liegt eine große Chance: Das Erlebte einordnen zu können und die entstandenen seelischen Wunden heilen zu können. Es kann auch helfen, nach und nach mit anderen Betroffenen in Kontakt zu kommen, um sich gemeinsam zu helfen bzw. auszutauschen. Das kann zusätzlich sehr erleichternd wirken.
Du kannst mit Hilfe dieser Suchmaske nachsehen, welche Beratungsstellen bei dir in der Nähe angesiedelt sind: https://dajeb.de/beratungsfuehrer-online/beratung-in-ihrer-naehe/

Was dir auch helfen könnte, wäre der aktive Einsatz gegen die Gewalt an Kindern. Hier gibt es z.B. viele Infos und Möglichkeiten, andere Menschen zu informieren und die eigene Wachsamkeit zu trainieren:
https://www.deine-playlist-2022.de/erwachsene

Zur Zeit haben wir wieder vermehrt Zuschriften wie deine. Ich verlinke dir einfach mal eine, auf die ich erst kürzlich in einer ähnlichen Zuschrift hingewiesen habe: https://mein-kummerkasten.de/332198/oedipus-Komplex.html

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass du 2022 viel für dich erreichen können wirst, was deine innere Stabilität betrifft.

Sei lieb gegrüßt,
Nuala