Problem von Mary - 35 Jahre

Freundschaftlihes zu einer Psychologin

Halllo liebes Kummerkasten Team, was haltet ihr von einer freundschaftlichen oder Liebesbeziehung zum Psychologen / in .?!
Nun ist die Therapie schon seit 2 Monaten beendet und da wir uns von Anfang an gut verstanden . Ich glaube das ich die Seelenverwandte gefunden zu haben , leider falscher Ort/Zeit. Deswegen habe ich mein ganzen Mut zusammen genommen und ihr geschrieben ob sie im Frühjahr Lust hätte auf einen Kaffee/ Tee zu treffen ?! Als Antwort : sie würde gern an mein Leben teilhaben ,aber das es rechtlich min.2 Jahre untersagt ist und leider mein liebes Angebot nicht annehmen kann .!
Ich möchte lieben gern sie erneut,,kennenlernen " nach dieser Zeit aber wenn ich ihr schreibe das wir uns dann gern nach den 2 Jahren ausmachen können denkt sie ich stehe auf sie .Aber missen möchte ich diese Frau nicht ich kann nicht so recht sagen, was das zwischen uns ist aber diese Energie was immer zwischen uns war einfach nur krass .

Nuala Anwort von Nuala

Liebe Mary,

wie ich sehen kann, hattest du uns schon einmal wegen der Psychologin geschrieben. Es ging um dein Kind, das Sitzungen bei ihr hatte. So hast du sie kennenlernen können.

Ich kann gut verstehen, dass du bei einer so wichtigen Begegnung nicht einfach alles "beenden" möchtest. Ich finde, zwischenmenschliche Beziehungen sind viel zu kostbar, um sie vorschnell ad acta zu legen. Gerade wenn man sich so auffallend gut mit jemandem versteht, ist das ein hohes Gut. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es eine wichtige Lektion ist, einen solchen Menschen zu treffen. Ich sehe das als große Chance.

Es ist schön, dass sie überhaupt so positiv reagiert hat. Sie hätte es ja auch rundheraus ablehnen können. Vielleicht findet sie dich ja ebenfalls sehr sympathisch und spürt, dass ihr eine spezielle Verbindung miteinander habt. Sie ist allerdings auch vorbildlich und hält sich an ihre beruflichen Vorgaben (wobei ich nicht recht weiß, woher diese Angabe mit den zwei Jahren stammt, aber nehmen wir es einfach als gegeben hin). Mir persönlich würde das ein gutes Gefühl geben, weil es auf Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Kompetenz hindeutet. Und ich hoffe jetzt einfach nicht, dass sie diese Zeitdauer als Ausrede verwendet hat.

Es ist sicherlich auch unterschiedlich, ob man das okay findet, Geschäftliches und Privates zu vermischen bzw. aufeinanderfolgen zu lassen. Da die Therapie deines Kindes nun beendet ist und du selbst gar nicht die Klientin der Psychologin warst, sehe ich persönlich da wenig an Gegenargumenten.

Ich kann wie gesagt nicht wirklich beurteilen, was es mit dieser Zwei-Jahres-Frist auf sich hat. Aber wenn du dich damit wohl fühlst, sehe ich das als zentral an. Eher sehe ich es als "problematisch", dass du dir Sorgen machst, wie sie dein potenzielles erneutes Fragen nach den zwei Jahren auffassen könnte. Ich meine, du kannst ihr doch schlichtweg sagen/schreiben, dass du sie als Mensch sehr schätzt und sie sehr gerne treffen möchtest. Was sich daraus ergeben würde, sollte nachrangig sein, finde ich. Eine gewisse Offenheit würde ich dir aber schon empfehlen, weil wir nie wissen, was das Leben noch alles mit uns vor hat :)

--> Ich fürchte, dir bleibt nichts übrig, als die vorerst gesetzte Grenze zu respektieren. Zwei Jahre gehen schnell vorbei, wenn man sich auf viele andere Inhalte und Projekte kümmert! Sieh es auch einmal so: In dieser Phase wirst du selbst auch mehr Klarheit erhalten, wie bedeutsam sie noch für dich ist. Manchmal glauben wir ja für eine bestimmte Zeit, jemand sei ganz besonders für uns und dann entpuppt es sich nach einigen Wochen oder Monaten als Strohfeuer. Daher ist es sogar vorteilhaft, diese zeitliche Schranke zu haben. Und wäre es nicht klasse, wenn ihr nach dem Ablauf dieser zwei Jahre ganz entspannte Treffen haben könntet?

Ich wünsche dir alles Liebe,
Nuala