Ich sehne mich nach Zuneigung und Liebe
Hey, ich habe hier schon mal was reingeschrieben. Dankeschön für eure Antworten. Im Mai 2019 habe ich versucht mir das Leben zu nehmen und musste erst mal in eine Klinik. Da hat es mir nicht so gut gefallen. Jetzt im Jahr 2022 möchte ich endlich mein Leben leben an dem ich endlich glücklich sein kann. Eigentlich hätte ich am 24.01 einen Platz in der Tagesklinik bekommen, aber der verschiebt sich jetzt auf den 31.01. Leider habe ich jetzt von meinem Arbeitgeber die Kündigung erhalten, da ich noch in der Probezeit bin. Das hat mich sehr verletzt. Habe mich dann erst mal in meinem Zimmer zurückgezogen. Ich war ziemlich fertig und bin immer noch traurig. Die Arbeit hat mir sehr gefallen und ich hatte tolle Kollegen, die ich sehr vermissen werde. Nur meine Chefin war ätzend. Ich habe große Angst vor Veränderungen und möchte am liebsten an dem gleichen Ort bleiben. Man gewöhnt sich dann daran. Dazu habe ich auch noch Angst vor der Zukunft. Ich bin seit meiner Kindheit unglücklich. Meine Mutter hat mich jahrelang schlimm misshandelt und ich bekam keine Zuneigung oder Liebe. Von Verwandten auch nicht. Ich würde mir mehr Zuneigung wünschen. Jemanden der mich umarmt und mich auch mal in den Arm nimmt. Egal ob es mir schlecht geht oder nicht. Es ist mir etwas unangenehm zu fragen, ob sie mich mal in den Arm nimmt usw. Ich weiß nicht, ob das richtig ist oder wie die Person reagiert. Dann habe ich bei meiner Arbeit jemand gehabt, die mir sehr wichtig ist und auch immer noch ist. Das ist die Bezirksleiterin. Sie weiß über meine ganze Geschichte bescheid, aber seit meiner Kündigung ist sie eher abweisend zu mir. Ich weiß nicht was ich ihr getan habe. Ich will den Kontakt nicht verlieren. Das wäre sehr schlimm für mich, da ich ihr sehr vertraue. Im Moment läuft alles schief. Wieso habe ich das verdient? Danke nochmal! Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Liebe Grüße
Katrin
Anwort von Stephanie
Hallo liebe Katrin,
wie ist es in der Tagesklinik? Ich weiß das solche Schritte nicht immer leicht fallen, aber ich hatte dir schon oft geschrieben das du bitte dran bleiben sollst, auch wenn es dir in den Kliniken nicht ganz so gut gefällt.
Unsere Mittel dir zu helfen sind leider begrenzt. Deswegen hoffe ich das du es bisher durchgezogen hast und die Tagesklinik besucht hast?
Das du deinen Job verloren hast, finde ich sehr schade. Aber vielleicht ist es besser erst einmal das gesundheitliche zu regeln bevor du im Beruf weiter machst.
Es gibt sehr vieles in deinem Leben was professionell aufgearbeitet werden muss, damit du besser zurecht kommst. Ich denke das es ohne Therapie nicht einfach für dich werden wird.
Mir persönlich tut es wirklich sehr leid das du bisher viel durchgemacht und erlebt hast. Gerade Liebe und Zuneigung sind sehr wichtig, aber erzwingen kann man dieses leider auch nicht. Wenn du besser mit dir und deinem Leben zurecht kommst, gehst du ganz anders und offener auf andere Menschen zu. Aber in erster Linie muss wie gesagt dir geholfen werden, erstrecht wenn dunkle Gedanken sich in deinen Kopf schleichen.
Vielleicht berichtest du mal was es neues bei dir gibt?
Nur solltest du niemals aufgeben, sondern immer kämpfen. Du tust es vor allem für dich und deine Zukunft. Und ich bin mir sicher das noch so viel schönes vor dir liegt was du erleben wirst. Halte an deinen Wünschen und Zielen fest und geh diesen Weg, aber vor allem nicht allein, sondern mit einer für dich angepassten Therapie. Sieh sie nicht als Feind, sondern als Chance wirklich etwas ändern zu können.
Ich wünsche dir alles Gute dabei.
Liebe Grüße
Stephanie