Problem von jules - 18 Jahre

Vom träume aufgeben

das ist hier ja schon fast wie ein Blog, so häufig wie ich hier meinen Dreck einsende.
Meine absolut kleinlichen Probleme, die ich hier einreiche, obwohl ich ja eigentlich so eine privilegierte Person bin.
Da hier ja sicherlich viele Probleme eingereicht werden und niemand sich erinnern kann, was ich schon geschrieben habe, möchte ich noch mal kurz erklären, was meine Hintergrundgeschichte ist. Ich habe letztes Jahr mein Traumstudium angefangen (ich habe wirklich alles getan in der Schule um mir eine Zukunft aufzubauen. ich hatte mir ein Stipendium gesichert, wurde von der Schule für die deutsche Schüler Akademie vorgeschlagen - an der ich auch angenommen wurde und erfolgreich teilnahm. Mein Abitur war das beste der Abschlussjahrgangsstufe).
Mein Vater hat mir eine Wohnung in einer teuren Großstadt gestellt.
Ich hatte alles, meine Wege waren offen.
Dann bin ich während Corona komplett abgestürzt- Depression, Esstörung (alles diagnostiziert), drogenmissbrauch etc
Ich hab das Semester nicht bestanden, obwohl ich doch am Ende noch alles gegeben habe.
Hat halt leider nicht mehr gereicht.
Und ich hab immer versucht mich zu bessern aber es hat halt einfach nicht geklappt. (Meine Psyche ist seit Jahren sowieso schon angeschlagen gewesen- nett gesagt, es ist nie ein Tag vergangen seit ich 15 war ohne an Suizid zu denken).

Wisst ihr was witzig ist, ich hab immer gesagt, dass mein Studium, das einzige ist, das mich weiter laufen lässt. Ich erinnere mich als ich in der 12. Klasse gesagt hab, dass ich mich umbringe, falls mein Studium nicht klappt. Das hat sich wie ein Witz angehört aber ich hab ziemlich ernst gemeint.
Mittlerweile hab ich aber eh meine Leidenschaft für alles verloren, deswegen hab ichs nicht gemacht (wer hätte gedacht, sonst würde ich das hier nicht schreiben). Aber was ich damit sagen will, ich wollte IMMER schon studieren.
Natürlich ist ja nicht alles vorbei, ich fang einfach im Herbst einen äbnliche Studiengang an, ich geb mir ein halbes Jahr um mich zu heilen, etwas zu arbeiten. Mein Bafög würde auch nicht verfallen wenn ich den Studiengang wechsele.

Dann spricht mir mein Vater eines morgens auf die Mailbox, dass er meine Wohnung verkaufen muss, weil er fast pleite ist.
Wieso hat er mir nicht früher bescheid gegeben. wieso wieso wieso
mein Studium hat eh nicht geklappt, ich hätte ihn finanziell unterstützen können. Ich hatte bisher bisher eh mein ganzes zeugs selbst finanziert weil ich vor dem Studium gearbeitet hatte. Nur geht mir halt das Geld auch aus.
ich bin wütend. Natürlich nicht, weil mein Vater sich versucht über dem Wasser zu halten. Nein. Ich hasse meine Eltern. Ich weiß das hört sich schlimm an. Mein Vater hat immer versucht mir zu helfen meine Träume zu verwirklichen und dafür bin ich ihm unendlich dankbar. Aber ich hasse sie (vor allem meine Mutter) trotzdem irgendwie ganz tief in mir drin und das ist das erste Mal, an dem ich es zugebe. Es ist sehr schwierig die gesamte Familie Situation zu beschreiben aber kurzgefasst:
meine Eltern sind getrennt. mein Vater war kaum da, meine Mutter war hausfrau, hat sich aber kaum für mich interessiert. Sie selbst hat Depressionen und hat sich emotional abgeschottet und wenn sie für jemanden da war, war es meine Schwester (worunter auch die Ehe litt). Arbeiten ging sie nicht, weil "der Haushalt schon anstrengend genug war".
Irgendwann hat sie meinen Vater betrogen und ist dann ausgezogen. Mein Vater hat immer für sie gezahlt, meiner Schwester konnte er keinen Wunsch ausschlagen.
Meine Mutter ist in ein Air BnB FÜR MONATE. (die gute ist coronagegnerin und ungeimpft. Da waren hostels nicht so die option HAHHAHA und airbnbs kosten VERMÖGEN).
Mein Vater hat so einen riesigen Stolz, dass er sie als getrennt gemeldet (das bedeutet Steuerklasse 1 und der monatliche Zuschuss von 400€ ist weg. Das sind hochgerechnet auch schon um die 12.000€, die weg sind, nur weil mein Vater zu stolz ist).
Eine zeitlang hat sie in meiner Wohnung gelebt weil er sie nicht im Haus haben wollte. Er hat ein Haus mit großem Keller und weiterem Stockwerk, ich habe ein 12 Quadratmeter Einzimmer Apartment.
ich wollte mich aus dem Fenster werfen. Ich hab öfters gesagt, dass ich es so nicht aushalten, ein Mensch braucht seine Privatsphäre. Und dann sollte ich ihr noch eine Unterkunft suchen (weil meine Eltern nicht mal miteinander reden) obwohl ich da so gekämpft habe mich über Wasser zu halten mit Studium zu der Zeit.
Ja, ich hasse sie beide, auch wenn ich nichg will. Aber beide haben mich im Stich gelassen. emotional, als "Familie" ( witzig, so wie ich drüber nachdenke, waren wir nie eine aber das wird zu lang hier zu erläutern.)
ich war vor kurzem meine Mutter besuchen, und ich hab ihr erzählt, dass ich nicht mehr studieren kann aus finanziellen Gründen, ich werde mir eine Arbeit als Kellnerin oder so suchen müssen.
Zu meinem Vater ziehen werde ich sicherlich nicht mehr (ich halte es nicht mal aus ihn länger als zwei Tage zu besuchen, ich hasse dieses Haus abgrundtief ich hasse alles daran. Dass es absoluf abgeschottet von jeglicher zivilation ist, die Erinnerungen. Alles.)
Außerdem hab ich hier meinen Freund und er bedeutet mir alles, er ist der Grund weshalb ich doch noch einen Sinn gefunden habe weiterzumachen.
Als meine Mutter mir dann sagte: " Du musst doch studieren, es ist unmöglich, dass du dein Potential verschwendest", wollte ich schreien. Es ist absolut eklig wie sie das sagen kann, vor allem weil sie weiß wie sehr es mir weh tut nicht zu studieren. Was hat sie jemals getan um mich zu unterstützen? Seit fast 3 Jahren lebt sie nicht mehr bei meinem Vater, hat sie angefangen zu arbeiten?  HAHAHAHAHAH ABSOLUT NICHT. Es ist doch ihr gutes Recht das Geld von meinem Vater zu nehmem. Schließlich hat sie ja im Haushalt gearbeitet oder???? Ich kann sie nicht mehr ausstehen. Ich zeig das nicht, aber ich bin so wütend auf sie.
Ich möchteund kann natürlich niemanden an meinem versagen beschuldigen, niemand hat mich mit benzos und opioden gefüttert, das ist alles meine Schuld. Aber diese beiden Vollidioten hätten einfach keine scheiß Kinder haben sollen. Meine Schwester ist nämlich genauso kaputt wie ich und das wird wohl auf einen gemeinsamen Nenner zurück zuführen sein.
aber egal.
es ist egal was sie gemacht haben, machen und nicht machen. Ich muss jetzt Geld verdienen. Aber es tut so weh. Ich weiß nicht wieso ich mich nicht anpassen kann  an die Situation. Ich werde jetzt Kellner oder so und dann irgendeine Ausbildung machen, die ich hasse aber was auch immer, ich sterbe eh vor 30.
was mir auch weh tut, was ich mir nicht eingestehen will, mein freund (der mit mir den gleichdn Studiengang abgebrochen hat) fängt bald an, das zu studieren was mein plan b war (auch schon seit jahren). ich freue mich natürlich für ihn, wirklich sehr. ihm geht es I'm leben allgemein endlich besser und ich gönn ihm es von Herzen. Aber es tut mir innerlich so weh.
ich weiß ich muss mich an meine Situation gewöhnen ich sollte mich nicht so anstellen aber ich krieg es nicht hin. alleswas ich jemals wollte ist einfach in halb von ein paar Tagen zerfallen. Das Bafög reicht nicht um meine Wohnung zu stellen, und für anderes wie Lebensmittel sowieso nicht.
was mich noch mehr schmerzt ist, dass seine Eltern sich für mich mehr einsetzen wollen als meine eigenen (beziehungsweise meine Mutter, mein Vater gibt ja sein bestes, das weiß ich).
ich könne in die Wohnung meines Freundes ziehen, sein Vater würde Mi h unterstützen durch das Studium ohne etwas zurückzuerwarten. ich glaub das kann ich nicht annehmen. es fühlt sich nicht richtig an. der vater meines Freundes hat keinerlei Verantwortung für mich. und bei ihm einziehen? das macht mir angst, wir sind nicht so lmge zusammen (nicht mal ein halbes jahr), ich glaube das würde uns schaden. es ist doch vor allem die Jugend wo man etwas Freiraum sieht. auch wenn man sich fast täglich sieht. Ich will auch nicht abhängig von ihm sein. Aber was wäre die Alternative? 100km weg zu meinem Vater ziehen? Das wäre das aus. Ich sollte mich ja freuen, dass man mir diese Alternative gibt, aber es hat einen sehr bitteren Geschmack.
ich habe jetzt drei Optionen.
1: zu meinem Vater (das kommt nicht in Frage)
2: zu meinem Freund und studieren plus irgendein nebenjob oder so
3: Wohnung behalten und versuchen mich über Wasser zu halten als barista oder so
dann eine Ausbildung. Das hört sich ja nicjttso schlimm an, ich weiß ich bin privilegiert überhaupt solche Probleme zu haben aber es ist so schwierig meinen ganzen lebensplan einfach wegzuwerfen. Nicht meine Träume verwirklichen zu können (Weltraumforschumg- wird schwer da eine Ausbildung für zu finden) für die ich so hart gearbeitet habe. Warum bin ich so ein Idiot. Warum fällt es mir so schwer mich abzufinden?
Was soll ich denn jetzt machen?

(ich wusste jetzt nicht in welche kategorie ich das jetzt posten soll, es geht ja um job/studium aber andererseits ja auch um viele persönliche Probleme. Keine Ahnung)

danke fürs lesen
jules

Lan Anwort von Lan

Liebe jules,

danke für deine Nachricht. Tut mir leid, dass du jetzt länger auf eine Antwort warten musstest. Ich hoffe, dass sie dich dennoch erreicht und dir weiterhilft.

Ich danke dir vielmals für dein Vertrauen und das Teilen deiner ganz persönlichen Geschichte. Das war sicherlich nicht leicht und daher umso mutiger und stark von dir. Und ich finde nicht, dass das, was du schreibst "Dreck" ist. Es geht hier um ganz intime Sachen von dir, ganz persönliche Erfahrungen, Gedanken, Probleme, Gefühle - deine persönliche Geschichte. Bitte werte das nicht ab, denn auch das ist ein Teil von dir und sollte akzeptiert und wertgeschätzt werden.

Ich lese mehrere Dinge aus deinem Beitrag, die dich sehr beschäftigen und belasten. Ich werde Schritt für Schritt auf diese Dinge eingehen:


1. Studium

Du hast es sicherlich nicht leicht gehabt und dir viel Mühe gegeben, was das Studium betrifft. Ich weiß nicht, was du studierst und wie "hart" es ist, aber es hat dich sicherlich jetzt sehr heruntergezogen, dass du das Semester nicht bestanden hat. Aber du siehst, dass es kein Scheitern ist und du nochmal von vorne anfangen kannst.
Es geht recht vielen Studierenden so, dass sie das Semester nicht bestehen. Das muss nicht bedeuten, dass du das Studium abbrechen musst.

Wäre es nicht möglich, das Semester nochmal zu wiederholen? Oder vielleicht kannst du auch paar Klausuren, die du nicht bestanden hast, einfach nochmal machen? Ginge das vielleicht auch? Sitzenbleiben wie in der Schule gibt es im Studium nicht, es wird dann eben nur verlängert, wenn man länger braucht, um die Prüfungen zu bestehen. Aber es gibt immer mehrere Chancen, wie du schon selbst schreibst. Du musst damit nicht allein klarkommen, sondern kannst dir Hilfe suchen.
Am besten gehst du mal zum Prüfungsamt oder zum Studienberater, erzählst von deinem Problem und dann finden sich einige weitere Möglichkeiten.

Hier findest du weiterführende Informationen:
https://www.mystipendium.de/studium/semester-wiederholen#:~:text=Anstatt%20ein%20Semester%20zu%20wiederholen,zu%20drei%20Mal%20wiederholt%20werden
https://praxistipps.focus.de/semester-wiederholen-diese-moeglichkeiten-gibts_119912


2. Finanzielle Sorgen

Das zweite, wohl schwerwiegendere Problem ist, dass dein Vater deine Wohnung verkaufen muss, weil er sich nicht mehr finanzieren kann. Das ist natürlich ein Schock und es ist total verständlich, dass du aufgebracht und enttäuscht bist, dass er dir das nicht früher gesagt hat. Er wird wohl seine Gründe haben, vielleicht sprecht ihr euch nochmal in Ruhe darüber aus.

Dein Dilemma ist jetzt, dass es nur wenige weitere Optionen gibt und die Entscheidung dir anscheinend sehr schwer fällt.

Ich kann dein schlechtes Gewissen sehr gut nachempfinden, du willst den Eltern deines Freundes nicht zur Last fallen. Aber sie haben es ja von sich aus angeboten, sie sind erwachsen und wahrscheinlich würden sie dir gern helfen wollen. Das ist etwas, wofür man sehr dankbar sein kann. Natürlich ist es traurig, dass sich seine Eltern so sehr für dich einsetzen und deine nicht. So sollte es nicht sein. Solltest du das annehmen, könntest du ja im Gegenzug anbieten, das Geld nach dem Studium zurückzuzahlen oder zumindest teilweise etwas zurückzugeben, vielleicht fühlt sich das für dich besser an.

Du solltest jetzt auf jeden Fall nichts überstürzen, sondern in Ruhe die einzelnen Optionen durchgehen und vielleicht auch mal schauen, ob es noch andere Möglichkeiten gibt.

Vielleicht auch Wege, wie du anderweitig als mit Nebenjob an Geld kommen kannst?
Eventuell könntest du auch einen Studien- oder Bildungskredit aufnehmen. Sei dir aber bewusst, dass es hier anders als beim Bafög Zinsen gibt, die du zurückzahlen musst.
https://www.arbeitsagentur.de/bildung/studium/finanzielle-unterstuetzung-studium

Hier gibt es noch andere Möglichkeiten, finanzielle Hilfe zu bekommen, unabhängig vom Bafög:
https://www.studierenplus.de/bildung-finanzieren/studium-finanzieren-ohne-bafoeg/

Wenn dein Vater kein Geld hat, wird sich vielleicht auch die Berechnung des Bafögs ändern? Vielleicht fragst du beim Studentenwerk nach?

Rechne mal in Ruhe durch, wie viel Geld du verdienen müsstest, um die aktuelle Wohnung zu behalten. Wäre es wahrscheinlich, einen Nebenjob zu bekommen, der die Finanzen sichert? Und denkst du, dass sich das mit dem Studium vereinbaren lässt? Du könntest erst einmal einschätzen, wie das so wäre zu studieren und nebenbei arbeiten zu gehen. Traust du dir das zu? Schaffst du das? Das kannst nur du herausfinden.

Du bist zwar noch nicht lange mit deinem Freund zusammen, aber könntest du dir vielleicht nicht doch vorstellen, mit ihm zusammenzuziehen? Ich weiß, dass es da viele unterschiedliche Auffassungen gibt, wie schnell man als Paar zusammenziehen sollte. Aber vielleicht wäre es tatsächlich eine gute Option mit der finanziellen Hilfe seiner Eltern, um gut durchs Studium und ohne Sorgen zu kommen? Je eher man mit dem Partner zusammenzieht, desto schneller findet man auch heraus, wie der andere im Alltag tickt und ob man wirklich zusammenpasst. Klar, kann das anfangs schwierig werden, weil es eine Umstellung ist, aber so lernst du deinen Freund eben nochmal besser kennen. Und vielleicht merkt ihr auch, dass ihr gut miteinander harmoniert und das Zusammenleben gut klappt. Das kann auch eine große Chance sein.
Ob du das willst oder nicht - da musst du auf deine innere Stimme hören. Helfen könnte auch nochmal ein Gespräch mit deinem Freund. Klärt ab, was ihr euch überhaupt für eure Zukunft vorstellt, ob Zusammenziehen eine Option wäre und wie schnell ihr das machen wollt.

Es gäbe noch eine weitere Option: Du ziehst in eine total neue WG ein und sparst damit auch nochmal Kosten. Wie wäre das für dich? Das ist natürlich auch nicht für jeden etwas, auch da musst schauen, ob sich das für dich richtig anfühlt oder nicht.


3. Probleme mit den Eltern

Ein drittes großes Problem, worüber du schreibst, betrifft deine Familie, deine Beziehung zu deinen Eltern.

Vor allem die Beziehung zu deiner Mutter klingt sehr schwierig. Das muss sehr belastend sein, wenn man das Gefühl hat, dass die Eltern nicht wirklich für einen da sind und einen kaum unterstützen. Das tut mir sehr leid, fühl dich von mir gedrückt.
Ich merke, dass da viel noch in dir brodelt und das gerne raus will. Hast du mit deinen Eltern offen über deine Gefühle und Probleme gesprochen? Ohne ihnen Vorwürfe zu machen? Das fällt dir wahrscheinlich schwer, was verständlich ist. Aber so werdet ihr wahrscheinlich nie zueinander finden. Möchtest du denn irgendwie doch einen Weg finden, dich deinen Eltern anzunähern? Wenn ja, wäre es vielleicht ganz gut, wenn ein Familienberater oder Sozialarbeiter mal zu euch kommt und ihr mit ihm über all das redet.

Vielleicht wäre es aber auch besser, auf Abstand zu deinen Eltern vor allem deiner Mutter zu gehen. Manchmal ist es vielleicht wirklich das Beste, was man sich selbst tun kann. Wenn alles Reden nicht hilft und du auch keine Kraft mehr hast, wäre vielleicht besser, den Kontakt so gut wie es geht zu minimieren.

Ich denke, dass es vielleicht wirklich gut wäre, wenn du dir auch professionelle Hilfe suchen würdest. Vielleicht gibt es bei euch auch an der Uni oder Hochschule Therapeuten oder zumindest Beratungsstellen, an die du dich wenden kannst?


Träume aufgeben?

Ich lese heraus, dass du mit deinem Leben unzufrieden bist und deine zynischen Aussagen wirken auf mich, als würdest du versuchen, das zu akzeptieren. Für mich klingt das sehr traurig, wenn du jetzt deine Träume und Wünsche loslassen würdest, wo du doch noch so jung bist. Und ich sehe viel Potenzial in dir, du hast Träume, du hast hart dafür gekämpft und willst sie verwirklichen. Auch wenn es gerade alles so schwer ist und du am liebsten aufgeben willst - tue es nicht, dir zuliebe.
Das Leben besteht aus Höhen und Tiefen und bei einigen Menschen scheinen die Tiefen zu dominieren. Doch manchmal müssen wir auch ganz unten ankommen, um das Wichtige zu sehen und wieder neue Kraft in uns zu finden. Ich glaube fest an dich, dass du es mit deinem Freund und den richtigen Menschen schaffen kannst.

Du hast dich so weit hochgekämpft, dein Abi gemacht, mit dem Studium begonnen - da ist so viel Potenzial in dir, wirf das bitte nicht weg. Jetzt aufzugeben, eine Ausbildung zu machen, die du nicht willst, würde dich noch unglücklicher machen.

Du fragst, warum es dir so schwerfällt, dich abzufinden und loszulassen. Mein Gedanke dazu: Weil du nicht bereit bist, deine Träume aufzugeben. Weil du Hoffnung hast und noch daran hängst. Und das ist ja auch gut so! Bewahre dir diese Kraft, bleib dran und kämpfe weiter. Es wird sich am Ende lohnen, auch wenn es sich momentan so schwer für dich anfühlt. Mit deinen Träumen hast du ein Ziel vor Augen, eine Aussicht auf eine schöne Zukunft, die dir Kraft geben kann. Es gibt Wege, diese Träume zu verwirklichen, dazu gehört viel Willenskraft und Ausdauer, aber auch die Einsicht, den Weg mit anderen Menschen und mit Hilfe gemeinsam zu gehen.

Was du jetzt machen sollst - das kann und will ich dir nicht sagen. Ich kann dir nur einige Denkanstöße geben. Wofür du dich entscheidest, liegt ganz bei dir.

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute, viel Erfolg und ganz viel Kraft und Hoffnung.

Ganz viel Liebe,
Lan