Problem von marie - 39 Jahre

Verlustangst

Ich habe vor kurzem einen Mann kennengelernt, der stark unter Verlustängste leidet. Er hat einige Beziehungen hinter sich und auch zwei Kinder.Zu den Müttern der Kinder hat er keinen Kontakt mehr und die zweite Mutter seines Kindes verwehrt ihm, sein Kind zu sehen und sie hat die Vaterschaft abgelehnt.Er hat darunter sehr gelitten und hat dadurch ein Magengeschwür bekommen.
Ich mäkele auch an ihn rum-weil er sich nicht öffnen kann.Ich habe mit seiner Verschlossenheit ein grosses Problem und denke-dass wenn ein Mensch sich nicht öffnen kann-dass das Hintergründe haben muss.Mich macht diese Verschlossenheit wütend und auch traurig,weil ich nicht an sein Innnenleben herankomme aber auch weiss,dass es zwecklos ist eine Beziehung zu führen-wenn man nicht bereit ist-sich zu öffnen.Er hat auch Angst verletzt zu werden.Was kann ich nur tun? Ich will ihm ja helfen aber ich weiss nicht wie.Ich habe ihm schon so oft gesagt,dass ich für ihn da sein möchte-ihn halten, wenn er weint.Er sagte zu mir-du bist eine tolle frau-er kenne das nicht.Es wurde immer gelacht, wenn er geweint hat. LG Marie

Anwort von Sabine

Hallo Marie!

Ich kann Deinen Partner ein wenig verstehen. Er hat zwei ziemlich feste Beziehungen mit Kindern hinter sich und ist wahnsinnig enttäuscht worden. Vielleicht war er im Kopf auch noch nicht ganz frei, als er Dich kennengelernt hat. Schließlich ist es ziemlich heftig, was er dabei mitgemacht hat. Jetzt gibt es plötzlich Dich und er soll Dir voll und ganz vertrauen, da Du es ihm anbietest. Ich kann verstehen, dass er es nicht sofort annimmt, denn als er die letzten beiden Male voll vertraut hat, ist er anschließend böse vor den Kopf geschlagen worden. Gib ihm noch ein wenig Zeit, Dein Vertrauen auch zu gewinnen. Es wird bestimmt lange dauern. Bedränge ihn nicht zu sehr, denn es könnte ihn verjagen oder sogar einengen. Manchmal kann man ohne Worte und nur mit Zärtlichkeiten mehr zum Ausdruck bringen, wenn es ihm schlecht geht. Du hast ihm jetzt gesagt, dass Du für ihn da sein wirst und er hat es wahrgenommen. Er weiß es jetzt, dass er zu Dir kommen kann, nur muß er sich daran erst gewöhnen und Dir langsam anfangen zu vertrauen. Die Zeit wird es bringen. Lass ihm noch ein wenig Zeit.

Lieben Gruß.